Enttäuscht und ernüchtert

„Wir sind enttäuscht und ernüchtert“, fasste es SCP-II-Trainer Mirko Dickhaut zusammen. Der 45-Jährige war mit viel Optimismus aus der Vorbereitung gekommen. Die Ergebnisse der Testspiel stimmten, die Mannschaft schien stabil und im Vergleich zur Hinserie weiterentwickelt. „Ich weiß noch nicht, ob uns heute die Nerven einen Streich gespielt haben. Wir wussten, wie Zweckel agieren wird. Warum wir uns trotzdem so den Schneid abkaufen lassen, keine Ruhe im Spiel haben und so viele individuelle Fehler machen, kann ich noch nicht sagen“, meinte Dickhaut. Zweckel hatte bis dato erst sieben Ligapunkte gesammelt. Das Duell beim Drittletzten aus Paderborn war die letzte Chance, überhaupt noch ein Wörtchen im Abstiegskampf mitzureden. Entsprechend bissig und aggressiv ging das Team aus Gladbeck zu Werke. Paderborn war beeindruckt, fing sich aber nach 20 Minuten und ging in Führung. Anton Safonov flankte von rechts auf Sefkan Kaynak und der köpfte gegen die Laufrichtung von Zweckels Torwart Matschnigg ein (25. Min.). Das brachte Sicherheit. Von wegen. Nur vier Minuten später verzogen die Gäste noch, in der 33. Minute nicht mehr. Paderborn konnte einen Diagonalpass im Zentrum nicht verhindern und Schmidt traf zum 1:1. Nur sechzig Sekunden später stand die Partie auf dem Kopf. Till Neumann ging auf rechts nicht zum Ball und Zweckels Klein lupfte das Leder von der Strafraumkante in den Torwinkel. Mahir Saglik setzte vor dem Halbzeitpfiff noch einen Freistoß an die Latte (36.). Der Angreifer hatte auch nach Wiederanpfiff Pech, als sein Kopfball auf dem Querbalken landete (50.). Das war es dann aber auch schon wieder von der U23. Zweckel blieb dran, was sicher auch nicht immer ganz fair ablief, aber „wenn sie nicht so gespielt hätten in ihrer Situation, wäre es komisch gewesen“, so Dickhaut. erneut Zweckels Schmidt vollendete einen Konter zum 1:3 (67.). Durch eine Slapstick-Einlage von Matschnigg kam der SCPII noch einmal heran. Der Keeper warf sich eine Flanke von Neumann selbst ins Netz (84.). Zu mehr reichte es nicht mehr. 
 
SCP: Brinkmann – Neumann, Aydincan, Brauer (68. Rump), Köhler – Salokat, Soyak (77. Pinto) – Safonov, Saglik, Kaynak – Saric (60. Dogan).


Enttäuscht: Paderborns U23-Trainer Mirko Dickhaut hatte sich den Start in das Fußballjahr 2016 anders vorgestellt. F: Heinemann