2024-04-23T13:35:06.289Z

Der Spieltag

Frauen-SH-Liga: Überraschungen im Tabellenkeller

Eichholzer SV und SV Neuenbrook/Rethwisch punkten

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Wer hätte das gedacht. In der Schleswig-Holstein-Liga der Frauen holen die beiden Mannschaften aus dem Tabellenende jeweils einen Punkt. Insbesondere der Eichholzer SV überrascht dabei mit einem Unentschieden gegen Tabellenführer Henstedt-Ulzburg II. Dagegen fiel das Spiel von Verfolger TSV Ratekau beim Kieler MTV aus.

Eichholzer SV - SV Henstedt-Ulzburg II 3:3
Damit war nicht zu rechnen, der stark vom Abstieg bedrohte Eichholzer SV kam gegen Tabellenführer SV Henstedt-Ulzburg II zu einem nicht einmal unverdienten 3:3 (1:1). Trainer Jürgen Scheffel sieht den Grund dafür vor allem im schnellen Umschalten von Abwehr auf Angriff und umgekehrt: „Daran haperte es zuletzt beim 1:5 gegen Rot-Schwarz Kiel. Wir haben das unter der Woche sehr intensiv trainiert, das hat sich heute ausgezahlt.“

Auch Christian Pusch als Coach des favorisierten Teams sah eine insgesamt gerechte Punkteteilung: „Mit etwas mehr Glück geht Eichholz mit einer Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte kamen wir dann zu einer Reihe von Chancen. Den Elfmeter zum 2:2 hätte man vielleicht nicht geben müssen. Dafür aber den in der Schlussminute, als Kathrin Grunwald von den Beinen geholt wurde. Das war ärgerlich, aber so kam der Eichholzer SV zu seinem gerechten Lohn.“

Tore: 1:0 Gauer 88.), 1:1 Zimmer (18., Eigentor), 2:1 Lipecz (54), 2:2 Grunwald (57., Foulelfmeter), 2:3 Grunwald (87.), 3:3 Lipecz (88.).


TuRa Meldorf - SV Neuenbrook/Rethwisch 0:0
Nachdem wenige Stunden zuvor der Eichholzer SV einen überraschenden Punktgewinn gegen Spitzenreiter Henstedt-Ulzburg einfuhr, stand Schlusslicht Neuenbrook/Rethwisch noch mehr unter Druck als ohnehin schon. So war dem Aufsteiger die Erleichterung über das torlose Unentschieden bei TuRa Meldorf nicht zu verdenken.

Meldorfs Coach Tim Dethlefs hingegen konnte und wollte seine Enttäuschung nicht vollständig verbergen: „Wir könnten es jetzt wieder auf die fehlende Erfahrung schieben, aber das war es ja nicht alleine. Vorne fehlt uns wieder einmal die Durchschlagskraft. Wir haben es nicht verstanden, gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner zum Erfolg zu kommen“, sagte Dethlefs, der zugab: „Neuenbrook hat sich diesen Punkt auf Grund der Abwehrleistung sogar ein wenig verdient.“

VfB Schuby - TSV Klausdorf 1:6
Vor einer Woche noch über den hervorragenden dritten Platz gefreut, kam es am Sonntag zu einem Dämpfer für den VfB Schuby. Der Aufsteiger ging gegen den TSV Klausdorf gleich mit 1:6 unter, das Spiel war mit dem 0:4 bereits zur Pause entschieden. Es stand von vornherein fest, dass Schuby den dritten Rang nicht verlieren würde, allerdings ist der TSV Klausdorf jetzt schon auf drei Punkte herangekommen und bleibt weiterhin in Reichweite zum Top-Duo Henstedt-Ulzburg und Ratekau.

Mit Sabine Pürwitz, Tina Hild (3), Kati Krohn und Julia Weigel wurden alle Treffer von ehemaligen Spielerinnen Holstein Kiels erzielt. Über den Sieg äußerte sich Trainer Timo Schiffer (ebenfalls Ex-Holsteiner) verständlicherweise sehr erfreut: „Unsere Leistungskurve zeigt weiter nach oben, das hatte sich bereits vor der Winterpause angedeutet. Wenn wir unsere Chancen konsequenter nutzen, gewinnen wir hier sogar noch höher.“

Nils Jürgensen vom VfB: „Das frühe Gegentor war natürlich Gift für uns, auch wenn wir direkt im Anschluss den Ausgleich durch Sinje Erdel machen müssen. Dann wäre es vielleicht anders gelaufen. So aber ging das Ergebnis in Ordnung. Uns wirft das nicht zurück, für unsere Weiterentwicklung können solche Niederlagen vermutlich sogar sehr hilfreich sein.“

Tore: 0:1 Pürwitz (2.), 0:2 T. Hild (16.), 0:3 T. Hild (38.), 0:4 Krohn (42.), 0:5 T. Hild (69.), 1:5 Kabuth (74.), 1:6 Weigel (87.).


TSV Russee - TSV Schönberg 1:4
.„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren“, kommentierte Russees Coach Oliver Axt die deutliche Niederlage gegen den TSV Schönberg. „Wir müssen aber auch ehrlich zugeben, dass Schönberg das heute sehr gut gemacht hat. Mit der zweite Halbzeit konnte ich dann schon ein wenig mehr anfangen, auch wenn die Gäste da den einen oder anderen Konter setzten.“ Ähnlicher Meinung war Schönbergs Spielertrainerin Julia Oberst: „Ich gebe Oliver Recht, die erste Hälfte war wirklich sehr gut von uns. Danach war es aber so, dass wir in einigen Szenen Glück hatten, dass nicht das 2:3 oder gar 3:3 gefallen ist.“

Tore: 0:1 Julia Oberst (10.), 0:2 Beuck (21.), 0:3 Hoppe (38.), 1:3 Fenja Montag (39.), 1:4 Janine Oberst (82.).


SSG Rot-Schwarz Kiel - SSC Hagen Ahrensburg 5:1
Dritter 5:1-Sieg in Folge für die Kieler Rot-Schwarzen. Damit dürfte das Thema Abstiegskampf erledigt sein. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hob Trainer Kim Liebert eine Spielerin besonders hervor: „Auf der Zehnerposition hat unsere Lena Frydrych ihr wohl bestes Spiel im rot-schwarz-Trikot gemacht. Es war insgesamt eine sehr gute Leistung mit einer überragenden ersten Halbzeit“, freute sich Liebert, der noch ein weiteres Lob parat hatte: „Ich möchte auch die Schiedsrichterin einmal lobend erwähnen. Es mag ein oder zwei strittige Abseitsszenen gegeben haben, aber die hast du in jedem Duell ohne Assistenten. Leistung und Auftreten von Anna-Lena Heidenreich taten dem Spiel aber definitiv sehr gut.“

Tore: 1:0 Dose (6.), 2:0 Ihrens (29.), 3:0 Hanßen (30. Eigentor), 4:0 Dose (44.), 5:0 Grund (80.), 5:1 Horstmann (81.).

Aufrufe: 06.3.2017, 17:15 Uhr
SHZ / sunAutor