2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Abkühlung tat dringend Not am vergangenen Wochenende. Hier erfrischt sich Kissings Franko Berglmeir.  Foto: kolbert-press
Abkühlung tat dringend Not am vergangenen Wochenende. Hier erfrischt sich Kissings Franko Berglmeir. Foto: kolbert-press

Eine schweißtreibende Angelegenheit

Beim Kissinger SC herrscht Zufriedenheit +++ In Stätzling machen sich erste Sorgenfalten breit

Wer konnte, machte es sich am vergangenen Wochenende bei Temperaturen von mehr als 30 Grad im Schatten an Badeseen, Schwimmbädern oder auch im Garten gemütlich. Fußballspielen wäre bei solchen Temperaturen für die meisten wohl ziemlich weit hinten auf der Skala der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen gekommen – stöhnten doch schon die wenigen Zuschauer unter der Hitze.

Doch es half nichts, die Spieler mussten ran – und besonders bitter ist es dann, wenn ein Schiedsrichter keine Trinkpausen macht. So geschehen beim Spiel zwischen dem SC Olching und dem FC Stätzling in der Landesliga Südwest. „Das war schon ein bisschen hart, dass der Unparteiische keine Trinkpause gemacht hat – warum auch immer“, wunderte sich nicht nur Stätzlings Trainer Alex Bartl. Florian Ertl (Schiedsrichtergruppe Augsburg) ließ beide Halbzeiten durchspielen. Doch daran, dass der FCS im Aufsteigerduell mit 0:3 verlor, waren die fehlenden Trinkpausen sicher nicht schuld. „Wir waren in der ersten Halbzeit besser, haben aber keine unserer Möglichkeiten verwertet – und nach der Pause halt dann die entscheidenden Fehler gemacht“, analysierte Bartl die dritte Niederlage in Folge. Und wer solche Fehler mache, der könne in dieser Liga halt nicht punkten, so der Stätzlinger Trainer. Es gelte, die Fehler abzustellen und einfach cleverer zu agieren, meinte der Coach weiter. Langsam rutscht der so gut gestartete FCS in die gefährdete Zone. „Uns war aber immer schon klar, dass es in dieser Saison knallhart gegen den Abstieg geht“, versicherte Bartl. Der lässt in dieser Woche erstmals dreimal trainieren, und hofft – wie viele andere auch – auf ein Ende der Urlaubszeit. „Wir haben in jedem Fall noch etliches zu tun“, so Bartl, der vor den Spielen gegen Illertissen II und den Kissinger SC sein Team auch moralisch wieder aufrichten muss.

Moralische Aufbauarbeit muss dagegen Vladimir Manislavic, der Trainer des Kissinger SC, momentan nicht leisten. Nach dem holprigen Auftakt scheint der KSC in der Liga drin zu sein – das 1:1 gegen den TSV Nördlingen war das fünfte Spiel in Serie ohne Niederlage. „Den Punkt gegen Nördlingen nehmen wir natürlich gerne mit und ich glaube, dass das Remis auch irgendwie in Ordnung geht“, so der Kissinger Trainer. Manislavic räumte zwar ein, dass der Gast aus dem Ries die spielerisch bessere Mannschaft gewesen sei und auch mehr Spielanteile gehabt habe, doch „große Chancen von denen habe ich nicht notiert“, meinte er. Im Gegenteil: Hätte Kissing seine wenigen zwingenden Aktionen besser zu Ende gespielt, wäre noch mehr drin gewesen. „Aber mit diesem Punkt kann ich gut leben“, so der 42-Jährige.

Aufrufe: 030.8.2016, 07:27 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor