2024-04-24T13:20:38.835Z

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Stolz trägt der 14-Jährige das VfB-Outfit. Foto: Bachner
Stolz trägt der 14-Jährige das VfB-Outfit. Foto: Bachner
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Ein Ehinger wechselt zum VfB Stuttgart

Max Bachner ist eines der größten Fußball-Talente im Alb-Donau-Kreis. Viele Bundesliga-Vereine waren hinter ihm her. Warum er nun zum VfB Stuttgart wechselt.

Ehingen / sz - Er gilt als eines der größten Fußballtalente der Region. Er ist 14 Jahre alt, kommt aus Ehingen und hat seine Fußballschuhe bisher für den SSV Ehingen-Süd und den SSV Ulm geschnürt. Er – das ist Max Bachner. Ein junger Fußballer, der nun mit einem Platz im Nachwuchsleistungszentrum beim VfB Stuttgart seinem Traum vom Profifußballer näher kommen möchte.

Große Namen

FC Bayern München, TSG Hoffenheim, FC Augsburg, Gladbach und Eintracht Frankfurt – diese große Namen aus der Fußball-Bundesliga haben eines gemeinsam. Alle Vereine haben in der Vergangenheit Interesse an Max Bachner gezeigt, wollten den jungen Fußballer aus Ehingen für ihre Nachwuchsmannschaften verpflichten. Der 14-Jährige hat sich aber für das Nachwuchsleistungszentrum und das Konzept des frischgebackenen Bundesliga-Aufsteigers VfB Stuttgart entschieden. "Das komplette Konzept des VfB Stuttgart hat mich überzeugt. Die Verbindung zwischen Schule und Fußball passt perfekt", sagt Max Bachner, der seit Montag nun das Fußballinternat des schwäbischen Erstligisten am Neckar besucht. "Ich habe mich auch deswegen für den VfB entschieden, weil viele Kumpels aus dem WFV-Kader dort spielen", sagt der junge Ehinger, der im Jahr 2005 geboren wurde.

Vater aus der Pfarrei

Im Jahr 2010 begann die Fußballkarriere von Max Bachner bei den Bambini des SSV Ehingen-Süd, da sein Vater Markus aus der Pfarrei kommt. Mit elf Jahren machte Max Bachner dann einen Schritt, den viele Talente aus der Region machen – er wechselte zum SSV Ulm, um dort in professionelleren Strukturen zu trainieren und in höheren Ligen Erfahrungen zu sammeln. Vier Jahre lang schnürte Max Bachner seine Fußballschuhe für die Jungspatzen, hat dort in der Oberliga gespielt, ist in den WFV-Kader gekommen und hat sich nun eben bereit gefühlt, den nächsten Schritt in seiner noch jungen Karriere zu machen.

Konzept überzeugt

"Es ist ein Traum von Max, Fußballer zu werden. Es kommt aber, wie es kommt", sagt seine Mutter Heike Merkle-Bachner. Auch sie und ihr Mann Markus waren vom Konzept des VfB Stuttgart überzeugt. "Er bekommt dort neben dem Fußball auch eine gute Schulbildung und geht auf das Gymnasium. Wenn das mit dem Fußball klappt, ist es natürlich super. Aber es ist heute utopisch, sicher zu sagen, dass Max einmal Fußballprofi wird", sagt seine Mutter und betont: "Ich bin als Mama froh, dass er nach Stuttgart ist und nicht weiter weg. Ich habe da ein richtig gutes Gefühl. Es ist heimelig beim VfB Stuttgart."

Ob der Weg vom VfB-Nachwuchsleistungszentrum eines Tages in den Profi-Kader des Bundesligisten mit dem roten Brustring führt, bleibt natürlich abzuwarten und hängt laut Vater Markus von so vielen Faktoren ab. "Auch Max sieht alles sehr realistisch. Es schafft nur ein kleiner Prozentsatz den Sprung in den Profifußball. Da gehört Glück dazu, aber auch ein Körper, der mitspielt", betont sein Vater, der seinem Sohn mit dem Wechsel nach Stuttgart einen Traum erfüllte. "Max wollte schon länger zu einem anderen Verein, um eine neue Herausforderung zu bekommen. Im Oktober wird er 15, jetzt ist der richtige Zeitpunkt", so Markus Bachner.

Andere Talente

Jeden Tag, außer am trainingsfreien Mittwoch, wird Max Bachner nun zusammen mit anderen Talenten auf dem Trainingsplatz stehen, die Technik verbessern, das Spielverständnis verstärken und den Körper auf die Belastung Leistungssport trimmen.

Ich bin hier, um mein Ziel, Profi zu werden, zu verfolgen.

Max Bachner

Das Leistungszentrum ist direkt am Stadion, der Mercedes-Benz-Arena, und hat eine Dachterrasse mit Fußballplatz. "Hier ist schon alles sehr cool. Für mich ist alles neu, alles sehr aufregend. Ich bin nun hier, um mein Ziel, Profi zu werden, zu verfolgen", sagt Max Bachner, der zwei große Vorbilder im Fußball hat. Einer davon ist der französische Nationalstürmer Kylian Mbappé, der bei Paris Saint-Germain in der Ligue 1 unter Vertrag ist. Ein andere wiederum heißt Serge Gnabry, kickt beim aktuellen Deutschen Meister und Pokalsieger FC Bayern München.

Meine Stärken sind die Technik und die Schnelligkeit.

Max Bachner

Der Weg von Serge Gnabry führte übrigens ebenfalls von der Jugend des VfB Stuttgart in den Profifußball. Gnabry kam als Zehnjähriger zum VfB, spielte dort von 2006 bis 2011, bevor er zum FC Arsenal auf die Insel wechselte und nun eben zu den Leistungsträgern des FC Bayern und der Deutschen Nationalmannschaft gehört. "Das Tempo und die Technik bei Serge Gnabry faszinieren mich. Ebenso sein Zug zum Tor", sagt Max Bachner, der sich selbst auf dem Flügel oder im Sturm sieht. "Meine Stärken sind die Technik und die Schnelligkeit", betont Max Bachner, der das beim VfB Stuttgart nun alles ausbauen und verfeinern möchte.

Nach dem Spiel geht es heim

Wenn die Runde wieder startet, wird Max Bachner dann immer samstags im Trikot der U16 des VfB Stuttgart in der Oberliga auflaufen. "Und nach dem Spiel kommt er dann nach Hause", sagt seine Mama Heike, die jetzt schon weiß, dass sie sich auf die vielen Wochenenden mit ihrem Sohn freuen wird.

Aufrufe: 08.7.2020, 05:00 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor