2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nicht alle können so wie diese schweizerischen Fans bei der EURO 2016 vor Ort sein - aber sein Fanfeeling kann man ja beim Public-Viewing ein wenig ausleben Foto: Eibner
Nicht alle können so wie diese schweizerischen Fans bei der EURO 2016 vor Ort sein - aber sein Fanfeeling kann man ja beim Public-Viewing ein wenig ausleben Foto: Eibner

EM: Public Viewing im Kreis Böblingen

Ein Überblick über die beliebtesten Locations im südlichen Kreis Böblingen und drumherum

Allein zu Hause im stillen Kämmerlein, mit Freunden im Wohnzimmer – oder zusammen mit möglichst vielen anderen Fans an öffentlich zugänglichen Orten? Wie man als Fußball-Begeisterter während der am vergangenen Freitag gestarteten Europameisterschaft dem Rasensport frönt, ist jedem seine Sache. Der „Gäubote“ gibt einen Überblick über die zahlreichen Public-Viewing-Möglichkeiten – freilich ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
Schafft es der amtierende Weltmeister, auch den Titel des europäischen Kontinentalmeisters zu erringen? Jogis Mannen werden in den gut vier Wochen bei der Europameisterschaft im benachbarten Frankreich zeigen können, ob sie das Zeug dazu haben, um in die Fußstapfen der goldenen Generation der Spanier zu schlüpfen. Am Sonntag, 10. Juli, ist Finale in Paris. Wird die deutsche Elf an diesem Tag die Fans hierzulande in einen ähnlichen Freudentaumel stürzen wie vor zwei Jahren, als sie sich die Krone der Fußball-Welt aufsetzte?

Die Konkurrenz ist hart, der Favoritenkreis groß: Den Elite-Kickern um Schweinsteiger, Neuer, Khedira, Boateng, Hummels, Özil, Müller und Kroos versuchen nicht nur die Gastgeber, ein Schnippchen zu schlagen. Unter den Aspiranten auf den Gewinn des Coupe Henri-Delaunay, der Trophäe für den Sieger des sportlichen Wettkampfs, finden sich die üblichen Verdächtigen wie Italien, Spanien oder England, aber auch Mannschaften, die für eine Überraschung gut sein könnten – Belgien etwa. Oder Portugal. Oder gar die Österreicher?

Keine Frage: Das Turnier, das zu den größten Sport-Spektakeln der Welt gehört und in dessen Endrunde erstmals 24 Mannschaften mitmischen, wird in nächster Zeit in aller Munde sein. Für das nachrichtliche Rundum-sorglos-Paket sorgt der „Gäubote“ in der Zeitung und auf seiner Homepage unter www.gaeubote.de in Wort und Bild.

Bei den Live-Übertragungen der insgesamt 51 Partien ist es Geschmackssache: zu Hause alleine oder auch im trauten Kreis von Familie und Freunden? Oder doch im großen Maßstab mit möglichst vielen weiteren Fans beim sogenannten Public Viewing, das sich seit der Weltmeisterschaft im eigenen Land vor nunmehr zehn Jahren scheinbar dauerhaft etabliert hat? Möglichkeiten jedenfalls gibt es dafür genug, wie diese Übersicht – die keinesfalls den Anspruch erheben kann, vollständig zu sein – zeigt.

Herrenberg

Hinz und Kunz. Zwei bis drei Fernsehgeräte fahren die Macher des Hinz und Kunz auf – hier werden mindestens alle Spiele der deutschen Mannschaft gezeigt. Sollte die Nachfrage hoch sein, könnten allerdings auch weitere Partien auf den Flimmerkisten laufen.

Mauerwerk. Die Gastro- und Kultureinrichtung in der Hindenburgstraße zeigt – wie bei ihrer Premiere während der WM vor zwei Jahren – auch dieses Mal wieder alle Spiele mit deutscher Beteiligung. Mindestens, wie Geschäftsführer Johannes Stoll gegenüber dem „Gäubote“ mitteilte. Möglicherweise läuft ab der K.-o.-Phase auch so manch weiteres Spiel über die Großbildleinwand. Stoll: „Mal schauen, wie der Hype wird.“

Hotel Ramada. Wie bereits bei den vergangenen internationalen Fußball-Turnieren laufen im Barbereich der Vier-Sterne-Herberge in der Daimlerstraße alle Spiele der EM über die Großbildleinwand. Rund 60 Personen finden dort Platz. Bei schönem Wetter – inklusive Terrasse – doppelt so viele.

Ratzfatz: Alle 51 Spiele zeigt das Lokal in der Hindenburgstraße. Dafür verzichten die Mitarbeiter sogar auf ihren montäglichen Ruhetag. Fünf bis sechs Fernseher sollten den Gästen einen ausreichenden Blick aufs Spielgeschehen ermöglichen. Je nach Wetter wird auch ein Beamer zum Einsatz kommen.

Taverne Zorbas: Rund 40 Gäste passen in das Lokal in der Hölderlinstraße. Dort laufen auf einem großen Fernseher alle Spiele der EM – alle ohne Ausnahme.

Gültstein

Krone: Einer der Klassiker unter den Public-Viewing-Anlaufstellen in Herrenberg und der Umgebung. Wie immer zeigt das Team um Kronen-Wirtin Ute Raisch ausschließlich Spiele unter Beteiligung der deutschen Mannschaft, fährt dafür aber ordentlich auf – innen wie außen. Natürlich gibt’s im Zelt auch eine große Leinwand. Platz finden hier insgesamt mehrere Hundert Gäste.

Altingen

Freiwillige Feuerwehr. Alle Spiele mit Jogi Löws Team und das Endspiel – ob mit oder ohne deutsche Beteiligung – werden im Gerätehaus der Altinger Feuerwehr gezeigt. Standesgemäß auf Leinwand. Rund 80 Plätze stehen im Gebäude selbst zur Verfügung, bei gutem Wetter deutlich mehr.

Bondorf

Schützenhaus: Bis zu 700 Ballsport-Begeisterte können hier laut Chef Anastasios Thomaidis ihrer Mannschaft zujubeln – und zwar bei 50 Spielen. Lediglich eines wird nicht gezeigt: „Türkei gegen Kroatien am Sonntagnachmittag, 12. Juni – da ist in Bondorf Marktsonntag.“ Im Innenbereich werden die Partien auf zwei Großleinwänden gezeigt, im überdachten und 400 Personen fassenden Außenbereich sind es nochmals zwei Leinwände und mehrere Monitore.

Gärtringen

„Gärtringer Eck“. Alle Spiele, zwei Großleinwände, ein Fernseher – das ist die Ausrüstung, mit der das „Gärtringer Eck“ ins Turnier geht. Zudem gibt’s zu den Spielen der deutschen Mannschaft jeweils ein Tippspiel.

Rohrau

Im Gemeindezentrum des Württembergischen Christusbunds dreht sich während der Spiele der Deutschen und zum Finale am 10. Juli alles um das runde Leder. Rund 80 Personen können der Elf um Kapitän Bastian Schweinsteiger die Daumen drücken. Die Türen des Gemeindezentrums gehen jeweils eine Stunde vor dem Anpfiff auf.

Nebringen

Hotel Aramis. Wie bereits vor zwei Jahren beim für die Deutschen überaus erfolgreichen Turnier in Brasilien zeigt das Sporthotel in seiner etwa 100 Personen fassenden Sportwelt-Bar annähernd alle Spiele auf einer Leinwand. Fürs Erste indes laufen samstags und sonntags die 21-Uhr-Spiele nur dann, wenn die Elf mit dem Adler und den vier Sternen auf der Brust beteiligt ist.

Tailfingen

Grüner Baum. Mindestens die Begegnungen mit der deutschen Auswahl werden hier auf zwei Leinwänden gezeigt. Gut möglich, dass dies auf Aufeinandertreffen anderer Teams, die besondere Spannung versprechen, ausgeweitet wird – oder bei großer Nachfrage.

Jettingen

„Tommis’s Bistro“. Eine Leinwand steht bereit, um die Vergleiche mit deutscher Beteiligung zu zeigen. Einschränkung: EM hin, EM her – Thomas Strohäker lässt auch zwischen dem 10. Juni und dem 10. Juli sein Steakhouse von Montag bis Mittwoch geschlossen.

Nufringen

„El Zapata“. Erst seit September gibt’s den Nufringer Ableger des „El Zapata“ in Herrenberg – entsprechend ist Geschäftsführer Jon Sellitaj erstmals mit von der Partie als Public-Viewing-Anlaufstelle bei einer EM. Und dreht gleich das große Rad: „Wir zeigen alle Spiele komplett, das volle Programm.“ Und zwar im Innenraum auf einer Großbildleinwand, zu der sich bei gutem Wetter und Bedarf eine weitere für die Gäste draußen gesellen könnte.

Sindelfingen

Breuningerland. Im Rahmen seiner „Sommerlounge“ zeigt die Shopping-Mall vorläufig zumindest die Gruppenspiele von „Die Mannschaft“.

Wettbachplatz. Rund 2 000 Besucher können live auf einer LED-Großleinwand und weiteren TV-Geräten direkt am Wettbachplatz die EM-Spiele mitverfolgen. Übertragen werden alle Begegnungen, die auf den Sendern ARD und ZDF übertragen werden. Eine Ausnahme gibt es nur am Wochenende vom 17. bis 19. Juni während des internationalen Straßenfests. An diesen drei Tagen wird auf dem Wettbachplatz kein Public Viewing stattfinden.

Sulz am Eck

Der CVJM, die freiwillige Feuerwehr und der Sportverein des Wildberger Stadtteils ziehen wie schon vor zwei Jahren an einem Strang fürs Public Viewing. Im Feuerwehrhaus laufen die Vorrundenspiele mit den Deutschen. Sollte das Team von Nationaltrainer Jogi Löw weiterkommen, dann werden das Achtel- und das Halbfinale im Sportheim zu sehen sein, das Viertel- und das Finale hingegen auf dem Braunjörgen – alles auf Großleinwand. Im Feuerwehrhaus und im Sportheim gibt’s Platz für etwa 150 Fans, im Zelt auf dem Braunjörgen für rund 250.


Aufrufe: 012.6.2016, 14:34 Uhr
Holger Weyhmüller, GäuboteAutor