2024-04-19T07:32:36.736Z

Star des Spieltages

"Star des Spieltages": Johanna Straube

+++ Sahnetag mit vier Treffern bei Eintracht Lollars 4:2-Hessenligasieg in Großenenglis +++ überragender Wahlsieg +++ Derby bereits im Fokus +++

Was gab es schon dramatische Duelle und Wahlausgänge bei unserem beliebten Voting zum FuPa-"Star des Spieltages". Davon war in dieser Woche rein gar nichts zu sehen, denn hätte man die Stimmen des Zweit- und Drittplatzierten zusammengerechnet, so hätte immer noch eine Frau die Oberhand behalten, die am Wochenende kaum zu stoppen war. Alle vier Treffer steuerte sie zum 4:2-Erfolg Eintracht Lollar beim Hessenliga-Spiel in Großenenglis bei, der überragende Wahlsieg rundete die Leistung nun noch ab.

Unser Glückwunsch samt der beliebten FuPa-Tasse geht in dieser Woche an Johanna Straube (27)!

Glückwunsch zur Wahl zum FuPa-„Star des Spieltages“. Wie hast du denn von deiner Nominierung erfahren und warst du überrascht, am Ende den Sieg davongetragen zu haben. Und das so deutlich?

Straube: „Danke schön. Erfahren habe ich davon über Facebook glaube ich. Natürlich bin ich überrascht, da ja auch viele andere Spieler dabei waren, die tolle Leistungen gebracht und viele Tore geschossen haben. Ein wenig glaube ich schon, dass ich vom Frauenbonus profitiert habe (lacht). Aber natürlich kenne ich viele und kennen mich viele hier in der Gegend, sodass ich davon sicherlich profitieren konnte. Mit 250 Stimmen habe ich aber nicht gerechnet, freue mich aber dafür umso mehr.“

Beim 4:2-Erfolg deiner Eintracht in Großenenglis gelang dir zunächst ein lupenreiner Hattrick in der ersten Halbzeit und dann auch noch der vierte Lollarer Treffer. Wie warst du denn mit deinem und eurem Spiel zufrieden? Und hast du schnell gemerkt, dass es dein Tag werden könnte?

Straube: „Ja, das habe ich schnell gemerkt, wenn auch mit ein wenig Hilfe. Denn mein erster Schuss war zwar fest und hoch, aber ich glaube nicht ganz unhaltbar. Aber nachdem der drin war, dachte ich 'Probierst dus doch gleich nochmal'. Nachdem der zweite dann auch drin war, war abzusehen, dass es ein guter Tag werden würde (lacht). Eine Zusatz-Motivation habe ich zudem noch, da mein Onkel leider schwerer erkrankt ist. Er schaut dann immer auf fussball.de nach unseren Spielen, und für mich war es natürlich eine tolle Sache, dass ich ihm mit meinen Toren damit eine Freude machen konnte."

Saisonübergreifend hattet ihr ja gar keinen guten Lauf. Oder zählt das für dich nicht mehr? Dennoch tat der Sieg am Wochenende trotzdem sicherlich gut, oder?

Straube: „Was Ende der letzten Saison mit der Niederlagen-Serie war, ist abgehakt und zählt nicht mehr. Das hatte auch und vor allem seine Gründe in den vielen Ausfällen und dem dadurch arg dünnen Kader. Mittlerweile sind wir auch durch Neuzugänge richtig gut aufstellt und haben jetzt auch eine zweite Mannschaft, die in der Kreisoberliga spielt. In der Haut unseres Trainer Chris (Vogl, die Redaktion) möchte ich nicht stecken, denn er hat es was die Aufstellung für das Wochenende betrifft echt schwer. Aber der Konkurrenzkampf kann nur förderlich sein für uns als Mannschaft.

Aber natürlich tat der Sieg gut. Wir hatten vorher auch ein gutes Gefühl, da wir gut trainiert hatten in der Woche. Aber leicht war es zum Start nicht, da wir gleich gegen Gläserzell (0:2) und Rüsselsheim (1:1) antreten mussten, für mich zwei der absolut besten Teams der Liga. Und auch Großenenglis galt ja als Angstgegner, da hieß es ständig 'Da haben wir ja noch nie gewonnen!' Aber das ist ja jetzt zum Glück Geschichte.“

Und am Wochenende wartet dann direkt das Derby gegen den TSV Klein-Linden. Im SWG-Pokalfinale habt ihr einen souveränen 6:0-Erfolg eingefahren. Und mal weiter vorausgeblickt: Was ist für euch in dieser Saison drin?

Straube: „Das war in der letzten Saison, das zählt am Wochenende gar nichts mehr. Dennoch ist die Motivation in der Mannschaft enorm hoch. Das merkt man schon. Ich bin ja noch nicht so lange in Lollar, aber viele meiner Mitspielerinnen haben schon viele Duelle mit dem TSV ausgetragen. Klar ist, dass wir Klein-Linden auf keinen Fall unterschätzen werden, aber dass wir das Spiel auf jeden Fall gewinnen und zeigen wollen, wer die Nummer eins im Gießener Fußballkreis ist."

Wo siehst du selbst deine Stärken auf dem Fußballplatz und woran müsstest du eigentlich dringend noch feilen?

Straube: „Ich denke schon, dass meine Technik wirklich gut ist. Damit war ich zum Glück früh gesegnet. Ansonsten bin ich ja eigentlich gar nicht die klassische Torjägerin, sondern sehe mich eher auf der Zehn und auch als Vorlagengeberin. Ob ich in meinem Alter noch viel dazulernen kann, weiß ich nicht, am ehesten wäre wohl noch an der Ausdauer zu feilen. Und die Allerschnellste bin ich auch nicht unbedingt (lacht).“

Mal von der Kickerei abgesehen: Gibt es noch weitere Hobbys oder Dinge, die du im Wochenverlauf unbedingt noch unterbringen musst?

Straube: „Weitere Hobbys nicht wirklich. Neben der Arbeit und den Trainingseinheiten gehe ich zwei Mal in der Woche noch für mich laufen. Da ist unter der Woche schon nicht mehr sooo viel Zeit übrig. Aber ich habe noch sehr viel und sehr guten Kontakt zur Zweitliga-Mannschaft Hessen Wetzlars (von dort wechselte Straube zur Saison 2017/18 zur Eintracht, die Redaktion), was mir auch sehr wichtig ist. Da bleibt für Treffen eigentlich in jeder Woche noch Zeit.“

Abschließend darfst du traditionell noch etwas loswerden, was du immer schon mal loswerden wolltest. Einen Gruß vielleicht oder einen Dank...

Straube: „Dann möchte ich gerne meine Crew grüßen und mich für die vielen fußballerischen Kommentare bedanken (lacht). Aber natürlich auch für Aktionen wie das Plakate basteln. Zudem möchte ich meinen Onkel herzlich grüßen und auch meine Mitspielerin Hannah Wudy. Sie hat ja aktuell einen Kreuzbandriss, und ich freue mich unheimlich darauf, wenn ich wieder mit ihr zusammen auf dem Platz stehen kann.

Zudem gehen abschließend noch Grüße an meine Mannschaft, die sich dank der FuPa-Auszeichnung jetzt über gleich zwei Kisten Bier freuen darf. Eine musste ich für meine Tore in Großenenglis ohnehin schon ausgeben. Jetzt hoffe ich mal, dass wir am Samstag nach dem Spiel gegen Klein-Linden zusammen auf den Derbysieg anstoßen können.“

Aufrufe: 030.8.2018, 17:00 Uhr
Marc SteinertAutor