2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Krämer
F: Krämer

Eintracht-Trainer Rubeck: Abkehr vom Vollzeittrainer?

Coach sorgt sich um Breite im Kader für die neue Regionalliga-Saison

Mit einer Energieleistung hat Eintracht Trier den jüngsten Negativlauf beendet. Beim 1:0-Erfolg in Pirmasens stand vor allem Stürmer Benedikt Koep unter Strom. Betriebsam ist auch Trainer Peter Rubeck – er macht sich Sorgen wegen der neuen Saison und erwägt, womöglich doch nicht als Vollzeittrainer zu arbeiten.

Auch nachdem er vom Feld genommen war, gab Benedikt Koep alles. Er stand an der Außenlinie, gestikulierte, feuerte an. Weil er sogar hinters eigene Tor lief und nach dem regelkonformen Wegschicken durch den Unparteiischen das Wort „Selbstdarsteller“ fallen ließ, kassierte er als Auswechselspieler eine Gelb-Rote Karte. Kurios.

Obwohl sein Vertrag bei Eintracht Trier nicht verlängert wird, hängt sich Koep auch kurz vor Saisonende voll rein. Eine Energieleistung von ihm sowie des gesamten Teams führten zum 1:0-Erfolg in Pirmasens.
Nötig war diese auch deshalb, weil die Eintracht fast 80 Minuten in Unterzahl spielen musste. Christoph Buchner hatte Felix Bürger zu Fall gebracht – die Rote Karte: eine harte, aber wohl vertretbare Entscheidung.

Es war bereits der neunte (!) Platzverweis in dieser Saison gegen den SVE (fünfmal Gelb-Rot, viermal Rot). Eine über die Saison hinweg schwere Hypothek.

In Pirmasens kompensierte die Eintracht die numerische Unterlegenheit mit Einsatzwillen und großer Laufbereitschaft. Und sie profitierte von einem genialen Schachzug beim 1:0 (siehe Partie kompakt) sowie von der enormen Abschlussschwäche des FKP, der mehrere gute Torgelegenheiten liegen ließ.
„Jeder hat noch mal um jeden Meter gekämpft. Wir wollten unbedingt Fünfter werden. Das ist uns gelungen“, sagte Eintracht-Trainer Peter Rubeck, den mit Blick auf die neue Saison jedoch Sorgen umtreiben.

Seine klare Aussage: „Unser Etat gibt keinen Vollzeittrainer her.“ Was steck dahinter? Wie berichtet, soll das Budget für die Spielzeit 2016/17 in etwa so hoch sein wie in dieser Saison. Allerdings sind im Zahlenwerk wohl auch die Mehrkosten eingerechnet, die dadurch entstehen, dass Rubeck künftig als Vollzeitcoach beim SVE arbeiten soll – eine Entscheidung, die in der Winterpause gefällt worden war.
Mehrausgaben für den Trainer bei gleichbleibendem Etat bedeuten aber weniger Mittel für den Spielerkader.

Ein Umstand, auf den Rubeck nochmal im Dialog mit dem Vorstand hinweisen will, weil er dem 54-Jährigen Kopfzerbrechen bereitet. Rubeck fürchtet um die nötige Breite im Kader für eine Saison, die durch die Abstiege des VfB Stuttgart II und der Stuttgarter Kickers aus der dritten Liga noch brutaler werden könnte als die aktuelle. Rubeck: „Vielleicht muss man in Erwägung ziehen, dass ich parallel zum Traineramt doch weiter zumindest in Teilzeit arbeiten gehe. Sonst könnte es finanziell für eine vernünftige Kaderzusammenstellung eng werden.“

Aufrufe: 017.5.2016, 11:05 Uhr
Mirko BlahakAutor