Ein Punkt fehlt noch

Osnabrück. Wie schon gegen den SV Kosova (4:2) erwischten die Sutthauser einen Blitzstart und gingen nach einer Ecke von Jannis Steffan und einem wuchtigen Schuss von Innenverteidiger Vasvi Viselov, der von SSC-Verteidiger Daniel Hölter ins eigene Tor abgefälscht wurde, früh in Führung (5.). Die Hausherren agierten mit viel Druck und ließen die SSC-Reserve kaum aus der eigenen Hälfte. Viselov legte in der 19. Spielminute das 2:0 nach, wieder nach einer Ecke durch Steffan, die Johannes Roggenkamp auf dem Boden liegend weiterleitete. ,,Die ersten beiden Tore waren wegbereitend", kommentierte Sutthausen-Trainer Marius Kottmann die schnelle Führung. Timo Bussmann (32.) hatte eine weitere gute Gelegenheit. Anschließend brachten sich die Gäste selbst in Schwierigkeiten, als Christopher Damerow eine Flanke per Kopf verlängerte und SSC-Schlussmann Stefan Dunker in höchster Not ein Eigentor verhinderte (45.). Mit der hochverdienten Führung ging es in die Pause.

,,Wir wollten dann ruhig weiterspielen, aber es ist nochmal schwierig geworden", resümierte Kottmann den weiteren Spielverlauf. Nach dem Seitenwechsel machte sein Team zunächst da weiter, wo es aufgehört hatte. Allerdings spielten die Dodesheider nun auch mutig mit und kamen zu ihren Gelegenheiten durch Tim Abramsen (53.), David Rodriguez-Munoz (56.) und Jonas Hoveling (62.). Sutthausen hatte zwei gute Tormöglichkeiten durch Bussmann (50.) und Steffen Sandbrink (54.). Zwei Einwechselspieler sorgten dann für die vermeintliche Vorentscheidung: Dominik Witte erzielte nach schönem Solo das 3:0 (67.), fünf Minuten später erhöhte Florian Kottmann auf 4:0. ,,Dann haben einige wohl nicht mehr richtig weitergearbeitet", ärgerte sich Trainer Kottmann über das, was kommen sollte. Tatsächlich stellte der Spitzenreiter die Offensive fast vollständig ein. Die ersten Zuschauer verließen bereits die Anlage. Die SSC-Reserve gab sich aber nicht auf und fand über den körperlichen Einsatz zurück in die Partie. Es schlug die Stunde von Tim Abramsen, der innerhalb von acht Minuten einen Hattrick zum 3:4-Anschluss feierte (82., 83. und 90.). Allerdings reichte es gegen nervöse Rot-Weiße nicht mehr zum Ausgleich. ,,Wir haben nicht mehr dran geglaubt, aber im Fußball kann viel passieren", sagte Dreifach-Torschütze Abramsen und fügte hinzu: ,,Der Sieg für Sutthausen ist verdient."

Das sah auch Kottmann so und blickte bereits auf den nächsten Spieltag voraus: ,,Uns war klar, dass Schinkel auch gewinnen wird. Aber wir müssen unser Ding durchziehen und Hellern schlagen. Wir bleiben auf dem Teppich, denn wir haben noch nichts gewonnen." Ein Punktgewinn gegen den SV Hellern reicht Sutthausen am kommenden Wochenende zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die Bezirksliga. Kottmann lässt sich aber nicht auf Spekulationen und Taktieren ein: ,,Wir spielen gegen Hellern auf Sieg."

Sutthausen: Thiel - Dirks, Roggenkamp, Viselov, Vierhaus (73. Rodewald) - Wilkewitz (64. Witte), Sandbrink, Jelezneacov, Steffan (73. Gram) - Gerhardt, Bussmann (60. F. Kottmann).

Dodesheide II: Dunker - Lücke (56. Hoveling, 78. Abramsen), Hölter, Damerow, Hackmann - Nelipa, Bruns, Rodriguez-Munoz, Strotmann, Hellwig - Abramsen (58. Falke).