2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Der 18-jährige A-Junior David Grözinger aus Rottenacker musste nicht überlegen, als das Angebot kam, mit dem Profi-Team des VfB Stuttgart zum Freundschaftsspiel nach Biberach zu fahren. 45 Minuten kam er gegen den SV Ringschnait zum Einsatz.  SZ-Foto: Volker Strohmaier
Der 18-jährige A-Junior David Grözinger aus Rottenacker musste nicht überlegen, als das Angebot kam, mit dem Profi-Team des VfB Stuttgart zum Freundschaftsspiel nach Biberach zu fahren. 45 Minuten kam er gegen den SV Ringschnait zum Einsatz. SZ-Foto: Volker Strohmaier
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Erste Einsätze bei den Profis

Fußball: David Grözinger aus Rottenacker war beim Testspiel des VfB in Biberach am Ball

Rottenacker - Der Auftritt des Bundesliga-Aufsteigers VfB Stuttgart in Biberach ist für einen VfB-Fußballer fast ein Heimspiel gewesen: Der 18-jährige David Grözinger aus Rottenacker, Stammkraft bei den Stuttgarter Bundesliga-A-Junioren, kam in der zweiten Halbzeit des Benefizspiels des VfB gegen den SV Ringschnait zum Einsatz. Und er genoss die Atmosphäre vor 5700 Zuschauern im ausverkauften Biberacher Stadion. "Es war ein schönes Erlebnis", sagt Grözinger.

Zwei Tage zuvor war David Grözinger schon einmal mit den Profis aufgelaufen, gegen eine Hohenlohe-Auswahl in Ilshofen kam er 30 Minuten vor Spielende, in Biberach brachte ihn Trainer Hannes Wolf zu Beginn der zweiten Halbzeit - zusammen mit weiteren Nachwuchsspielern. "Wir haben mitgespielt, weil einige Profis schon im Urlaub waren oder angeschlagen sind", so der 18-Jährige aus Rottenacker. Wenige Tage vor dem Spiel in Biberach habe Trainer Hannes Wolf bei den A-Junioren angeklopft und gefragt, "wer Zeit und Lust hat", sagt Grözinger. Er musste nicht überlegen. "Das war keine Frage." Am Sonntag in Ilshofen war Grözinger mit der Rückennummer 40 aufgelaufen, in Biberach trug er - vor den Augen der Familie, seiner Freundin und einiger Bekannter im Publikum- das Trikot mit der 45. Als er kam, standen nicht mehr viele Profis auf dem Feld, Wolf wechselte schon zur Halbzeit einige Nachwuchsspieler ein und nach einer Stunde kamen zwei weitere Talente für Alexandru Maxim und Tobias Werner, sodass von den Zweitliga-Stammkräften nur noch Timo Baumgartl spielte. Das Erlebnis für Grözinger und die anderen Nachwuchsspieler trübte dies keineswegs - und dass es die nach der Pause weitgehend aus Junioren bestehende VfB-Elf bei der 5:1-Führung beließ, spielte für den 18-Jährigen aus Rottenacker keine Rolle. "Wir waren eher auf Ballbesitz aus als auf weitere Tore."

Wann sich für Grözinger wieder ein Einsatz in der Profimannschaft der Stuttgarter ergibt, lässt sich nicht sagen. "Wenn etwas passiert, dann eher spontan", sagt der Linksverteidiger. Vorrangig sind die A-Junioren, bei denen er ins zweite Jahr geht, sowie die Regionalliga-Mannschaft des VfB II, an die er herangeführt werden soll. In der vergangenen Saison stand Grözinger schon einmal im Regionalliga-Kader, in der kommenden Spielzeit hofft er nun auf Einsätze. Zumindest die Vorbereitung wird er mit der "Zweiten" bestreiten, wegen des frühen Rundenbeginns in der Regionalliga Südwest ist das erste Training bereits am 19. Juni - die Sommerpause fällt für ihn somit kurz aus.

Die Bundesliga-Junioren des VfB Stuttgart starten dann am 3. Juli in die Vorbereitung, in der sie den Grundstein legen wollen für eine deutlich erfolgreichere Spielzeit als die vergangene, als der VfB bis zum Schluss im Abstiegskampf steckte. "So was will ich nicht mehr erleben. Da hat wenig gepasst, außerdem hatten wir noch viel Pech", sagt Grözinger, der noch im Jahr davor mit den Stuttgarter B-Junioren Meister der Bundesliga Süd/Südwest geworden war.

"Mit viel Druck verbunden"

Doch eine schwierige Runde wie sein erstes A-Jugend-Jahr ist auch lehrreich. "Ich denke, man kann auch etwas mitnehmen und für die weitere Karriere lernen", sagt Grözinger und fügt hinzu: Abstiegskampf ist mit sehr viel Druck verbunden." Kein Vergleich zu einem Freundschaftsspiel mit den Profis, in dem ein junger Spieler völlig unbeschwert auftreten kann. Und nebenbei schöne Erfahrungen macht.

Aufrufe: 01.6.2017, 19:48 Uhr
Andreas WagnerAutor