2024-04-19T07:32:36.736Z

Dynamischer Maurice Hackenbroich (links) Bild: Dahmen
Dynamischer Maurice Hackenbroich (links) Bild: Dahmen

Ein Rondorfer Glücksfall

Maurice Hackenbroich hat den Fußball-Bezirksligisten SC Rondorf als Trainer vom letzten auf den zehnten Platz geführt. Dennoch bleibt auch im zweiten Bezirksliga-Jahr für die Mannschaft der Klassenerhalt das Saisonziel.

Die vermeintliche Notlösung wurde für den SC Rondorf zu einer Erfolgsgeschichte. Nachdem der Fußball-Bezirksligist am siebten Spieltag seinen Trainer Serdar Büyükünsal entlassen hatte, sollte Spieler Maurice Hackenbroich zunächst als Übergangslösung aushelfen. Doch das Modell mit dem Spielertrainer und seinem Assistenten Jose Maldonado erwies sich von Beginn an als so erfolgreich, dass der Vorstand dem Duo vor Weihnachten langfristig sein Vertrauen aussprach und die Suche nach einem Nachfolger beendete.

Hackenbroich hatte die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt bereits vom letzten auf den zehnten Platz geführt und 13 Punkte geholt. „Schon bei Hackenbroichs Debüt war trotz der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen Nümbrecht klar, dass sich die Einstellung der Spieler verändert hatte“, erinnert sich Klaus Kollatz, der Sportliche Leiter in Rondorf. Büyükünsal musste seiner Ansicht nach gehen, weil er der Mannschaft ein System aufdrücken wollte, das sie nicht akzeptierte. „Die Unstimmigkeiten waren sofort ausgeräumt, und mit dem alten System kam der Erfolg zurück“, erklärt Kollatz.

Die bemerkenswerte Siegesserie ist umso überraschender, da sich Hackenbroich einer Doppelbelastung als Spieler und Trainer ausgesetzt sah. In der Rückrunde wird er das Problem allerdings nicht mehr haben, da der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler nach einer Kreuzbandoperation wohl ein halbes Jahr ausfällt und sich auf seine Rolle als Coach konzentriert.

Klassenerhalt bleibt das Ziel

Vier der zwölf Spieler, die zu Saisonbeginn gekommen waren, haben den Verein inzwischen wieder verlassen: Alper Aytekin, Michael Fricke, Wolfgang Rieger und Yurdum Selami. Der Kader wurde aber in der Winterpause um drei Neuzugänge erweitert. Kevin Schmitz kehrt vom DSK Köln zurück und gilt in der Abwehr als zusätzliche Alternative, im Mittelfeld sollen künftig Halil Kücükhasamoglu vom VfL Alfter und Marius Lauer von der TSG Wolfstein-Roßbach (Bezirksliga Rheinland-Pfalz) für Konkurrenzdruck sorgen. „Der Klassenerhalt bleibt unser vorrangiges Ziel, ein gesicherter Mittelfeldplatz in unserem zweiten Bezirksliga-Jahr wäre schön“, sagt Klaus Kollatz.

Aufrufe: 011.2.2013, 13:15 Uhr
Von Klaus Flötgen, Kölner Stadt-AnzeigerAutor