2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Da geht es zur Sache: Auch im Spiel gegen den Italclub Mainz müssen die Saulheimer um Mario Helmlinger (rechts gegen den Gonsenheimer Shun Shibata) die Zweikämpfe annehmen.	Foto: pa/Axel Schmitz
Da geht es zur Sache: Auch im Spiel gegen den Italclub Mainz müssen die Saulheimer um Mario Helmlinger (rechts gegen den Gonsenheimer Shun Shibata) die Zweikämpfe annehmen. Foto: pa/Axel Schmitz

Erste echte Standortbestimmung

FSV Saulheim empfängt den stark besetzten Aufsteiger vom Italclub Mainz

Saulheim. Für Trainer Oliver Schmitt ist es eine „richtige Standortbestimmung.“ Das Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr gegen Aufsteiger SV Italclub Mainz wird für ihn ersten Aufschluss darüber geben, inwiefern der FSV Saulheim ein Kandidat für die obersten Ränge in der Fußball-Bezirksliga ist. Grundsätzlich ist es für Schmitt ein interessanter Vergleich zwischen einem „eingeschworenen Haufen und einem zusammengewürfelten Team“. Und eine Partie ohne Favoriten. Saulheim hat sich in den vergangenen zwei Jahren in den Top fünf der Bezirksliga etabliert, Italclub kommt mit einigen namhaften und hochkarätigen Fußballern. Ein kleiner Vorteil für den FSV könnte sein, dass „wir wissen wie Bezirksliga funktioniert“, sagt Schmitt, der nicht „unglücklich“ darüber ist, am Anfang gegen den Aufsteiger zu spielen.

Zusätzlich kann er auf ein „gutes Gefühl“ und „Zuversicht“ bauen. Die etwas schleppende Vorbereitung und der laufende Umbruch machten sich beim Start weniger bemerkbar. Das 5:1 beim TSV Zornheim war ein Erfolgserlebnis zur rechten Zeit und verstärkt natürlich den Glauben an die eigene Stärke und das Vertrauen in den Trainer. So wurden einige Spieler schon „unruhig“, nachdem der Coach die „Vorbereitung so genutzt hat, wie selten.“ Doch grundsätzlich war das für Schmitt nie besorgniserregend. Der 31-jährige genießt ein hohes Standing in Saulheim und die Menschen im Verein wissen, was sie an ihm haben. Unter anderem durch den A-Klassen-Aufstieg 2014 sind seine Trainerqualitäten auch unbestritten. Schmitt genießt die Ruhe, mit der er arbeiten kann. „Die Stimmung ist gut und der Vorstand beobachtet das entspannt“, sagt er.

Im Verein ist man zudem „stolz“, dass es immer wieder junge Spieler in die ersten Mannschaft schaffen. Das neueste Talent aus der eigenen Jugend, dass von sich reden macht, ist Jannis Neumann. Er ist der Gewinner der Vorbereitung und erzielte in Zornheim sogar direkt einen Treffer für den FSV. „Momentan spricht nichts dafür, ihn aus der ersten Elf rauszunehmen“, erklärt Schmitt. Gegen den Italclub wird er grundsätzlich so gut wie nichts ändern. Nur für Urlauber Sascha Winsi wird ein Neuer in die Startformation rücken.

Definitiv mehr Veränderungen wird es in der Aufstellung vom TSV Gau-Odernheim geben. Diese nimmt Trainer Christoph Hartmüller nicht unbedingt freiwillig vor. Doch Christopher Greiner, Maik Strunk und Maximilian Andreas sind nun im Urlaub und stehen dem Coach dementsprechend erst einmal nicht mehr zur Verfügung – zu einem Zeitpunkt, an dem die Jungspunde aus der eigenen Juniorenabteilung richtig Spaß machten und sich in die Startelf spielten. Irgendwie ist das also ein klassischer Fall von „schlecht gebucht, das habe ich auch gesagt“, meint Hartmüller, der das aber keinem krumm nimmt. „Das muss man den Spielern zugestehen. Als Trainer ist es ärgerlich, aber irgendwo verständlich.“ Und es erinnert ihn an die Leute, die ihn dafür „belächelten“, jede Position „doppelt zu besetzen.“ Durch die zusätzlichen verletzungsbedingten Ausfälle von Damian Szymkow, Timo Schey und ihm sieht er sich einmal mehr darin bestätigt, sich personell optimal für die neue Runde aufgestellt zu haben. Auswärts beim SV Gimbsheim erwartet er nun einen „heißen Tanz“ und den nächsten „schweren Gegner.“

Ziel des Tabellenführers ist es aber natürlich „etwas Zählbares zu holen.“ Prinzipiell tritt Hartmüller nach den zwei deutlichen Zu-Null-Siegen beim SV Guntersblum und gegen Aufsteiger Türkgücü Mainz aber auf die Bremse. „Man darf nicht meinen: Es ist alles toll. Wir hatten gegen Türkgücü beispielsweise das nötige Spielglück. Die Partie war wesentlich enger und beim Stande von 2:0, 3:0 müssen wir das abgeklärter spielen.“

Ein Schornsheimer würde diese Aussagen Hartmüllers wohl mit Klagen auf hohem Niveau bezeichnen. Denn der Start der SG Schornsheim/Undenheim misslang komplett. Das 0:5 beim Vfl Fontana Finthen kam auch total unerwartet. „Wir hatten sehr gute Vorbereitungsspiele und haben gut trainiert“, betont SG-Coach Kurt Heil und meint weiter: „So habe ich die Mannschaft noch nie gesehen. Ich weiß, dass sie anders Fußball spielen kann.“ Zwar haben körperliche Probleme einzelner Fußballer auch zu dem negativen Ausgang in Finthen beigetragen, aber trotzdem „ist es enttäuschend, dass es so ausgeht“, sagt Heil, der sich den „Einstand anders vorgestellt hat.“ Einige Spieler hätten nicht abgerufen, was sie können und so wird es Konsequenzen geben. „Es wird eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen. Ich kann das nicht tolerieren und akzeptieren.“

Mit der Rückkehr von Torwart Pascal Reichert erhofft er sich unter anderem eine gewinnbringende Ausstrahlung von hinten heraus. Seine Forderung für das Derby gegen den FSV Nieder-Olm ist eindeutig. „Wir müssen die Kurve kriegen und ein anderes Gesicht zeigen.“ Zumindest die Statistik spricht für die SG. In den vergangenen vier Heimspielen gegen den FSV siegte Schornsheim viermal in Folge und kassierte nicht ein einziges Gegentor dabei.



Aufrufe: 012.8.2016, 08:00 Uhr
Nico BrunettiAutor