„Es sollte ja in erster Linie ein Befreiungsschlag sein“, beschreibt der Innenverteidiger den eigentlichen Grund des Schusses, „wobei ich schnell gesehen habe, dass der Ball brandgefährlich wird.“ Und so war es auch: der Ball segelte lange durch die Luft, nur ein Schwefinger Stürmer setzte überhaupt nach. „Dann kam der Torwart raus und wollte den Ball fangen“, schildert Vehring seine Sicht aus der eigenen Spielhälfte, „das klappte leider nicht so gut, da der Ball schon vorher auf dem nassen Boden aufkommt – und zack ins Tor fällt.“
Tosender Juble brach bei Vehring und seinen Mitspielern aus – auch, weil es die zwischenzeitliche 3:2-Führung für den Aufsteiger bedeutete. „Das Gefühl war echt mega geil! Alle haben doof geguckt, als der Ball dann wirklich drin war“, so der 27-jährige, der eigentlich für das Verhindern von Toren zuständig ist. „Ich bin ja nicht gerade als Torjäger bekannt, außer im Training“, schmunzelt Vehring, der im Training von seinen Teamkollegen auch gerne mal „Ramiz“ genannt wird – in Anlehnung an den ehemaligen Stürmer des SV Meppen, Ramiz Pasiov.
Zum Sieg gegen Flechum reichte sein Treffer am Sonntag jedoch nicht. In einem kuriosen Spiel trennten sich beide Teams 4:4-Unentschieden. „Eine sehr gute und geschlossene Mannschaftsleistung“, lobt Vehring seine Teamkollegen und will sein Tor gar nicht unbedingt in den Vordergrund rücken. „Am meisten freut es mich für unsere Mannschaft und unsere beiden Trainer, dass wir durch den Punktgewinn sehr ordentlich in die 1. Kreisklasse gestartet sind!“ Diesen Schwung wollen Vehring und Co nun mit ins nächste Spiel nehmen, denn dann kommt es zum vorläufigen Highlight der Saison: dem Derby vor eigener Kulisse gegen die Nachbarn vom SV Teglingen.