2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Tschüss, Trier! Milorad Pekovic verabschiedet sich zum Karriereende von den Eintracht-Fans. TV-Foto: Hans Krämer
Tschüss, Trier! Milorad Pekovic verabschiedet sich zum Karriereende von den Eintracht-Fans. TV-Foto: Hans Krämer

Ein Punkt, eine Party und ein Plan

Peko und Koch gehen, Lienhard im Anflug: So geht es bei der Eintracht weiter

Jetzt braucht selbst Trainer Peter Rubeck nicht mehr zu mahnen: Mit dem 1:1 gegen Hessen Kassel ist der Klassenverbleib von Regionalligist Eintracht Trier endgültig in staubtrockenen Tüchern. Die Spieler feierten die gelungene Rückrunde bei einer Party bis in den Morgengrauen. Gleichzeitig ist weiter Bewegung im Kader.

In der Schlussphase wurde Milorad Pekovic (37) noch mal reingeschmissen. Ganz vorne. Als Stürmer. Triers Identifikationsfigur Nummer eins neben Michael Dingels wurde von den Fans gefeiert. Ein letztes Mal im Moselstadion. Auch wenn es keine offizielle Verabschiedung gab: Nach der Saison ist Schluss. So hat es Peko im TV-Gespräch angekündigt: "Meine ersten drei Jahre als Fußballer in Deutschland habe ich in Trier verbracht - und nun auch meine letzten zwölf Monate. Das ist ein besonderes Gefühl. Ich liebe den Verein und die Stadt. Ich bin ein bisschen traurig, dass meine Zeit als Fußballer nun zu Ende geht. Ich bin aber zufrieden, wie alles gelaufen ist."

Auch Robin Koch (18) geht. "Ja, leider schon", sagte er auf die Frage, ob die Partie gegen Kassel sein letztes Heimspiel im Eintracht-Dress gewesen sei. Wohin er wechselt, wollte Koch noch nicht preisgeben. Zuletzt schienen die Nachwuchsabteilungen des 1. FC Kaiserslautern und von Borussia Mönchengladbach hoch im Kurs zu stehen.

Gemeinsam mit ihren (Noch-)Teamkollegen freuten sich Koch und Pekovic über den endgültig perfekt gemachten Klassenerhalt. Nach der Ehrenrunde für die Fans im Stadion und einem Grillabend ging's zu der vom sportlichen Leiter Heiner Semar schon länger versprochenen Party in eine Trierer Disco. Die Hartgesottenen unter den Spielern feierten bis 6 Uhr morgens.

Eintracht-Trainer Peter Rubeck soll gegen 2 Uhr die Disco verlassen haben. Er ist erleichtert über den Verlauf der Rückrunde, in der Trier vor dem letzten Saisonspiel am kommenden Samstag in Pirmasens bislang 25 Punkte gesammelt hat. In der Hinrunde waren es lediglich 19. "Im Winter war die Situation sehr kritisch", räumte Rubeck ein, der sich bei Geschäftsführer Jens Schug, Vorstandsmitglied Roman Gottschalk und vor allem beim nach dem Pokal-Aus in Salmrohr zurückgetretenen Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi für das Vertrauen bedankte: "Ernst hat mich in der Vorrunde unglaublich unterstützt. Manch anderer Trainer wäre angesichts der damaligen Lage vielleicht entlassen worden."

Rubeck will den eingeschlagenen Weg mit derselben Energie fortsetzen und dabei in der kommenden Runde eine bessere Rolle spielen als in dieser Saison: "Ich bin nicht einfach. Aber ich bin ein Arbeiter. Ich bin bereit, weiter hart zu arbeiten."

In Triers Startelf gegen Kassel standen acht Spieler, die unter 23 Jahre alt sind oder gerade erst das 23. Lebensjahr vollendet haben. "Dabei hat mir mein Vorgänger gesagt, in der U 23 und A-Jugend der Eintracht sei nur Matti Fiedler ein Kandidat für die Regionalliga-Mannschaft", verkniff sich Rubeck einen Seitenhieb nicht. Er identifiziert sich mit dem postulierten Jugendkonzept. Dazu verlangt er aber grundlegende Verbesserungen, etwa in der Trainingsarbeit und Philosophie in der Nachwuchsabteilung: "Damit wir auf Dauer Erfolg haben, kann man nicht nur sagen, man lässt die Jungen spielen - und das war's."

Extra

Lienhard im Anflug: Während bei Milorad Pekovic und Robin Koch der Abschied naht, wird Nachwuchstorwart Dominik Thömmes in dieser Woche wohl einen neuen Ein-Jahres-Vertrag bei Eintracht Trier unterschreiben. Daneben kündigt sich ein externer Neuzugang an. Nach TV-Informationen sind die Gespräche mit Offensivallrounder Patrick Lienhard (22, Jahn Regensburg) weit gediehen. Die Eintracht hat schon länger Interesse an dem Ex-Zweibrücker (der TV berichtete).

Aufatmen in Offenbach: Kickers-Stürmer Christian Cappek ist nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Trier nur für zwei Ligaspiele gesperrt worden. Damit kann er an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen.

Aufrufe: 017.5.2015, 22:33 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor