2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Arbeiten gemeinsam daran, dass sich der Meniskus wieder belastet werden kann: Jeddelohs Angreifer Julian Bennert (rechts) und Physiotherapeut Niklas Kühne. Lars Puchler
Arbeiten gemeinsam daran, dass sich der Meniskus wieder belastet werden kann: Jeddelohs Angreifer Julian Bennert (rechts) und Physiotherapeut Niklas Kühne. Lars Puchler

Er macht den SSV wieder fit

Verlinkte Inhalte

Ganz langsam geht Julian Bennert in die Knie. Normalerweise würden dem 25-jährigen Angreifer des SSV Jeddeloh diese Bewegungsabläufe ...
keine Probleme bereiten. Aber nach seiner Innenband- und Meniskusverletzung Mitte Juli kämpft sich der Fußballer zurück zur sportlichen Normalität. Ihm zur Seite steht Niklas Kühne, der seit der Saison 2016/2017 bei den Ammerländern als Physiotherapeut und Athletiktrainer tätig ist.

Das erklärt auch, warum Bennerts Knie mit einer Schlaufe an Gewichten befestigt ist. "So soll der Druck umverteilt werden. Damit kriegen wir genau die Muskelpartie, die wir bei dir stärken müssen", erklärt Kühne dem Angreifer. Solche Verletzungen wie bei Bennert erlebt Kühne in seiner Praxis fast täglich. Oberschenkel-, Sprunggelenks- und Knieverletzungen sind die häufigsten Gründe, warum ihn Fußballer aufsuchen, sagt er. Die deutsche Volkskrankheit "Rücken" sei hingegen ein seltener Fall bei ihm.

30 bis 60 Minuten dauert eine Behandlung mit anschließender Trainingseinheit bei Kühne. Ob die Spieler die Übungen neben dem regulären Trainingsbetrieb der Jeddeloher auf dem Fußballplatz oder in seiner Praxis in Oldenburg absolvieren müssen, hängt ganz vom Heilungsverlauf der Verletzung ab, erklärt Kühne: "Wir führen die Spieler Schritt für Schritt wieder an die Belastungsgrenze heran." Dabei sei es wichtig, dass sich der Sportler nicht über den Schmerz hinwegsetzt, betont Kühne.

Eine Formel dafür, wie schnell so eine Behandlung anschlägt, gibt es aber nicht, weiß Kühne. "Natürlich fragt der Trainerstab zuerst, wann der Spieler wieder fit ist. Ich muss aber darauf achten, dass wir den Körper in der Rekonvaleszenzzeit nicht überfordern. Wir müssen uns langsam an die Belastung herantasten, die der Körper auch in der Trainingssituation abkönnen muss", sagt Kühne.

Von den vier Jeddeloher Trainingseinheiten in der Woche steht auch Kühne ein- oder zweimal auf dem Fußballplatz. Dann kümmert er sich als Athletiktrainer zum Beispiel um die Aufwärmphase zu Beginn. Nach der halben Stunde am Anfang beschäftigt er sich dann mit den verletzten oder angeschlagenen Spielern im Einzeltraining. Anschließend steht er dem Kader für Behandlungen zur Verfügung.

In Jeddeloh hat er sich schnell zurecht gefunden, freut sich Kühne: "Beim SSV ist vieles anders, als bei anderen Regionalligisten. Dieses familiäre Umfeld, auf das hier viel Wert gelegt wird, gefällt mir sehr", sagt der Physiotherapeut, der vor der Saison 2016/2017 vom VfB Oldenburg an den Kanal wechselte.

Unterdessen geht der Kampf um das Comeback für Bennert weiter. Zwar ist der Angreifer auf einem guten Weg. Ob die konservative Behandlungsmethode anschlägt wird sich aber noch zeigen. Im schlimmsten Fall droht ihm eine Operation. Aber selbst in diesem Fall weiß er, dass er mit Niklas Kühne eine große Hilfe an seiner Seite hat.

Aufrufe: 016.9.2017, 12:00 Uhr
Lars PuchlerAutor