2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Eine Runde weiter: Der SVA musste viel investieren, um zu gewinnen. Die Bank und die Fans auch.  ©Steffen Kretschmer
Eine Runde weiter: Der SVA musste viel investieren, um zu gewinnen. Die Bank und die Fans auch. ©Steffen Kretschmer

"Ein super Derby"

JETZT MIT GALERIE: Das Oberhavel-Duell zwischen Altlüdersdorf und Sachsenhausen im Landespokal entscheidet ein Sonntagsschuss. TuS Trainer Oliver Richter ist trotz Niederlage zufrieden.

Verlinkte Inhalte

Gut 70 Minuten lang plätscherte die Partie der zweiten Runde des Landespokals zwischen dem TuS Sachsenhausen und dem SVAltlüdersdorf vor sich hin. Der Oberligist führte nach einem Treffer von Ricky Djan-Okai (35.) mit 1:0 beim gastgebenden Team aus der Brandenburgliga. Doch dann entwickelte sich das Spiel zu einem Pokal-Fight.

Sachsenhausen kämpfte sich in die Partie und drückte in der Schlussphase auf das Tor der Gäste. Belohnt wurde die Mannschaft von Trainer Oliver Richter mit dem Treffer von Andor Müller in der 80. Minute. "In der ersten Halbzeit hatten wir viel Ballbesitz, aber davon können wir uns nichts kaufen. TuS hat das gut gemacht, tief gestanden und auf Chancen gelauert. Sachsenhausen hat sich das 1:1 erarbeitet. Danach war es ein offener Schlagabtausch", erklärte SVA-Coach Miroslav Jagatic, warum es in diesem Duell in die Verlängerung ging. Zum Sachsenhausener Torschützen sagte er folgendes: "Andor Müller ist eine Waffe vom Feinsten. Der hat einen linken Fuß, das ist unglaublich. Er ist immer gefährlich."

Wie recht er damit hatte, musste Jagatic schmerzlich in der vierten Minute der Verlängerung erfahren. Diesmal war Sachsenhausens Torjäger Müller nach einer Flanke von Dennis Keller mit dem Kopf zur Stelle - 2:1.

Was folgte, war Derby-Athmosphäre auf dem Platz und an der Seitenlinie. Doch die Gemüter beruhigten sich wieder, als sich der Altlüdersdorfer Kevin Owczarek ein Herz fasste und aus 25 Metern einfach mal abzog. Sein Linksschuss schlug in der 106. Minute unhaltbar für Sachsenhausens neuen Torhüter Steve Jarling im Tor ein.

Im Anschluss lief der Ball besser in den Reihen des SV Altlüdersdorf. Und so ging dem 2:3 aus Sicht der Sachsenhausener eine gute Kombination der Gäste voraus. Nutznießer dieser Offensivaktion war Jack Krumnow, der zur Führung einschoss (110.). Das 4:2 steuerte der eingewechselte Sebastian Gigold drei Minuten vor dem Ende der Verlängerung bei.

"Es war unnötig, dass wir überhaupt in die Verlängerung mussten. Es war das erwartet schwere Spiel. Dass es so kommen kann, war uns eigentlich schon klar, als wir hier den hohen Rasen gesehen und gewusst haben, dass Sachsenhausen eigentlich gar keinen Fußball spielen will", sagte Krumnow nach der Partie.

Angesprochen auf die Schnittlänge des Grüns, entlockte dies Sachsenhausens Trainer Oliver Richter ein Schmunzeln. Die Leistung seiner Mannschaft machte ihn hingegen stolz. "Unser Matchplan ist voll aufgegangen. Wir wollten, dass sich Altlüdersdorf austobt und dann selbst gefährlich werden. Macht Owczarek das Tor nicht, gehen wir als Sieger vom Platz. So ein Schuss gelingt ihm wohl nur einmal im Jahr. Die Zuschauer haben ein super Derby gesehen."

Stichwort gesehen: TuS-Stürmer Kim Schwager saß am Sonntag nur auf der Tribüne. Er wird ab sofort nicht mehr für Sachsenhausen spielen. Mehr im Hintergrund-Bericht.

TuS: Jarling - Wolter, Reutschii (69. Salcinnovic), Wulff (80. Keller), Pönisch, Wiesner, Sommerer, Wunderlich (57. Rutzen), Rudolph, Groll, Müller

SVA: Itri - Kleineberg (90. Gigold), Marten, Gehring (100. Moldenhauer), Tsiatouchas, Kücük, Owczarek, Ferrera (72. Vujicic), Ben-Abdallah, Krumnow, Djan-Okai

Aufrufe: 07.9.2015, 08:08 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor