2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Hannes Pöschl (l.), Torschütze beim 4:1 von Süd gegen Gmünd, musste zu Wochenbeginn im Training kürzertreten, ist aber bereit für das Spiel in Essingen und steht wohl wieder in der Startelf des Aufsteigers. SZ-Foto: Götz
Hannes Pöschl (l.), Torschütze beim 4:1 von Süd gegen Gmünd, musste zu Wochenbeginn im Training kürzertreten, ist aber bereit für das Spiel in Essingen und steht wohl wieder in der Startelf des Aufsteigers. SZ-Foto: Götz
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Ehingen-Süd fährt selbstbewusst zum Favoriten

Fußball, Verbandsliga: Aufsteiger gastiert beim hoch gewetteten TSV Essingen, ebenfalls 4:1-Sieger am ersten Spieltag

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Ehingen / sz - Die beiden nach dem ersten Spieltag führenden Mannschaften der Fußball-Verbandsliga treffen am Samstag, 26. August, 14 Uhr, in Essingen aufeinander. Beim dortigen TSV gastiert der SSV Ehingen-Süd, der als Liga-Neuling mit einer starken Leistung und dem 4:1-Sieg gegen Normannia Gmünd überraschte. Die Kirchbierlinger wissen das erste Spiel aber genau einzuordnen. "Mit Essingen wartet auf uns ein ganz anderer Gegner", sagt Co-Trainer Uli Hymer, der an Stelle von Trainer Michael Bochtler (im Urlaub) die Mannschaft auf das erste Auswärtsspiel vorbereitet hat. Die Essinger, die zum Auftakt in Neckarrems ebenfalls mit 4:1 gewannen, gelten als Favorit auf die Meisterschaft.

Der gelungene Saisonstart brachte dem Aufsteiger aus Kirchbierlingen Anerkennung ein. "Wir haben viel Lob für den couragierten Auftritt erhalten", sagt Hymer. Gleichwohl ist man sich bei Süd im Klaren darüber, dass Gemünd ein angeschlagener Gegner war. "Normannia Gmünd hatte drei Abgänge nach Essingen, außerdem fallen derzeit drei Spieler mit Kreuzbandriss aus. Die Gmünder waren schon geschwächt", räumt Süds Co-Trainer ein. "Man sollte unseren Sieg also nicht zu hoch bewerten."

"Wertvoll fürs Selbstvertrauen"

Gleichwohl ist es nicht selbstverständlich, dass sich ein Liga-Neuling, der noch dazu in der Sommerpause auf zentralen Positionen Veränderungen vornehmen musste, so überzeugend präsentiert. "Für das Selbstvertrauen waren das Spiel und der Sieg gegen Normannia Gmünd enorm wertvoll", so Hymer, für den die erste Partie auch gezeigt hat, wie gut die Zugänge integriert sind. Mit Jan Deiss, Timo Kästle, Timo Barwan und Filip Sapina standen vier der Neuen in der Startelf, Noah Gnandt wurde nach einer Stunde eingewechselt.

Trotz des Erfolgs zum Auftakt wurde im Training nicht nachgelassen. Die Übungseinheit Montag sei zwar etwas lockerer gewesen (Hymer: "Die Spieler hatten vom Wochenende doch noch etwas schwere Beine"), aber schon am Dienstag ging es wieder zur Sache – genauso wie beim Abschlusstraining am Donnerstag. Stürmer Hannes Pöschl und Verteidiger Stefan Hess absolvierten am Montag und Dienstag nur Lauftraining, waren am Donnerstag aber voll dabei und sind bereit für die Partie in Essingen. Somit könnte für Süd dieselbe Elf beginnen wie gegen Gmünd. "Ich gehe davon aus, dass es keine großen Änderungen geben wird", sagt Hymer. Nach so einem Auftaktsieg wäre dies auch nachvollziehbar. Verzichten muss Süd auf Jonas Guggenmoser (Urlaub), auch der angeschlagene Danijel Sutalo ist nicht dabei. Zum Zuschauen verurteilt ist nach wie vor Gaetano Gaudio, der schon das erste Spiel verpasste. Seine Sperre nach der Roten Karte im Pokalspiel in Berg läuft Mitte nächster Woche ab.

Keine Veränderungen plant Hymer auch beim Spielsystem. "Vermutlich werden wir vom 4:4:2 nicht abweichen." Selbstbewusst will Süd dem Favoriten gegenübertreten, der Respekt hat vor dem Aufsteiger. "Uns erwartet eine sehr aggressive Mannschaft, die konterstark ist", sagt Dennis Hillebrand, der erst seit Kurzem die Verbandsliga-Mannschaft des TSV trainiert. Hillebrand, davor für die "Zweite" der Essinger zuständig, rückte für Aleksandar Kalic nach, von dem sich der Verein nach wenigen Wochen und vor dem ersten Punktspiel getrennt hatte. Angeblich waren die Spieler mit der Arbeit von Kalic unzufrieden und es gab Differenzen.

Anzumerken war der Last-Minute-Trainerwechsel dem TSV Essingen zum Saisonauftakt nicht. Mit 4:1 setzte sich der TSV beim VfB Neckarrems durch, der in der vergangenen Saison als Tabellenfünfter einen Platz vor Essingen lag. Jeweils zwei Treffer erzielten Stani Bergheim (spielte vor seinem Wechsel 2013 nach Essingen beim damaligen Zweitligisten Aalen) und Denis Werner (früher beim SSV Ulm 1846 und 1. FC Heidenheim, zuletzt Türkspor Neu-Ulm). Bergheim und Werner sind nur zwei von etlichen namhaften Spielern im TSV-Kader. Dazu zählt auch Ex-Profi Christian Essig (unter anderem Heidenheim, Sandhausen), der sich aber im November vergangenen Jahres einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und gegen Neckarrems nicht im Kader war.

Eindeutige Ambitionen

Die Verpflichtung von Werner und Essig verdeutlicht aber die Ambitionen des TSV Essingen: Der Verein will in die Oberliga.

Aufrufe: 025.8.2017, 22:42 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor