Ein Kreistag mit größeren Rahmen und auch Wahlen findet erst im kommenden Jahr wieder statt. Von daher brauchte Kreisvorsitzender Walfried Hacken auch nur rund 75 Minuten, um mit seinen Vorstandskollegen auf die alte Saison zurück- und auf die neue vorauszublicken.
Dabei erhielten die Entsandten der neuen Staffelsieger, Kreismeister und Pokalsieger auch die offiziellen Urkunden des Fußballverbandes. Bis alle Champions Ende Mai feststanden, herrschte Spannung wie selten zuvor – gleich in vier der zehn Staffeln zwischen Kreisliga A und D waren Entscheidungsspiele zwischen punktgleichen Teams notwendig. Hunderte von Zuschauern strömten zu den Partien. Dem Duell um den Eifelmeister zwischen den A-Ligisten SG Dasburg-Dahnen und SG Körperich (3:2 nach Verlängerung) wohnten auf neutralem Platz in Schleid sogar 1200 Besucher bei. Auch bei den Senioren hat sich die Aktiven-Zahl verringert, fehlt es an der Bereitschaft oder der Zeit, sich in einer Mannschaft einzubringen. Das belegt die Verringerung der D-Liga-Staffeln von vier auf drei.
Was die Auf- und Abstiegsregelung angeht, bleibt es bei der bisherigen Handhabe. Demnach erhöht sich zum Beispiel ab zwei (oder mehr) Eifel-Absteigern aus der Bezirksliga auch in der A-Klasse die Anzahl jener Teams, die dann in die B-Klasse müssen. Die Vizemeister der beiden B-Liga-Staffeln bestreiten nach Ende der Punktspielrunde eine Dreierrelegation mit dem besten A-Liga-Absteiger um einen eventuell freien Platz im Eifel-Oberhaus. Zu einer Relegationsrunde kommt es auch wieder zwischen unteren B-Liga und zweitplatzierten C-Liga-Vertretern.
Im Hinblick auf die aktuell laufenden Sportfeste mahnte Kreisvorsitzender Hacken mehr Gewissenhaftigkeit an: „Die Vereine sollten ihre Veranstaltungen bei mir anmelden und dann zu den jeweiligen Spielen auch die vorgefertigten Aufstellungsbögen mit Name, Geburtsdatum und Unterschrift ausfüllen lassen. Das spart nicht nur Strafgebühren, sondern kann auch unliebsame Überraschungen vermeiden.“ Er berichtete von einem während eines Sportfestes schwer verletzten Akteur, dessen Versicherung sich querstellt, weil er nicht so ohne Weiteres nachweisen kann, auch tatsächlich mitgewirkt zu haben.
Viel Positives hatte Kreisschiedsrichterobmann Hans-Dieter Jardin zu vermelden: „Wir haben derzeit 172 aktive Unparteiische. Das sind so viel wie noch nie.“ Das nun im gesamten Fußballverband Rheinland eingeführte Patensystem mit der Intensivbetreuung junger Referees sei in der Eifel vorher schon praktiziert worden. „Dadurch“, so Jardin, „ist die Absprungrate bei den Neuen gering“. Stolz ist er auch auf die überkreislich agierenden Referees: Der Dauner Mario Schmidt pfeift sogar in der viertklassigen Regionalliga. In der Oberliga leiten der Lissendorfer Philipp Michels und Fabian Mohr (Strohn) Partien. Der Pronsfelder Lukas Frank verpasste trotz guter Bewertungen nur um Haaresbreite den Sprung in die Rheinlandliga (Jardin: „Für mich nicht nachvollziehbar.“). Dort ist weiter Thomas Haus (Wilsecker) aktiv. Neben Frank und Viktor Baur (Daun) halten auch Yannick Horten (Niederstadtfeld), Tommi Morawietz (Gunderath), Alexander Ullrich (Herforst) und Christopher Fuxen (Bitburg) – allesamt Aufsteiger – in der neuen Saison die Eifel-Fahnen in der Bezirksliga hoch.
Unter 24 Bewerbern als Austragungsort für die beiden Kreispokalendspiele an Pfingsten kommenden Jahres setzte sich per Losentscheid der TuS Ahbach durch. „Das passt prima, schließlich findet dann auch unser Sportfest statt“, freute sich TuS-Geschäftsführer René Hermes und darf deshalb erst recht mit guten Kulissen auf dem Kunstrasenplatz in Leudersdorf rechnen.
Extra:
Ehrungen von engagierten Funktionären gab es beim Vereinstreff keine. Diese soll es am Samstag, 25. November, ab 10 Uhr, in einem besonderen Rahmen in Bitburg geben. Die Aktion Ehrenamt des Deutschen Fußball-Bundes feiert heuer ihr 20-jähriges Jubiläum. Deshalb will Kreisvorsitzender Hacken unter anderem auch alle 20 bisherigen Ehrenamtspreisträger aus dem Fußballkreis Eifel einladen. Zu einer Talkrunde erwartet Hacken dann unter anderem Landrat Joachim Streit. Vereinen, deren Ehrenamtler offiziell gewürdigt werden sollen, legt der Kreisvorsitzende ans Herz, die Reihenfolge der Verbands-Ehrungsordnung einzuhalten: Jemand, der zum Beispiel schon 30 Jahre lang Vorsitzender ist, kann etwa nicht direkt mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet werden, sondern muss vorher bereits den Ehrenbrief und die Bronzene und Silberne Nadel des Fußballverbandes erhalten haben und von seinem Verein dafür entsprechend vorgeschlagen worden sein.