2024-04-25T14:35:39.956Z

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Er hat gegen Gladbach schon getroffen

Den Elfer gegen den Gladbacher Torwart Uwe Kamps mittig versenkt

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Andreas Heinsohn, heute 53 Jahre alt und 1992 beim ersten Aufeinandertreffen zwischen der SV Drochtersen/Assel und Borussia Mönchengladbach Torwart, kennt das Gefühl, gegen den Bundesligisten ein Tor zu schießen.

Beim Stand von 0:13 aus Sicht der Spielvereinigung Drochtersen/Assel durfte Andreas Heinsohn in der Nachspielzeit einen Elfmeter schießen. Sehr wohlwollend für D/A habe Schiedsrichter Rudi Eichenberger damals auf Strafstoß entschieden. "Ich weiß nicht mehr, wer mir den Ball auf den Punkt gelegt hat", sagt Andreas Heinsohn heute. Er lief aus seinem eigenen Sechzehner ohne anzuhalten durch und versetzte den Gladbacher Torwart Uwe Kamps. Kamps stand in der zweiten Halbzeit für Bernd Heyne im Borussia-Tor und galt weithin als Elfmeter-Killer.

Heinsohn streichelte den Ball mittig ins Tor. "Wahrscheinlich bin ich vorher irgendwie gestolpert", sagt der langjährige D/A-Schlussmann.Andreas Heinsohn stand in seiner aktiven Zeit immer bei Drochtersen/Assel zwischen den Pfosten. Eine Wechselanfrage sei ohnehin zwecklos gewesen, deshalb habe auch niemand gefragt. Im Alter von sieben Jahren begann Heinsohn, der in Drochtersen lebt, Fußball zu spielen. Seine Karriere bei den Herren begann in der dritten Mannschaft. Das habe viel Spaß gemacht und sei eine gute Schule gewesen, sagt Heinsohn. Aber während dieser zwei Jahre trainierte Heinsohn häufiger bei der ersten Mannschaft mit.

Als Lutz Bendler im Jahr 1984 als Trainer die erste Mannschaft übernahm, übernahm er Heinsohn gleich mit. 16 Jahre dauerte die Ära Heinsohn in der höchstklassigsten Drochterser Mannschaft. 1999 riss die Achillessehne und die aktive Karriere war vorbei.Das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach war einer der Höhepunkte Heinsohns. Der 53-Jährige kickte in Freundschaftsspielen gegen Hannover 96, den 1. FC Köln und Newcastle United. Als Mannschaftskapitän tauschte er mit seinem Gladbacher Pendant Holger Fach vor dem Spiel die obligatorischen Wimpel. Der Bundesligist verbrachte sein Trainingslager seinerzeit in der Wingst. Das Spiel gegen D/A sollte den Abschluss bilden. Heinsohn griff 13 Mal hinter sich an diesem Tag. "Ich hatte nicht gedacht, dass die so viel Gas geben", sagt er. Aber bei den Profis ging es damals kurz vor dem Saisonstart auch um die Stammplätze.Mit der SV Drochtersen/Assel feierte Andreas Heinsohn drei Meisterschaften.

Der Sieg in der Bezirksklasse 1985 mit der anschließenden Feier im Hotel Müller blieb haften. Ebenso der Titel 1987 in der Bezirksoberliga. Nach dem finalen 3:2-Sieg in Osterholz stieg die Mannschaft bei der Rückfahrt am Drochterser Ortsschild aus und ging von viel Musik begleitet die letzten Meter ins Dorfzentrum zu Fuß.D/A ist Andreas Heinsohn nach Ende seiner aktiven Karriere immer treu geblieben. Heute arbeitet er ehrenamtlich als Betreuer des Regionalliga-Teams, sitzt im Vereinsvorstand und ist Medienbeauftragter des Kehdinger Clubs.

Aufrufe: 06.8.2016, 08:00 Uhr
Tageblatt / Daniel BerlinAutor