2024-05-02T16:12:49.858Z

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Äußert sich zu seinem Rücktritt in Eltersdorf: Bernd Kohler. (F: Zink)
Äußert sich zu seinem Rücktritt in Eltersdorf: Bernd Kohler. (F: Zink)

Eltersdorf II: Bernd Kohler gibt Stellungnahme ab

Ex-Coach der U23 möchte "überflüssige Umstrukturierung" nicht mittragen

Seit langer Zeit brodelt es beim SC Eltersdorf. Eine Abteilungsversammlung in der vergangenen Woche schien die Wogen geglättet zu haben, bis zwei Tage später der Coach der U23, Bernd Kohler zurücktrat. Als dann auch noch die Bezirksligamannschaft streikte, war klar: nichts ist in Ordnung an der Langenaustraße. Nun äußert sich Kohler in einer Stellungnahme zu den Gründen seines Rücktritts.

Die Stellungnahme im Wortlaut:

Nach den bisherigen Berichten zu meinem Rücktritt erscheint es mir wichtig mich kurz dazu zu äußern.

Ich bin ein Trainer, der seit 40 Jahren immer ehrlich und geradlinig durch den Sport geht. Ich habe beim SC Eltersdorf sehr schöne Zeiten erlebt, die ich nicht missen möchte. Vor meiner Übernahme kämpfte die U23 um den Abstieg. Bereits in der ersten Saison konnten wir das scheinbar Unmögliche – nicht nur die Klasse zu halten, sondern in die Bezirksliga aufzusteigen, wahrmachen. Danach stand der Klassenerhalt unter schwierigen Bedingungen. Parallel dazu konnte ich nach der letzten Winterpause die U18 zum Aufstieg in die BOL führen. Es gab etliche Abende mit den Jungs beider Mannschaften, die zu einem tollen Zusammenhalt zwischen Jugend (U18) und Herrenbereich (U23) führten.

Seit nun eineinhalb Jahre haben wir aber immer wieder die gleichen Probleme, sei es in der Kommunikation mit der sportlichen Leitung, in der Platzbelegung oder schlicht in der fehlenden Unterstützung der U23 durch die Erste. Dies gipfelte in dem nicht abgestimmten Antrag in der Abteilungssitzung die U23 wieder in den Seniorenbereich einzugliedern. Dies obwohl die gesamte U23, Trainer und Betreuer sich dagegen ausgesprochen hatten.

Ich kritisiere nicht die Frage wo eine Mannschaft eingegliedert wird, aber diesen Antrag ohne Rücksprache bzw. vorherige Information mit dem ganzen Betreuer und Trainerteam, bzw. auch nicht mit der Mannschaft darüber zu sprechen, ist fahrlässig. Warum man die Axt an eine funktionierende Einheit legt, obwohl der Trainer der Ersten, bzw. die sportliche Leitung in eineinhalb Jahren nicht ein Spiel der U 23 angesehen haben, bleibt wohl ein Rätsel. Wir hatten Spieler der U23 in den Herrenbereich abgestellt, umgekehrt wurde uns das mit dem Hinweis auf die Verletzungsgefahr verweigert.

Die überflüssige Umstrukturierung geht aus meiner Sicht auf Kosten einer Mannschaft bzw. junger Spieler, die ich in dieser Art und Weise nicht mittragen möchte. Dazu haben nun alle beiden langjährigen Betreuer gesagt, dass sie nun aufhören, da sie nicht in die alten Zeiten wollten. Damit stand die Entscheidung fest.

Wir haben in der Mannschaft eine junge Truppe geformt, die einen sehr guten Teamgeist hat. Das Konzept haben wir bewusst gewählt. Wir wollten in dem einen oder anderen Jahr schon mit jungen Talenten der Ersten helfen. Dazu muss man den jungen Talenten aber Spielpraxis und Vertrauen geben. Das haben wir getan.

Aus der U 19 hatten wir 10 Spieler, davon 8 Eltersdorfer Jungs, mit in die U 23 genommen. Das war ein klares Zeichen. Darauf bin ich stolz, auf die jungen Spieler, die Ihr Bestes geben. Alles was uns eigentlich gefehlt hat, waren ein paar Punkte und eine ehrlichere Kommunikation und Unterstützung durch die Erste.

Bedanken möchte ich mich bei meinen Spielern, Co Trainer Andi Kellner, den Betreuern Marion und Ghandi, dem Jugendleiter Jörg Markert – der bei jedem Spiel war und immer ein offenes Ohr für die Mannschaft hatte - sowie bei meiner Familie die mich immer unterstützt hat. Ich wünsche dem Verein viel Erfolg und eine verletzungsfreie Saison. Nachdem mein Sohn Jörg noch in Eltersdorf spielt, werde ich natürlich immer wieder die Spiele verfolgen.

B. Kohler

Aufrufe: 016.10.2014, 10:14 Uhr
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