2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Großer Moment: Die SF Dorfmerkingen, die heute in Kirchbierlingen um Verbandsliga-Punkte spielen, holten mit Trainer Helmut Dietterle (Mitte) in der vergangenen Saison den WFV-Pokal. SZ-Archivfoto: Siedler
Großer Moment: Die SF Dorfmerkingen, die heute in Kirchbierlingen um Verbandsliga-Punkte spielen, holten mit Trainer Helmut Dietterle (Mitte) in der vergangenen Saison den WFV-Pokal. SZ-Archivfoto: Siedler

Ehingen-Süd empfängt Dorfmerkingen

Fußball, Verbandsliga: Ehingen-Süd trifft auf Dorfmerkingen mit Trainer Dietterle

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Kirchbierlingen / sz - Mit einer Mannschaft, die im Jahr 2017 für reichlich Furore sorgte, bekommt es der SSV Ehingen-Süd am Samstag, 7. Oktober, in der Fußball-Verbandsliga zu tun. Zu Gast in Kirchbierlingen (Anpfiff: 15.30 Uhr) sind die SF Dorfmerkingen, als bislang bester Aufsteiger auf Platz zwei in der Tabelle liegen. In der Vorsaison waren die Sportfreunde nicht nur Meister ihrer Landesliga-Staffel und stiegen damit wie Süd in die Verbandsliga auf, sondern gewannen außerdem den WFV-Pokal, den sie bei einem Mallorca-Ausflug vorübergehend aus den Augen verloren. Dorfmerkingen spielte auch im DFB-Pokal und hielt im Erstrundenspiel gegen den Bundesligisten Leipzig beim 0:5 (0:1) eine Halbzeit lang gut mit.

SSV-Trainer Michael Bochtler überrascht die Stärke des früheren Oberligisten aus Dorfmerkingen nicht. In der Winterpause der vergangenen Saison bestritten beide Teams ein Testspiel und obwohl Top-Spieler wie Fabian Weiß (zuvor Würzburger Kickers, VfR Aalen) und Marco Haller (Schweinfurt, Würzburg, Regensburg, Aalen) damals nicht dabei waren, war Bochtler angetan von den Sportfreunden. Als "sehr gefestigte Mannschaft, die weiß, worauf es ankommt" hat Bochtler den heutigen Gegner in Erinnerung. Dass das Team vom Härtsfeld nach dem Aufstieg im oberen Drittel der Verbandsliga zu finden ist, erstaunt den Süd-Trainer nicht.

Für Bochtler kein Unbekannter ist der Dorfmerkinger Trainer Helmut Dietterle, auch ein Mann mit Vergangenheit beim VfB Stuttgart – wenn auch zu einer weit früheren Zeit. Der heute 66-jährige Dietterle war Teil der Bundesliga-Aufstiegsmannschaft des VfB in der Saison 1976/77, 1980 beendete er seine Profikarriere und war danach Trainer bei verschiedenen württembergischen Vereinen. Vor etwas mehr als zehn Jahren kreuzten sich beim VfR Aalen die Wege von Dietterle und Bochtler – knapp scheiterte man damals am Aufstieg in die zweite Liga, die damals gleich über der Regionalliga kam. "Er war mein Trainer in Aalen, ich war Kapitän der Mannschaft", sagt Michael Bochtler, der Dietterle als Trainer schätzte. "Helmut war einer, der sehr gut motivieren kann und um Angelegenheiten nicht groß drum herumredet."

Dietterle hatte schon mit einigen Mannschaften Erfolg und es wäre nicht verwunderlich, wenn er eines Tages mit Dorfmerkingen in die Oberliga aufsteigen würde – was ihm vor rund 20 Jahren schon einmal gelang. Die aktuelle Verbandsliga-Mannschaft hat das Zeug dazu, Bochtler hebt bei den Sportfreunden nicht nur Weiß und Haller hervor, sondern auch Niklas Weißenberger, der bei Greuther Fürth ausgebildet worden war und vor seinem Wechsel nach Dorfmerkingen bei den Würzburger Kickers spielte. Der beidfüßige Mittelfeldmann habe ein gutes Gespür für das Spiel und einen guten Zug zum Tor, sagt Bochtler. "Für mich ist er fast der wichtigste Spieler bei Dorfmerkingen."

An der Kirchbierlinger Mannschaft liegt es nun, die Kreise Weißenbergers und der anderen Spieler einzuengen. Mit welcher Taktik der SSV den Sportfreunden begegnen will, das ließ Bochtler offen. Sicher ist, dass der Süd-Trainer personell wieder mehr Alternativen hat. Zwar fehlt Filip Sapina noch gesperrt, Daniel Haas und Aaron Akhabue sind weiter verletzt, doch die lange verletzten Stürmer Hannes Pöschl und Daniel Maier haben in der vergangenen Woche trainiert – einem Einsatz der beiden, die schon in der Vorwoche im Kader waren (aber nur Maier kam zu einem Kurzeinsatz), steht somit wohl nichts im Weg. "Damit haben wir zwei Optionen mehr", freut sich Bochtler, dass die Abwesenheitsliste etwas kürzer geworden ist.

Aufrufe: 06.10.2017, 17:14 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor