2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Michael Jonczys (mi.) Eltersdorfer setzen sich im Elfmeterkrimi gegen den TSV Großbardorf durch. F: Gross
Michael Jonczys (mi.) Eltersdorfer setzen sich im Elfmeterkrimi gegen den TSV Großbardorf durch. F: Gross

Eltersdorf und Unterhaching im Pokalfinale

Totopokal-Halbfinale: Haching bezwingt Wacker +++ Gallier im Elferkrimi besiegt

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Der Bayernligist SC Eltersdorf und der Drittligist SpVgg Unterhaching bestreiten am 9. Mai das Endspiel des Bayerischen Toto-Pokals 2012. Im Halbfinale siegten die Hachinger binnen vier Tagen zum dritten Mal in diesem Drittliga-Duell gegen den SV Wacker Bughausen mit 3:1. Vor 850 Zuschauern erzielte Mijo Tunjic das 1:0 vor der Pause. Youssef Mokhtari glich zwischenzeitlich für Burghausen aus. Aber Sascha Bigalke per Elfmeter und aus zwölf Metern machte den Sack zu. Im zweiten Semifinale der beiden Bayernligisten siegte der SC Eltersdorf gegen den TSV Großbardorf vor 650 Besuchern mit 5:4 im Elfmeterschießen. Die 90 Minuten zuvor endeten torlos.


SpVgg Unterhaching - SV Wacker Burghausen 3:1 (1:0)
Die SpVgg Unterhaching, die am Samstag in der Liga 4:0 gegen Burghausen gewonnen hatten, wollten diesen Erfolg wiederholen. In der ersten Viertelstunde war die Partie ausgeglichen. Dann aber das 1:0 für die Platzherren: Bigalke hatte von der linken Seite geflankt und Tunjic traf aus elf Metern unhaltbar für René Vollath im Wacker-Tor (16.). Bis zur Pause hatte Haching Vorteile, Burghausen hingegen keine klare Torchance. Aufregung nach dem Halbzeitpfiff. Yasin Yilmaz hatte sich unsportlich verhalten und sah auf dem Weg zur Kabine von Zweitliga-Schiri Christian Leicher die rote Karte. So mussten die Hausherren im Sportpark die zweite Halbzeit in Unterzahl bestreiten. Burghausen kam nun besser ins Spiel und durch Mokhtari zum 1:1 (64.). Jetzt schien die Partie zu kippen. Die Gäste wechselten mit Ex-Löwe Nicky Adler und Maximilian Thiel zwei weitere Stürmer ein. Dann aber die Wende. Bei einem schlecht getretenen Freistoß in den Wacker-Strafraum war es Abdenour Amachaibou, der von Keeper Vollath zu Fall gebracht wurde. Den Strafstoß verwandelte Bigalke sicher zum 2:1 (70.). Burghausen spielte nun alles oder nichts und Bigalke, Spieler des Abends, verwandelte einen Querpass zum 3:1 (86.). Es war ein verdienter Sieg aufgrund der starken kämpferischen Leistung der Hachinger.





SC Eltersdorf - TSV Großbardorf 5:4 n.E. (0:0)
In Eltersdorf standen sich die Kicker aus dem Erlanger Stadtteil, ihres Zeichens Rangdritter der Bayernliga, und der TSV Großbardorf, Neunter des Klassements, gegenüber. 650 Interessierte sahen 90 spannende Minuten unter der Leitung von Referee Markus Pflaum. Am Samstag im Ligaduell dieser beiden Vereine hatte Eltersdorf noch in Großbardorf mit 5:3 gewonnen, auch das Hinspiel hatten die Mittelfranken mit 4:0 für sich entschieden. Dieses Mal geizten beide Teams mit Toren und so musste das Elfmeterschießen entscheiden, im Bayerischen Toto-Pokal gibt es schließlich keine Verlängerung. Die Gastgeber hatten zum dritten Mal in dieser Spielzeit das bessere Ende für sich. Manfred Krotz, vom Punkt eine Bank, verwandelte den entscheidenden Strafstoß zum 5:4-Endstand. Damit bestreiten der SC Eltersdorf und die SpVgg Unterhaching das Endspiel um die diesjährige bayerische Krone. Gespielt wird in Eltersdorf. Der Sieger zieht in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals ein und kassiert dort ein Startgeld in Höhe von rund 100.000 Euro. Die beiden Halbfinalverlierer haben aber auch noch eine Chance auf den DFB-Pokal. Sie ermitteln im Duell der Halbfinal-Verlierer den Kontrahenten, der gegen den Verlierer des Endspiels um das zweite bayerische Zusatz-DFB-Pokalticket und 70.000 € Antrittsprämie antritt.





Pokal-Vorschau:

SC Eltersdorf - TSV Großbardorf
Bei den Gastgebern hat sich in Großbardorf Stürmer Sven Röwe schwer verletzt. Der SCE-Mittelfeldlenker war nach einem Zweikampf an der Seitenlinie gestürzt und mit beiden Knien auf eine Steinplatte neben dem Spielfeld geprallt. Dabei zog sich Röwe eine tiefe Fleischwunde zu, die mit 18 Stichen im Krankenhaus in Bad Neustadt an der Saale genäht werden musste: "Das hat ganz schlimm ausgesehen", so der Eltersdorfer Trainer Ludwig Preis. Röwe wird also fehlen, zudem ist der Einsatz von Kapitän Tobias Strauß wegen Erkrankung fraglich. In den letzten beiden Wochen hat die Eltersdorfer Mannschaft wieder aufsteigende Tendenz gezeigt. Beim TSV führte der Bayernliga-Neuling schon 4:1 (Endstand: 5:3), musste am Ende in Unterzahl spielen, weil das Wechselkontingent nach Röwes Verletzung bereits erschöpft war. Coach Preis hatte seine Mannschaft auf sechs Positionen verändert, einige Spieler wurden fürs Pokalspiel geschont. "Sicher, wir haben in der Punktrunde zweimal gegen Großbardorf gewonnen und dabei neun Tore erzielt. Aber der Pokal hat seinen eigenen Charakter", schätzt Preis ein. "Wir freuen uns alle auf dieses Spiel. Wir haben die große Chance ein Finale zu erreichen, in dem wir dann auf jeden Fall Heimrecht hätten. In so einem Endspiel, sollten wir es denn erreichen, kann alles passieren. Wir konzentrieren uns nun voll und ganz auf das Pokalspiel und hoffen, dass wir auch ein drittes Mal gegen den TSV Großbardorf bestehen können."

Gallier-Lospech: Sieben Pokalspiele, siebenmal auswärts.

Für den TSV Großbardorf stellt sich die aktuelle Situation ungleich schwieriger dar. In der Liga wollen die Grabfelder den neunten Platz verteidigen, haben die Qualifikation zur neuen Regionalliga Bayern noch keineswegs sicher in der Tasche. Somit müssen die Unterfranken derzeit mit einer echten Doppelbelastung leben. Zudem ist es - zusammen mit dem nach wenigen Minuten abgebrochenen, ersten Spiel in Schweinfurt - das siebte Spiel in diesem Wettbewerb und zum siebten Mal muss der TSV Großbardorf auswärts antreten: "Das Los wollte es so, da kann man nichts machen. Wir haben aber, egal ob wir gewinnen oder verlieren, dann ein Heimspiel gegen einen Drittligisten. Darauf freuen wir uns. Ziel ist es aber, das Finale bei uns austragen zu dürfen", so TSV-Trainer Hansjürgen Ragati, der auf Christian Heilmann (Wadenbeinbruch) und Bastian Götzfried (Knieoperation) verzichten muss. "Egal wie, die Chancen stehen 50:50. Wir hatten auch am Samstag viele Chancen gegen Eltersdorf, die müssen wir im Pokal nun besser nutzen. Es ist ein K.o.-Spiel, da ist alles möglich. Wir wollen auf jeden Fall ins Finale einziehen", so Ragati.





SpVgg Unterhaching - SV Wacker Burghausen
Am Samstag standen sich in der dritten Liga die SpVgg Unterhaching und der SV Wacker Burghausen gegenüber. Dank eines 4:0-Erfolgs sicherten sich die Hachinger nach dem vorletzten Liga-Spieltag den Klassenerhalt. Nun wollen die Mannen von Trainer Heiko Herrlich im Pokal nachlegen. Ein Sieg im Halbfinale in diesem Duell zweier Drittligisten verschafft einem der beiden Kontrahenten die Favoritenrolle im bayerischen Totopokal-Finale, wo dann ein Bayernligist auf eines der beiden Profiteams wartet. Entweder ist der Drittplatzierte SC Eltersdorf oder der Neunte, der TSV Großbardorf, der Endspielgegner. Nach dem Hachinger 4:0 vom Wochenende sind die Mannen von Reinhard Stumpf am heutigen Mittwoch erneut Gast im Sportpark. Das Erreichen der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal 2012/13 ist finanziell für beide Klubs extrem wichtig. Dazu ist ein Halbfinalsieg sehr zweckdienlich, eine Niederlage würde den Weg in den DFB-Pokal wieder etwas komplizierter werden lassen. Für die Zuschauer sind am Mittwoch Haupt- und Südtribüne zugänglich, die Tageskassen sind ab 17 Uhr besetzt. Jahreskarten haben im Toto-Pokal keine Gültigkeit.

Halbfinal-Verlierer letztmals mit Chance auf DFB-Pokaleinzug.

Die beiden Halbfinalsieger ziehen ins bayerische Pokalfinale ein. Der Finalgewinner ist für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert und streicht als Antrittsprämie rund 100.000 Euro ein. Die beiden Halbfinal-Verlierer haben in diesem Jahr ein letztes Mal noch die Chance auf den Pokaleinzug, der Sieger dieses Duell spielt nämlich mit dem unterlegenen Pokalfinalisten den letzten Startplatz im nationalen Pokal-Wettbewerb aus. Ab der nächsten Saison zieht nur noch der Toto-Pokal-Gewinner in den DFB-Pokal ein, der zweite bayerische Extra-Pokalstartplatz geht an den besten Amateur-Verein der neuen Regionalliga Bayern. Zweite Mannschaften von Profi-Vereinen haben nach wie vor kein Startrecht im DFB-Pokal.


Aufrufe: 02.5.2012, 22:38 Uhr
Dirk MeierAutor