2024-05-08T14:46:11.570Z

Im Nachfassen

Eine intakte Gruppe

Holstein Kiel demonstriert gerade mit kleinem Kader besondere Geschlossenheit

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Von Dienstagvormittag bis zum frühen Sonntagmorgen waren die Kieler ,,Störche" auf Achse. Von Kiel nach Cottbus, am Donnerstag weiter nach Bad Schlema, am Sonnabend die letzten paar Kilometer nach Aue und nach dem Spiel zurück nach Kiel. Ein Trip, der sich erzwungenermaßen durch den Spielplan ergab, aber für die Mannschaft hilfreich war. ,,Alles andere hätte keinen Sinn gemacht", sagte Trainer Karsten Neitzel und verwies auf ansonsten angesichts langer Busfahrten völlig fehlende Regenerationsmöglichkeiten.

Die beiden Tage in Bad Schlema nutzten die Kieler dann auch nur zu einer kurzen Trainingseinheit auf dem Platz, stattdessen zu ausgiebiger Körperpflege in der Therme des Kurhotels und vor allem für Teambuilding.

,,Diese Tage haben der Mannschaft noch einmal gut getan", befand Neitzel und stellte heraus: ,,Wir mussten nicht besonders darauf einwirken. Es hat sich einfach so ergeben, dass die Mannschaft mehr Zeit miteinander verbracht hat als nötig gewesen wäre."

Und so hat der Trainer auch in dieser Beziehung den richtigen Schritt auf dem Weg zum Vorjahreszustand ausgemacht. ,,Wenn wir als Gruppe weiter so arbeiten und den Teamgeist pflegen, bin ich guter Dinge, dass wir gemeinsam vorwärts kommen", sagte er und lobte auch und vor allem diejenigen, die weniger zum Einsatz gekommen waren.

Angesichts der drei Langzeitverletzten und des nicht aufgefangenen Abgangs von Hauke Wahl ergibt sich derzeit zudem ein weiterer Vorteil zum Vorjahr. ,,Die Gruppe ist klein", stellte Neitzel fest, der 17 Feldspieler mit auf die Ost-Tour genommen hatte und nur Fabian Arndt und Louis Mandel, beide derzeit ohne konkrete Einsatzperspektiven, daheim gelassen hatte.

Das Gemeinschaftsgefühl wurde auch öffentlich demonstriert. Beim Siegtreffer in Cottbus rannte die gesamte Mannschaft geschlossen zur Bank, um Neitzel und seinen Assistenten Jan Sandmann in die Arme zu schließen - ein Signal, das nur eine intakte Mannschaft nach außen sendet.

Und so stellte Neitzel zufrieden fest: ,,Ich fahre mit einem guten Gefühl nach Hause."

Aufrufe: 028.9.2015, 15:00 Uhr
SHZ / cjeAutor