2024-04-23T13:35:06.289Z

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Der Schweizerische Fussballverband will nichts unversucht lassen, damit schnellstmöglich wieder Fussball gespielt werden kann. Das bekräftigt er zumindest in einem Schreiben gegenüber den Klubs.

Die einleitenden, positiven Zeilen an die Vereine geben trügerische Hoffnung. "Wir teilen Euch gerne mit, dass sich der Zentralvorstand des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) erneut intensiv mit Szenarien für einen baldigen Re-Start befasst hat", heisst es da.

Man lasse nichts unversucht, damit unverzüglich wieder Fussball gespielt und normal trainiert werden könne, sobald es die epidemiologische Situation zulasse. So sei man permanent in Kontakt mit den zuständigen Behörden des Bundes (Bundesämter für Sport und Gesundheit) sowie mit Swiss Olympic und anderen Sportverbänden. "Gemeinsam mit diesen arbeiten wir entschlossen auf das erwähnte Ziel hin. Wir werden dieses Anliegen in Bälde auch direkt beim Bundesrat deponieren", steht im Schreiben vom 2. Februar weiter.

Es sind schon oft gehörte Phrasen und sie dürften nicht unbedingt für Beruhigung sorgen. Denn an ein geordnetes Training ist ja sowieso noch bis auf Weiteres nicht zu denken. Währenddessen beispielsweise die U-Teams auf Stufe Promotion League, 1. Liga und 2. Liga interregional quasi eine eigene Meisterschaft unter sich bestreiten dürfen.

Auch Thalwil-Präsident bezieht Stellung

Nach den deutlichen Worte von Dietmar Faes, Präsident beim Erstligisten Biel (wir berichteten), klingt es nun auch bei Roger Leutwyler ähnlich. "Nach dem Re-Start der Meisterschaft werden die U21-Teams klar Vorteile haben", sagt der Klubchef des FC Thalwil gegenüber der "Zürichsee-Zeitung". "Dass es für einige Mannschaften Trainingsausnahmen gibt, ist für alle anderen Spieler und Trainer frustrierend. Zumal sie immer noch nicht wissen, wann sie wieder normal trainieren können."

Dabei hatte Rapperswils Präsident Rocco Delli Colli erst unlängst einen nächsten Anlauf genommen, um den Trainings- und Spielbetrieb innerhalb der Promotion League wieder zu erwirken.

In einem Brief an Matthias Remund, den Direktor des Bundesamts für Sport (Baspo), legte er detailliert vor, weshalb die Klubs aus der dritthöchsten Spieklasse sportartenübergreifend die Kriterien erfüllen. Und Delli Colli wies auch auf die ernste Lage hin. "Die bestehenden Einschränkungen gefährden unsere Existenz und damit die Karriere vieler vielversprechender Talente und auch unzählige Arbeitsplätze", schrieb er.

Eine ernüchternde Antwort

Die Antwort von Remund fiel allerdings ernüchternd aus, wie schon beim letzten Antrag im Dezember an das Baspo – mit Verweisen zum Bundesrat und den einzelnen Kantonen. Man hoffe, dass sich die epidemiologischen Vorzeichen so entwickeln, dass rasch gelockert und mit Schutzkonzepten wieder breit Sport betrieben werden könne.

Der ebenso betroffene YF-Präsident Piero Bauert fühlt sich bei solchen Reaktionen nur einmal mehr bestätigt. "Ich habe nichts anderes erwartet", sagte er dem "Zürcher Oberländer". Sowieso ist Bauert bezüglich einer Wiederaufnahme wenig optimistisch. "Wer sagt, dass nicht auch diese Saison abgebrochen wird?", fragt er. Es ist eine Aussage, die er bereits vor dem Start im Sommer gegenüber dem "Tages-Anzeiger" getätigt hatte.

Unbedingt die Saison werten

Der Zentralvorstand bekräftigte derweil nochmals, die Saison 2020/21 wenn möglich in allen Ligen und Kategorien vollständig zu Ende spielen zu wollen.

In jedem Fall soll aber zumindest sichergestellt werden, dass die Meisterschaften gemäss der neuen Bestimmung des SFV-Wettspielreglements gewertet werden können. Dies ist der Fall, wenn in der Mehrheit der Meisterschaftsgruppen aller Kategorien und Ligen mindestens die Hälfte der regulären Runden (exkl. Finalspiele, Auf- und Abstiegsspiele etc.) vollständig gespielt werden kann.

Endtermine stehen fest

Fest steht ausserdem bereits auch ein Endtermin für die Saison. So muss die Meisterschaft bis und mit am Sonntag, 4. Juli fertig gespielt sein.

Eine Ausnahme bildet die Promotion League. Sie wird den Spielbetrieb gemäss einer bereits erfolgten Ankündigung der Ersten Liga spätestens am 30. Juni 2021 beenden.

Aufrufe: 05.2.2021, 11:47 Uhr
Redaktion regional-fussball.chAutor