2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
F: Leschek
F: Leschek

Entscheidung am Fuße der Ronneburg

KOL BÜDINGEN: +++ Altwiedermus will mit Heimsieg gegen Düdelsheim Meisterschaft perfekt machen +++

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Kreis Büdingen . Im Meisterschaftsspiel der Fußball-Kreisoberliga Büdingen empfängt am Sonntag um 15 Uhr der Tabellenletzte und Absteiger SG Usenborn/Bergheim den Tabellendritten SG 05 Büdingen auf dem Usenborner Rasen. „Natürlich waren die beiden Derbysiege gegen Ortenberg für uns sehr wichtig und wurden danach auch entsprechend gefeiert. Zugleich wurde nun endlich auch der erste Kreisoberliga-Heimdreier trotz 45 Minuten in Unterzahl eingefahren. Dieser Sieg wird uns auch für das vorerst letzte KOL-Spiel in Usenborn beflügeln und wir werden gegen den Favoriten aus Büdingen versuchen, die Punkte bei uns zu behalten“, erläutert Gastgeber-Sprecher Nico Lämmchen. Im Hinspiel sei ein 3:2-Sieg gelungen, aber personell sei der Gegner damals noch etwas schlechter aufgestellt gewesen.

„Bei uns sind alle Spieler der letzten Wochen an Bord und somit könnte eine weitere Überraschung glücken, zumal Büdingen unter großem Zugzwang steht, möchte man noch den zweiten Platz erreichen“, so Lämmchen. Die Gäste aus der ehemaligen Kreisstadt hatten unter der Woche für Schlagzeilen gesorgt. Wie berichtet, ging es um den Weggang von Trainer Michael Mohr zum Saisonende. Offenbar differierten die Vorstellungen über die sportliche Zukunft der Rot-Weißen so sehr, dass sich die Wege nach den letzten beiden Saisonspielen trennen werden. Dabei hatte Büdingen nach einem personellen Aderlass eine aus sportlicher Sicht durchaus erfolgreiche Saison gespielt und rangiert aktuell auf Rang drei. Die Chancen auf den Relegationsplatz zwei sind allerdings theoretischer Natur bei vier Punkten Rückstand. Allerdings wird das die Büdinger nicht daran hindern, sich womöglich mit einem Sieg diese Chance offen zu halten.


Bei der SG Nieder-Mockstadt/Stammheim sind die Mienen in den letzten Wochen wieder aufgehellter, denn die Mannschaft um Spielertrainer Bingel hat sich mit nunmehr 38 Punkten aus der Abstiegsregion verabschiedet und fristet jetzt ein ruhiges Dasein, ohne großen Druck. Vielleicht ist das der Schlüssel für einen Sieg gegen die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf. Deren sportlicher Leiter Jürgen Schmidt befürchtet, dass seiner FSG nach der Niederlage gegen Büdingen etwas die Spannung fehlt. „Gegen Büdingen haben die Zuschauer ein Spiel gesehen, das auf hohem Kreisoberliga Niveau gestanden hat.“ Aufgrund von starken 60 überlegenen Minuten sei der 2:1-Sieg nicht unverdient gewesen, wobei in den letzten 20 Minuten die FSG das Spiel auch noch hätte drehen können. Das Ziel den Relegationsplatz zu erreichen habe sich damit dann wohl auch erledigt, denn mit vier Punkten Abstand zu Oberau hat man es nicht mehr selbst in der Hand. Obwohl mit Benjamin Hühn nach seiner Rot-Sperre wieder der Spielführer ins Team kommt, sieht Schmidt ein schweres Spiel auf sich zukommen, denn die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim habe sich in den letzten Wochen „sehr gut präsentiert“.

Platz zwei verteidigen

Zum Spiel der Sportfreunde Oberau gegen Blau-Weiß Schotten äußert sich Oberaus sportlicher Leiter Mario Kautz. „Unsere ganze Aufmerksamkeit gilt Platz zwei und wir wollen diesen mit einem Heimsieg verteidigen und sichern. Allerdings sollte niemand von einem leichten Spiel sprechen, denn Schotten steckt noch mitten im Abstiegskampf und wird in diesem Spiel alles reinwerfen, um die Verfolger auf Abstand zu bringen. Der größere Druck liegt ganz klar beim Gegner, obwohl die direkten Konkurrenten aus Ranstadt und Düdelsheim ebenfalls schwere Auswärtsspiele zu überstehen haben. Altwiedermus wird nicht mehr straucheln und daher ist die Meisterschaft bereits vergeben, aber der Kampf um Platz zwei könnte bei einer Niederlage von uns nochmal spannend werden, was wir in jedem Fall vermeiden wollen. Unser Ziel sind drei Punkte und wir werden auch genauso auftreten. Einem Endspiel um den Relegationsplatz am letzten Spieltag in Ober-Schmitten/Eichelsdorf würden gerne aus dem Weg gehen.“ Für Torsten Hau von der SG Blau-Weiß war ein Spiel in Oberau in den letzten Jahren immer ein Spitzenspiel. „Dieses Mal sind die Voraussetzungen ganz anders“, so Hau. Allerdings findet er, dass spielstarke Mannschaften den Vogelsbergern sehr viel mehr liegen würden. „In der Vorrunde haben wir gegen sie immerhin auch einen Punkt geholt.“ Deshalb rechnet sich Hau durchaus auch Chancen aus etwas mitzunehmen. „Wir haben es in der Hand uns im Dreikampf um den Abstiegsrelegationsplatz mit Ranstadt und Düdelsheim zu retten.“ Auch in diesem „Seuchenjahr“ habe Schotten durchaus bewiesen, dass man auch mit Spitzenmannschaften mithalten könne. Wenn man das Restprogramm der anderen Kandidaten sehe, so hofft Hau, dass seine Schottener nach dem letzten Spieltag gegen Seemental den Klassenerhalt geschafft haben. Mit 30 Punkten hat der SV Seemental vier Punkt Vorsprung auf Düdelsheim und Ranstadt. Bei einer Niederlage einer dieser Mannschaften würde das reichen, um sich schon am Sonntag gegen den FSV Dauernheim ans rettende Ufer zu bringen. Allerdings wird es Trainer Reutzel sicher nicht darauf ankommen lassen und auf Sieg spielen. „Nachdem die Ergebnisse von den anderen Plätzen feststanden, gab es beim FSV Dauernheim ein kollektives Aufatmen“, so dessen Sprecher Frank Horn. Zwar hatte der FSV schon am Freitag 1:4 gegen Oberau verloren, aber mit dem Abstieg hat man aufgrund des direkten Vergleichs mit Ranstadt und Düdelsheim vnichts mehr am Hut. Personell kann man aus dem Vollen schöpfen, denn auch Torjäger Manuel Meub ist wieder im Team und man will sich anständig aus der Saison verabschieden.

Nach dem 2:0 Sieg des SV Altwiedermus in Ranstadt brauchen die Ronneburger noch einen Sieg, um den Aufstieg in die Gruppenliga perfekt zu machen. Nach der Papierform sollte dies gegen den abstiegsbedrohten SV Phönix Düdelsheim möglich sein. Altwiedermus- Trainer Heinz-Martin Walther hatte aber immer davor gewarnt solche Mannschaften zu unterschätzen, denn die wüssten um was es geht und würden sich entsprechend reinhängen. Also sollte man noch keine Vorschusslorbeeren verteilen und erst die 90 Minuten unter der Ronneburg abwarten. Stefan Teifert, der Düdelsheimer Vorsitzende, ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst. „Wir werden sehr defensiv anfangen und versuchen, dass die Null solange wie möglich steht“, so Teifert. Nach vorne solle dann nötigenfalls der liebe Gott helfen, denn personell habe sich gegenüber den letzten Wochen, nichts geändert, aber auch die Spieler seien sich der Situation bewusst, denn immerhin waren 20 Spieler beim letzten Training.

Bleibt noch das Spiel des KSV Eschenrod gegen den SV Ranstadt. Eschenrod kann befreit aufspielen und wird versuchen den siebten Tabellenplatz zu verteidigen. Für Ranstadt gilt es dagegen dringend zu punkten, aber die Truppe von Jochen Weis hat ja schon häufiger bewiesen, dass sich auch Mannschaften aus oberen Tabellenregionen ein Bein stellen können. Nötig wäre es am Sonntag auf jeden Fall um den unbeliebten Platz, der zur Relegation führt, zu verlassen. Weis will ja seinen jungen Spielern auch in der nächsten Saison ermöglichen, Kreisoberliga-Fußball zu spielen.



Aufrufe: 020.5.2017, 13:05 Uhr
Armin Dechert (Kreis-Anzeiger)Autor