Ehingen-Süd verpflichtet Kästle und Barwan

Auch bei den aktuellen Verpflichtungen blieb Ehingen-Süd seinem Muster treu: überwiegend junge Spieler aus der Region zu holen, die sich einer neuen sportlichen Herausforderung stellen wollen. Erste Zugänge waren Daniel Weber (SV Uttenweiler), Noah Gnandt (FV Biberach), Danijel Sutalo (KSC Ehingen) und Filip Sapina (TSV Neu-Ulm), nun kommen Timo Kästle und Timo Barwan hinzu.

Kästle kam in der laufenden Saison auf etwas mehr als ein Dutzend Verbandsliga-Einsätze, doch der Sprung in die Stammformation beim FV Olympia Laupheim gelang ihm nicht. Bei Süd wird der Abwehrspieler nun Teamkollege von zwei Bekannten aus der gemeinsamen Laupheimer Jugendzeit: Daniel Maier und Lukas Schick standen ebenfalls in dem A-Junioren-Team, das 2014/15 in der Verbandsstaffel Zweiter wurde hinter dem FV Ravensburg – unter Trainer Felix Gralla, dem heutigen Trainer des A-Kreisligisten SG Öpfingen. Bochtler plant mit Kästle als Außenverteidiger – "er ist Rechtsfuß und kann in der Verteidigung links wie rechts spielen", so der Süd-Trainer. Ebenfalls auf der Außenbahn, nur offensiv, spielt Timo Barwan. Der 23-jährige wechselt vom Regionalligisten SSV Ulm 1846 zu Ehingen-Süd, nachdem er bei den Spatzen keinen Vertrag mehr erhielt. "Ich hatte ihn schon länger auf der Rechnung", sagt Michael Bochtler – aufgrund der fehlenden Perspektive in Ulm ergab sich nun die Chance, den Mittelfeldspieler zu verpflichten, der von der Position her den zum FV Altheim abwandernden Martin Schrode ersetzen könnte.

Mit sechs Zugängen gegenüber vier Abgängen (neben Schrode noch Christian Endler, Josip Roncevic und Florian Stiehle) ist schon jetzt klar, dass der SSV-Kader in der Verbandsliga größer sein wird als in der Landesliga. Zumal die Planung noch nicht abgeschlossen ist – Süd ist weiter auf der Suche nach einem zweiten Torhüter und einem Innenverteidiger. Auch im Angriff wird möglicherweise noch einmal nachgerüstet. Aus der eigenen Verbandsstaffel-A-Jugend wird das eine oder andere Talent aufrücken (Bochtler: "Jonas Hummel wird dazukommen"), doch bemüht sich der Verein weiter auch noch um Spieler anderer Vereine – und bleibt dabei gelassen. "Wir haben keinen Druck mehr, die meisten Positionen haben wir besetzt."

Bereits im Kader ist noch ein Spieler, von dem man hofft, dass er eines Tages wieder einsatzfähig ist: Dominik Gemeinder, dessen sportliche Leidenszeit andauert. Der verbandsligaerfahrene Defensivspieler kam in der laufenden Saison wegen einer hartnäckigen Verletzung kein einziges Mal zum Einsatz und wird auch in den beiden verbleibenden Spielen fehlen. Nach jetzigem Stand werde sich der 24-jährige Gemeinder wahrscheinlich einer Arthroskopie im Knie unterziehen, um den Beschwerden auf den Grund zu gehen. Davon hinge dann die weitere Behandlung ab. "Das macht es von der Planung nicht einfacher", so Bochtler. Ob Gemeinder in der Vorbereitung zur kommenden Saison wieder einsteigt, ist aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich.