2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal

Ein Schlagerspiel als Lohn

Nach lockerem 9:1 gegen Kreisliga-Team aus Burglengenfeld trifft TSV Neudrossenfeld nun auf Jahn Regensburg

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Das erste Spiel nach dem Trainerwechsel von Detlef Hugel zu Werner Thomas markierte nicht den erwarteten Härtetest für den TSV Neudrossenfeld. In der ersten bayerischen Hauptrunde des Pokalwettbewerbs kam der Landesligist gestern Abend vielmehr ohne Schwierigkeiten zu einem Kantersieg mit 9:1 (3:1), weil Bayernliga-Neuling ASV Burglengenfeld seine zweite Mannschaft aus der Kreisliga geschickt hatte.

Damit verdienten sich die Neudrossenfelder ein Schlagerspiel in der zweiten Runde am 19. August (Terminänderungen möglich). Die Auslosung in Landshut bescherte ihnen nämlich den Ex-Drittligisten und verlustpunktfreien Regionalliga-Tabellenführer SSV Jahn Regensburg als Gast.


Burglengenfelds Trainer Matthias Bösl begründete den Auftritt seines Reserveteams mit der Belastung seiner Bayernligaspieler, die erst in zwei harten Relegationsrunden den Aufstieg geschafft hatten: „Uns sind heute über 20 Spieler mit Schichtarbeit, Verletzungen oder Urlaub abgegangen. Wir spielen am Samstag gegen den Regionalligaabsteiger, und ich kann meine Mannschaft nicht kaputt machen.“
So hatte der TSV von der ersten Minute an ein leichtes Spiel. Was man der Mannschaft aber deutlich anmerkte, war die Spielfreude aller Akteure. Um sich den Frust der letzten verkorksten Spiele von der Seele zu spielen, war so ein schwacher Gegner durchaus willkommen. TSV-Coach Werner Thomas hatte von der Mannschaft eine Reaktion sehen wollen, und die hat sie eindrucksvoll gezeigt.


Die Zuschauer bekamen mitunter herrlich herausgespielte Tore zu sehen, wobei vor allem Perparim Gashi mit seinen technischen Kabinettstückchen bis zu seiner Auswechslung herausragte. Eine Klasse für sich war sein 6:1 in der 57. Minute, als er alles ausspielte, was sich ihm in den Weg stellte, dann eigentlich die Chance vergab, aber urplötzlich noch einen raffinierten Absatzkick heraus zauberte.
Vor allem in der zweiten Hälfte wurden die Gäste regelrecht abgeschossen und konnten einem fast schon leid tun. Einziger Schönheitsfehler blieb das Gegentor, als TSV-Torwart Tobias Obwandner zu weit vor seinem Kasten stand und Zempelin fast von der Mittelinie mit einem Kunstschuss traf.


Trotz der Schwäche des Gegners waren die Tore und die Art und Weise, wie sie gefallen sind, wie Doping für die Neudrossenfelder. „Wir hatten uns darauf eingestellt, dass die Burglengenfelder mit ihrer Bayernligamannschaft kommen, zumindest mit einem Großteil“, sagte Trainer Werner Thomas. „Dass sie das dann nicht gemacht haben, war uns völlig egal. Für mich war wichtig, dass die Mannschaft die Spielfreude, Aggressivität und Bissigkeit auch gegen diesen Gegner zeigt und 90 Minuten aufrecht erhält.“ Man habe vor dem Spiel noch einmal lange zusammen gesessen: „Wir müssen so schnell wie möglich schauen, wieder eine Mannschaft zu werden.“ Mit den schönen Toren und Spielzügen verbuche er die Partie als „sehr, sehr gute Trainingseinheit“.

TSV Neudrossenfeld: Obwandner – Zapf, Schatz, Taubenreuther, Lattermann, Dießenbacher , F. Schuberth, Pajonk, P. Schubert (65. Opfermann), Gashi (60. Jahrsdörfer), Meyer (60. Bargenda).

ASV Burglengenfeld: Ullmann –Zempelin (79. Müller), Hauser (75. Schnaus), Hofstetter, Weitzer, Schleicher, Feulner, Miko, Kojda, Zwick, Dorrer.

SR: Potemkin (SV Friesen); Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Gashi (8.), 2:0 Pajonk (24.), 2:1 Zempelin (35.), 3:1 Taubenreuther (37.), 4:1 Lattermann (55.), 5:1 Meyer (56.), 6:1 Gashi (57.), 7:1 Pajonk (67.), 8:1 Dießenbacher (75.), 9:1 Lattermann (88.).

Aufrufe: 013.8.2015, 10:16 Uhr
redAutor