2024-04-19T07:32:36.736Z

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El Boudihi möchte gerne in Heiligenhaus bleiben

Der Aushilfs-Stürmer weiß noch nicht, wie es beruflich weitergeht +++ Am Sonntag spielt er gegen Mettmann

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Die Stürmerrolle zuletzt im Landesliga-Heimspiel gegen den VfL Benrath (1:1) hat Youssef El Boudihi so richtig gut gefallen. Eigentlich wurde der 23-jährige Fußballer der SSVg Heiligenhaus in der Jugend des KFC Uerdingen als "Sechser" geschult und das spielte er dann auch im Schwerpunkt bei seinen nächsten Stationen, bei der Turu, Wuppertaler SV und DSC 99. Im letzten Sommer holte ihn Trainer Deniz Top an die Talburgstraße, auch hier sollte er den "Staubsauger" spielen, dann verletzte sich Linksverteidiger Stefan Prengel.

Das war der Grund, weshalb El Boudihi anschließend auf der linken Defensivseite eingesetzt wurde. "Vor dem Benrath-Spiel kam dann Deniz auf mich zu und fragte, ob ich es mir zutraue, den Angriff zu führen. Es waren schließlich fast alle Offensivspieler ausgefallen. Klar, habe ich ihm gesagt, das kann ich machen, gerne sogar. Ich habe dann mein Tor geschossen und eigentlich waren alle zufrieden mit mir." Und so dürfte der 23-Jährige, der es bisher auf drei Saisontreffer brachte, auch am Sonntag beim wichtigen Auswärtsspiel beim ASV Mettmann im Angriff zu finden sein. Denn für Mustafa Kalkan und Christian Schuh, eigentlich gesetzte Stürmer, ist die Saison wegen der schweren Verletzungen gelaufen, für Kevin Peuler ohnehin und Gizm Rexhaj ist für den Rest der Spielzeit gesperrt.

Bünjamin Dogan ist immerhin wieder dabei und damit sollte die Heiligenhauser Angriffsformation schon geklärt sein: Er und El Boudihi. "Mit dem Bünny verstehe ich mich prächtig, wir werden in Mettmann eine gute Offensive bilden", verspricht El Boudihi. Er wohnt in Bilk, ist Junggeselle und beendet im Sommer seine Ausbildung bei der Telekom. "Noch weiß ich nicht, wie es dann beruflich weiter geht," sagt er. "Wir haben bei der SSVg längst Gespräche für die neue Saison geführt, aber eine Zusage konnte ich noch nicht geben. Ich muss abwarten. Dabei fühle ich mich wohl in Heiligenhaus."

41 Punkte haben die Heiligenhauser auf ihrem Konto, eigentlich sollte das zum Klassenerhalt reichen. Aber man ist vorsichtig. "Die unter uns stehenden Mannschaften werden in den letzten drei Spielen noch fleißig punkten", sagt Manager Bernd Wagner. "Wir sind noch nicht durch." Da wäre nichts besser als ein Sieg in diesem Nachbarderby, beim Tabellensiebten. Das Spiel verspricht zudem weitere Brisanz, da drei aktuelle Mettmanner Spieler in der nächsten Saison an der Talburgstraße auflaufen: Dennis Krol, Feyzullah Demirkol und Heimkehrer Hakan Yalcinkaja. Der Ex-Heiligenhauser Henning Kawohl ist Mettmanns Abwehr-Chef. Das wird eine hammerharte Aufgabe für El Boudihi und Dogan.

Und Deniz Top hat noch vier weitere neue Spieler verpflichtet. Für Torwart Marcel Grote, der nach Schonnebeck wechselt, kommt vom Absteiger TV Kalkum-Wittlaer Felix Kersten. Dann wurde für die linke Seite Mike Schriever aus der A-Jugend des Rather SV verpflichtet und aus der eigenen A-Jugend Murat Ali-Khan. Vierter Zugang ist Erdi Okran von Türkgücü Velbert, den Top als "Kreisliga-Bomber" bezeichnet. Der 25-Jährige schoss in 26 Ligaspielen 26 Tore. "Von vier Spielern müssen wir uns trennen, der Kader ist sonst zu groß", so Top. "Die Betroffenen ahnen es bestimmt schon, aber kommende Woche bekommen sie Bescheid."

Aufrufe: 013.5.2017, 20:15 Uhr
RP / Werner MöllerAutor