In der Vergangenheit besuchte Such immer wieder die Spiele der Eintracht-Junioren. Dabei hat der Musiker, der sonst europaweit vor unzähligen Metal-Fans auftritt, ganz offensichtlich Spaß an den jungen Sportlern gefunden. Im Vorjahr taten die Eintracht-Kids dann ihr Übriges dazu. Sie gewannen den Süd-Pokal.
Spätestens da war Such ein echter Fan der Duisburger E2-Jugend. Als Anerkennung ließ er dem Nachwuchs einen attraktiven Geldbetrag zukommen, von dem dieser sich einen kompletten Mannschaftssatz Trainingsanzüge und passend dazu Kapuzenpullis anfertigen ließ.
Und auf diesen, na klar, ist in großer Schrift das Logo der Band „Sodom“ zu lesen. Das Sponsoring der etwas anderen Art hat sich für beide Seiten aber schon jetzt gelohnt. Das Mannschaftsfoto der E2, ausgestattet mit den neuen Trainingsanzügen, machte auf der sozialen Netzwerkseite Facebook schnell die Runde. Der Schnappschuss, auf dem die Kicker mit dem in der Metal-Szene bekannten Gruß, der sogenannten „Pommesgabel“ in die Kamera lachen, wurde von der Band auf ihrer Facebook-Seite vor einer Woche veröffentlicht. Seitdem gab es für das Foto mehr als 4500 „Gefällt-mir“-Angaben. Rund 1200 Personen teilten das Bild und mehr als 230 Nutzer kommentierten es.
Die Reaktionen auf die ungewöhnliche Kombination aus Heavy Metal und Jugendfußball sind durchweg positiv. „Super Aktion! Gerade im Jugendfußball ist doch kaum Geld vorhanden“, kommentierte beispielsweise Nutzer Mathias Blaschke. „Jetzt gewinnt ihr gegen jeden“, nahm Gert Speidel das Foto mit Humor. Über das soziale Netzwerk erfuhr auch Stefan Später, Abteilungsleiter der Fußball-Senioren bei Eintracht Duisburg, von der Aktion: „Ich finde es toll“, berichtet er. „Für unseren Verein und unsere Jugend ist die Aufmerksamkeit nur förderlich“, sagt der stellvertretende Jugendleiter Michael Cremers. Ganz so viele Fans wie auf Facebook wird die E2 von Eintracht Duisburg bei den Meisterschaftsspielen sicher nicht haben. Gut vorstellbar ist allerdings, dass künftig der eine oder andere Metal-Fan mehr eine Partie der Eintrachtler besuchen wird.