2024-05-10T08:19:16.237Z

Turnier
Klaus Segelbacher (2. von li.), der Organisator des MTU-Cups, mit Jugenspielern des FC Barcelona. Dieses Jahr kommen auch ehemalige Bundesligastars nach Friedrichshafen, um in der ZF-Arena zu spielen. Foto: Schlefsky, Peter
Klaus Segelbacher (2. von li.), der Organisator des MTU-Cups, mit Jugenspielern des FC Barcelona. Dieses Jahr kommen auch ehemalige Bundesligastars nach Friedrichshafen, um in der ZF-Arena zu spielen. Foto: Schlefsky, Peter

Ein Fußball-Klassentreffen für ganz Oberschwaben

Frühere Bundesligastars werden sich zum Auftakt des diesjährigen MTU-Cups (2./3. Dezember) in Friedrichshafen die Ehre geben

Friedrichshafen / sz - Seit Jahren hat sich der MTU-Cup, von einigen sogar als Champions-League für U15-Fußballer tituliert, in Friedrichshafen etabliert. Doch dieses Jahr kommen nicht nur die Jugendteams des FC Barcelona, FC Chelsea oder der Bundesligaclubs an den Bodensee, sondern auch ehemalige Fußballstars. Der Legenden-Cup am 1. Oktober bildet den Auftakt zum MTU-Cup am 2. und 3. Dezember. Felix Alex hat mit MTU-Cup-Organisator Klaus Segelbacher über das Turnier in der ZF Arena gesprochen.

Herr Segelbacher, Sie setzen heuer auch auf die Vergangenheit. Warum sind zum Auftakt des MTU-Cups am Freitag nun die Oldies am Ball?

Die ZF Arena wird ja immer extra in einen Fußballtempel umgebaut. Damit sind wir meist Donnerstagabend fertig und Freitag ist dann nichts los. Also wollten wir noch etwas bieten, auch wenn wir als ausrichtender Fußballverein von der Organisation bereits am Anschlag sind.

Was war der Grundgedanke?

Alles steht nun unter dem Fußballmotto "Stars von gestern und morgen". Rund um den Legenden-Cup soll es auf den Rängen zudem ein Klassentreffen der Fußballer sein. Leute, die vor zehn, 20 oder 40 Jahren zusammen- und gegeneinandergespielt und Dinge erlebt haben, sollen die Zeit aufleben lassen – am besten der ganze Bodenseekreis, ganz Oberschwaben. Im Anschluss an das Turnier gibt es Musik und eine After-Party.

Auf welche Legenden darf man sich denn freuen?

Ich nenne ungern Namen, weil es immer sein kann, dass noch jemand absagt, aber mit dem FC Schalke, Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, dem 1. FC Köln und Dinamo Zagreb haben wir ein hochklassiges Feld und auch große Namen. Martin Max und Willi Landgraf haben mir zum Beispiel fest zugesagt.

Wie schwer war es, die Traditionsmannschaften zum Kommen zu Bewegen?

Friedrichshafen liegt ja nicht gerade mitten in Deutschland, das hat natürlich einiges erschwert. Aber Willi Landgraf, lange Jahre Trainer der Schalker U15 und seit zwölf Jahren beim MTU-Cup dabei, hat auch gemeint, dass das eine gute Idee ist. Und so ging es mit der Schalker Traditionsmannschaft los. Ein Kollege von mir ist Kroate und hatte Kontakt nach Zagreb. Jetzt sind über drei Monate die Drähte heiß gelaufen, bis das Feld zusammen war, und wir sind umso glücklicher, dass alles passt.

Und dann gibt es noch ein ganz spezielles Team im Starterfeld – die Oberschwaben-Ü40-Auswahl.

Das ist doch das Tolle, wenn alle unsere Auswahl unterstützen. Wir hätten dafür bestimmt 60 Spieler nominieren können. Es sollten Sympathieträger sein, die über zehn, 15 Jahre den Fußball in der Region geprägt haben. Nun haben wir 13 Spieler nominiert, und für alle ist es eine große Ehre, Oberschwaben gegen die ehemaligen Bundesligastars zu präsentieren.

Wer ist unter anderem dabei?

Roland Bernhard, jetzt beim VfB Friedrichshafen und früher einige Jahre beim SC Freiburg aktiv, Torwart Ralf Hermanutz, der ehemals beim SSV Reutlingen in der Zweiten Liga spielte und anschließend beim SC Pfullendorf, oder Jürgen Kipper, der mit 17 Profi beim VfB Stuttgart wurde, Simon Schnepf und Daniel Dobrovoljski , nur um einige zu nennen.

Am Samstag und Sonntag steht dann die Jugend im Mittelpunkt.

Da gibt es ja schon eine Schnittstelle am Freitag. Die Jugendteams reisen ja an dem Tag an und besuchen die Arena. Wenn sie dann sehen, was hier los ist, und dass sie dann selbst da spielen werden, ist das schon Wahnsinn.

Nicht umsonst gab es ja die Entwicklung zu einem der Topturniere Europas.

Wir haben hier 150 bis 200 Leute im Einsatz und über die Jahre etwas geschaffen. Hier haben schon Thomas Müller, Marco Reus, Mario Götze oder Marc-André ter Stegen gespielt. Und ich glaube, wenn man aus den Jungs, die schon hier im Einsatz waren, eine Mannschaft formt, dann würde die bestimmt ins Halfinale der Champions League kommen. Wenn dann der FC Barcelona oder Manchester United immer wieder kommen, ist das für alle Ehrenamtlichen schon eine tolle Bestätigung.

Weitere Infos und Tickets unter: www.isdb-legenden-cup.de sowie unter www.mtu-hallencup.de

Aufrufe: 01.11.2017, 20:32 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor