2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines

Klatsche für Schwafheim, Kleve nur 2:2

Der elfte Spieltag in der Zusammenfassung

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An der Tabellenspitze der Landesliga-Gruppe 2 bleibt es spannend. Die besten sieben Teams trennen gerade einmal vier Punkte. Auch in der unteren Tabellenhälfte liegen die Mannschaften eng beieinander.

SV Sonsbeck - VfL Rhede 2:4
Der SV Sonsbeck hat am elften Spieltag nicht nur die erste Niederlage auf heimischem Geläuf seit dem 29. Mai 2016 hinnehmen müssen, sondern auch seinen Mittelfeldregisseur mit einer schweren Verletzung verloren. Die Mannschaft von Coach Günter Abel unterlag dem VfL Rhede trotz zweifacher Führung durch Luca Terfloth und Dennis Schmitz mit 2:4.

Von dem Saison-Ziel, zu den Top fünf zu gehören, ist bei den Rot-Weißen aktuell keine Rede mehr. Der Blick geht nun in Richtung Klassenerhalt. "Die Niederlage war total unnötig. Jetzt müssen wir erstmal nach unten gucken", sagte ein enttäuschter Trainer.

Torjäger Danny Rankl hatte unter der Woche alles versucht, um rechtzeitig fit zu werden. Aber sein Fuß war noch nicht schmerzfrei, so dass es für einen Einsatz gegen Rhede nicht reichte. Für ihn stand der Japaner Yuhi Hayami in der Startelf. Für den gesperrten Lukas Vengels rutschte Routinier Jan-Paul Hahn ins Team. Nach dem ersten Durchgang waren sich die 220 Zuschauer sicher, dass der SVS nach dem Schlusspfiff mit einem "Dreier" vom Platz geht.

Der Gastgeber knüpfte nahtlos an das gute Spiel in Kleve an und drückte der Partie seinen Stempel auf. Florian Abel und Wirbelwind Hayami waren von den Gästen überhaupt nicht in den Griff zu bekommen. Der flinke Japaner hatte zu Beginn zwei hochkarätige Möglichkeiten (5./6.). Zunächst rettete ein Rheder auf der Linie, beim zweiten Versuch schoss Hayami freistehend neben den Pfosten. Obwohl die Gäste in der Anfangsviertelstunde in die eigene Hälfte gedrückt wurde, setzten sie über den schnellen Yannik Oenning und Simon Lechtenberg Nadelstiche.

Lechtenberg gab seine ersten Warnschüsse in der zehnten und 13. Minute ab. Abel junior scheiterte per Drehschuss (17.), ehe Terfloth nach Doppelpass mit Hayami das 1:0 erzielte (19.). Der Youngster drosch das Leder aus 16. Metern oben rechts in den Knick. In der 33. Minute fiel wie aus dem Nichts der Ausgleich. Schmitz leistete sich an der Mittellinie einen Fehlpass. Oenning schaltete blitzschnell und bediente Lechtenberg, der aus spitzem Winkel zum 1:1 traf. Die Rot-Weißen spielten weiter nach vorne. Abel versuchte es mit einem Weitschuss (35.). Nur drei Minuten später leitete Schmitz das 2:1 selber ein und vollendete auch. Es traf nach Doppelpass mit Hayami.

Nach dem Seitenwechsel hatte der Gastgeber gleich dreimal die Möglichkeit zum 3:1. Abel (48.), Hayami (50.) und Jonas Kremer (55.) ließen ihre Chancen ungenutzt. Wie man es besser macht, zeigte Rhedes Torjäger. Im Gegenzug markierte Lechtenberg das 2:2. Danach mussten sich die Zuschauer die Augen reiben, denn fortan übernahm der Gast die Partie. Rhede präsentierte sich nun galliger, war in den entscheidenden Momenten immer ein Schritt schneller und profitierte von individuellen Fehlern auf der Gegenseite.

Erneut verlor Schmitz an der Mittellinie den Ball, und wieder war Oenning der Nutznießer, der Lechtenberg auf die Reise schickte. Der bediente Oliver Tüshaus, der keine Probleme hatte, den Ball zum 3:2 über die Linie zu drücken (61.). Matchwinner Lechtenberg erhöhte mit seinem dritten Treffer noch auf 4:2 (67.) und ließ Hahn alt aussehen, der nur nebenher lief.

In der Schlussphase hatten die Rot-Weißen durch Felix Terlinden (71./80./86.) und Kai Schmidt (85.) weitere Möglichkeiten. Zum Ende sollte es noch bitterer für den SVS kommen. Nach einem Pressschlag verletzte sich Florian Abel so schwer am Fuß, dass er mit einem Knöchelbruch vom Platz getragen wurde.

"Wir haben es versäumt, vor dem 2:2 den Sack zuzumachen. Rhede macht aus vier Chancen vier Tore - und davon legen wir drei auf. Fakt ist, dass wir es gegen jeden Gegner schwer haben, wenn wir solche Fehler machen", resümierte Trainer Abel. Sonsbecks Sportlicher Leiter Guido Lohmann ergänzte: "Nach dem 2:2 sind wir auseinandergebrochen. Da wir dieses Schlüsselspiel verloren haben, müssen wir uns jetzt erst einmal auf den Abstiegskampf einstellen."

Schiedsrichter: Tim Krüger (Brüggen) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Luca Terfloth (19.), 1:1 Simon Lechtenberg (33.), 2:1 Dennis Schmitz (37.), 2:2 Simon Lechtenberg (56.), 2:3 Oliver Tüshaus (61.), 2:4 Simon Lechtenberg (67.)



SV Hönnepel-Niedermörmter - Sportfreunde Hamborn 07 0:3
SV Hönnepel-Niedermörmter musste am Sonntag die sechste Saisonniederlage hinnehmen: Mit 0:3 unterlagen die Bullen zuhause gegen die Sportfreunde Hamborn, und rutschen damit weiter in Richtung Abstiegszone. Die Hausherren begannen trotz Heimvorteil mit defensiverer Ausrichtung als gewohnt.

Die Taktik schien zunächst aufzugehen, doch in der 12. Minute mussten die Bullen nach einem Foul von Außenverteidiger Lukas Weiß einen gerechtfertigten Strafstoß für die Hamborner hinnehmen, den Raffael Schütz (13.) zielsicher verwandelte. Die Hausherren hielten dennoch an ihrer Taktik fest und ließen kaum gegnerische Chancen zu, allerdings blieb der Ertrag in der Offensive weitgehend aus: "Wir hätten bis morgen Mittag spielen können, ohne ein Tor zu machen", so SV-Coach Georg Mewes.

Großchancen für die Bullen blieben im ersten Durchgang folglich aus, und nach chancenarmer erster Halbzeit ging es mit 0:1 in die Kabine. Im zweiten Durchgang schienen die stark ersatzgeschwächten Hausherren zwar nochmal eine Schippe draufzulegen - der Torerfolg stellte sich jedoch auch nach dem Seitenwechsel nicht ein. Erst in der 70. Minute kamen die Hausherren durch einen Fernschuss von Stürmer Ahmed Can Simsek erstmals in Tornähe, nachdem sie die eigene Defensive in Rückstand liegend gelockert hatten. Der erhoffte Ausgleich blieb jedoch aus, stattdessen erhöhten die Gäste durch Raffael Schütz auf 2:0, der einen Konter mit einem abgefälschten Volleyschuss aus 20 Metern abschloss.

Passend zur aktuellen Verletzungsmisere musste sich Hö.-Nie. in der 75. Minute von Innenverteidiger Damian Raczka verabchieden, der sich nach dem dritten Wechsel der Bullen eine Verletzung an der Achillessehne zuzog. Mit dem 3:0, ebenfalls eingeleitet durch einen Konter und abgeschlossen durch einen Lupfer von David Gehle (85.), mussten sich die Hausherren in Unterzahl dann endgültig gegen den Tabellennachbarn geschlagen geben. SV-Coach Georg Mewes konnte seinen Mannen nach der 0:3-Niederlage keinen Vorwurf machen: "Der Einsatz stimmte heute. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Sache sehr gut gemacht, auch in Unterzahl. Aber am Sechzehner waren wir mit unserem Latein am Ende. Im Moment ist einfach der Wurm drin, da ist es auch egal, wer vorne drinsteht", so Mewes.

Vor dem schwierigen Auswärtsspiel gegen den ESC Rellinghausen wird die Lage für die Bullen nicht einfacher: Mit der Verletzung von Innenverteidiger Damian Raczka mussten die Schwarz-Gelben am Sonntag einen weiteren Rückschlag hinnehmen, nachdem vor der Partie bereits Mittelfeldakteur Tim Seidel eine mehrwöchige verletzungsbedingte Pause ankündigte. Und auch auf Mike Wezendonk werden die Bullen vorerst verzichten müssen: Der 22-jährige Mittelfeldakteur wird dem Verein zwar weiter erhalten bleiben, wird aus beruflichen Gründen jedoch vorerst nicht mehr im Dress der Schwarz-Gelben auflaufen.

Schiedsrichter: Jonas Böing-Messing (DJK Rhede) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Raffael Schütz (12.), 0:2 Raffael Schütz (69.), 0:3 David Gehle (85.)


SV Burgaltendorf - SV Schwafheim 11:1

Mit 11:1 schickten die Burgaltendorfer den Gast aus Schwafheim zurück nach Moers. "Wir wollen wie in der letzten Woche von Beginn an Druck machen und den Gegner zu Fehlern zwingen", war die Devise der Trainer Philip Kruppe und Arndt Kremer.

Gesagt, getan. Bereits nach 60 Sekunden verbuchte der Gastgeber zwei gute Möglichkeiten, die bereits aufzeigten, dass Schwafheim in der Zentrale bei schnellem Spiel große Probleme hat. Nicht von ungefähr kassierten sie in 10 Spielen 27 Gegentreffer. Der 28. liess auch nicht lange auf sich warten. Sam Soltani nach schöner Vorarbeit von Sturmpartner Kreshnik Vladi traf bereits in der 5. Minute zur frühen Führung. Burgaltendorf suchte weit vorne die Zweikämpfe und gewann so sehr viele Bälle in des Gegners Hälfte und schaltete sofort auf Angriff. Der Gast wusste zunächst nicht, wo ihm der Kopf stand und sah sich Angriff über Angriff ausgesetzt.

Nach einem Foulspiel an Thimo Sous setzte Nils Klima in unnachahmlicher Manier die Kugel mit dem linken Fuß unhaltbar für Keeper Stefan Minz zum 2:0 in die Maschen (11.). Der SV Schwafheim kam in der 18. Minute das erste Mal vor das Tor von Jan Unger und aus dem Nichts traf Manfred Wranik zum völlig überraschenden Anschlusstreffer. Hier hatte die komplette Hintermannschaft gepennt. Von diesem Schock musste sich der SVA erst einmal erholen. Es stockte nun im Spielaufbau und die Gäste aus Moers kamen besser ins Spiel, ohne allerdings zu nenneswerten Chancen zu kommen. In der 26. Minute die erste Ecke für Schwafheim.

Auf der Gegenseite traf Julian Bluni nach Flanke von Ricardo Zweck mit einem schönen Schuss nur die Latte(31.). Einen Konter schloss Yousef-Bashar Gamal-Yousef fast erfolgreich ab, aber sein Schuss ging am langen Eck vorbei. Dann der Anfang vom Ende für den Gast. Keeper Minz holte Bluni 18 Meter vor dem Tor von den Beinen, dem Unparteiischen Christian Schipper blieb nichts anderes übrig als die rote Karte zu ziehen. Sous überwand den neuen Mann zwischen den Pfosten, Tobias Prigge, mit einem haltbaren Freistoß. So bewahrheitete sich ein Spruch aus der schlauen Ecke: Mit dem ersten Ballkontakt holt der Torhüter den Ball aus dem Netz. Noch vor dem Pausenpfiff erhöhte Soltani mit seinem zweiten Treffer auf 4:1.

Nach dem Wechsel und einigen Worten der Trainer kam die Elf hoch motiviert zurück auf den Kunstrasen. Setzte Vladi einen Ball über das Tor, so bediente er in der 50. und 52. Minute Klima jeweils mustergültig und es stand 6:1. Einen Eckball servierte Klima auf den völlig freistehenden Soltani, der keine Mühe hatte mit dem Kopf das 7:1 zu erzielen. Mit dem achten Treffer konnte sich dann auch Vladi in die Torschützenliste eintragen, nachdem er glänzend von Bluni bedient wurde. Nun konnten einem die Gäste leid tun. Nach seinem 4. Treffer machte Soltani Platz für Tobias Köfler, zuvor war bereits Julian Engelmeyer für Klima ins Spiel gekommen und -direkt nach der Pause- ersetzte Denis Naoumov Sous.

Auch wenn die beiden heute herausragenden Torschützen den Platz verlassen hatten, das muntere Scheibenschießen ging weiter. Und hätte der Schwafheimer Torhüter nicht noch einige Bälle gehalten (Doppelchance Lukas Kuhlmann), so wäre es noch schlimmer gekommen. Köfler erzielte den 10. Treffer für seine Farben, ehe Kuhlmannn in der 88. Minute den Schlusspunkt unter eine einseitige Partie setzte. "11:1 in einem Pflichtspiel in der Landesliga, das gibt es auch nicht so oft. Man sollte den Sieg nicht überbewerten, aber was die Mannschaft heute für ein Offensivfeuerwerk abgefackelt hat, war schon beeindruckend. Das lässt die kommenden Gegner sicherlich aufhorchen. Gratulation an die Mannschaft und das Trainerteam, dessen Aufgabe in dieser Woche darin besteht, die Jungs auf dem Teppich zu halten."

Schiedsrichter: Christian Schipper () - Zuschauer: 115
Tore: 1:0 Sam Soltani (5.), 2:0 Nils Klima (11.), 2:1 Manfred Wranik (18.), 3:1 Thimo Sous (42.), 4:1 Sam Soltani (45.), 5:1 Nils Klima (50.), 6:1 Nils Klima (52.), 7:1 Sam Soltani (55.), 8:1 Kreshnik Vladi (60.), 9:1 Sam Soltani (64.), 10:1 Tobias Köfler (87.), 11:1 Lukas Kuhlmann (88.)
Platzverweise: Rot gegen Stefan Minz (40./SV Schwafheim/Notbremse)


FC Kray - VfL Repelen 2:0
Bei herrlichem Spätsommerwetter hatte Repelen-Trainer Sascha Weyen seine Mannschaft erwartungsgemäß defensiv eingestellt. Vor einer 4er Abwehrkette verdichtete ein 5er Mittelfeld das Spielfeld und machte so die Räume eng für die Mannen um FCK-Kapitän Niklas Rieker. Zwar hatten die Wild Boys mehr Ballbesitz, doch der entscheidende Pass in die Spitze wollte nicht ankommen. Hinzu agierte der Gast aus Repelen in mehreren Situationen teils überhart, was Mittelfeldakteur Celil Kuzu in der 13. Minute zu spüren bekam, und verletzt für Milan Delevic den Platz verlassen musste. Der FC Kray behielt aber klaren Kopf und bespielte weiter den Repelener Abwehrriegel, dies jedoch ohne zählbaren Erfolg, sodass es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause ging.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit behielt der FCK die Ruhe und spielte nach dem vorgegebenem Matchplan weiter. Doch es brauchte einen Geniestreich von „Rotkäppchen“ Kevin Steuke, um den Bann zu brechen. In der 55. Minute nahm Kray`s Nummer Zehn bei einem Freistoß aus gut 25 Metern Maß und zirkelte den Ball unhaltbar zur 1:0-Führung in den Knick. Damit war der Bann gebrochen und die Wild Boys ließen nur drei Minuten später das 2:0 folgen. Nachdem sich Ilias Elouriachi und Kevin Steuke schön auf links durchgesetzt hatten, fand die gut getimte Flanke von Kevin Steuke Mohamed Allie, der per Kopf zum 2:0 Endstand einetzte.

Mit nun aktuell 2 Punkten hinter der Tabellenspitze liegt der FC Kray nun in Lauerstellung und will in der kommenden Woche im Auswärtsspiel beim SV Schwafheim nachlegen.

Schiedsrichter: Marvin Dominik Szlapa (SSV Born) - Zuschauer: 210
Tore: 1:0 Kevin Steuke (55.), 2:0 Mohamed Allie (58.)


SV Scherpenberg - Viktoria Buchholz 2:2
Der SV Scherpenberg kam im Landesliga-Spiel gegen Viktoria Buchholz nicht über ein 2:2 (2:1) hinaus. Das Team von Trainer Kay Bartkowiak verpasste damit erneut den Sprung an die Tabellenspitze. Maximillian Stellmach traf nach 40 Minuten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war's Ercan Aydogmus, der mit seinem ersten Punktspieltor das 2:1 gelang. Völlig überraschend fiel der Ausgleich (62.).

Schiedsrichter: Marcel Falkenroth (GW Wuppertal) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Tim Ramroth (3.), 1:1 Maximilian Stellmach (40.), 2:1 Ercan Aydogmus (45.), 2:2 Tim Ramroth (62.)


PSV Wesel - 1. FC Kleve 2:2
Wegen der Gelb-Rot-Sperre seines Kapitäns Fabio Forster und eines Magen-Darm-Virus', der während der vergangenen Woche drei Klever Spieler außer Gefecht gesetzt hatte, war FC-Trainer Umut Akpinar gezwungen, seine Startformation vor dem 2:2-Unentschieden gegen den PSV Wesel umzubauen. Für Simon Berressen, der erst Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, komplettierte Lukas Ehrhardt auf der rechten Seite die Klever Viererkette.

Die Position im defensiven Mittelfeld der Klever nahm für den gesperrten Forster Niklas Klein-Wiele ein, der damit eine Linie weiter nach hinten rückte. Seinen dadurch frei gewordenen offensiven Part füllte Jan-Luca Geurtz aus, der neu in die Stammformation rückte und neben Levon Kürkciyan die Doppelspitzebei den Rot-Blauen bildete.

Die Klever Mannschaft hatte sich noch gar nicht richtig auf das neu zusammengestellte Gebilde eingestellt, da lag sie auch schon mit 0:1 hinten. Torschütze auf Seiten des Tabellenletzten, der erst am vergangenen Mittwoch beim FSV Duisburg eine empfindliche 0:5-Niederlage einstecken musste, war Tarek Staude, der in der vergangenen Saison noch für den SV Hönnepel-Niedermörmter in der Oberliga spielte. "Wir können von Glück reden, dass wir in der Anfangsphase nicht sogar mit 0:2 in Rückstand geraten sind", sagte Georg Kreß, sportlicher Leiter des 1. FC Kleve.

Doch mit zunehmender Spieldauer bekamen die Klever die Oberhand im Mittelfeld und verstärkten den Druck auf das Weseler Tor. Die ersten Schüsse verfehlten noch den Kasten von PSV-Keeper Sebastian Kaiser, der zunächst mit dem Stellungsspiel seiner Vorderleute und deren Aggressivität gegen den Ball zufrieden sein konnte. Lohn der Klever Angriffsbemühungen war dann eine Standardsituation. Einen von der rechten Seite durch Pascal Hühner hereingegebenen Eckball drückte Tim Haal mit dem Kopf in die Weseler Maschen.

Der 1. FC Kleve blieb weiter am Drücker, erspielte sich einige Einschussmöglichkeiten, doch bekam er den Ball zunächst kein zweites Mal im Weseler Kasten unten. Als Levon Kürkciyan auf der linken Angriffsseite auf die Reise geschickt wurde und in den Strafraum eindrang, wurde ihm unmittelbar vor dem Abschluss der Ball vom Fuß gegrätscht. Der Schiedsrichter entschied bei dieser Aktion auf Elfmeter, den Nedzad Dragovic eiskalt zur Klever 2:1-Führung verwandelte.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel verpasste Hühner dann noch einmal, einen Treffer für die Rot-Blauen nachzulegen. Das war es dann aber auch mit der Klever Herrlichkeit. Die Weseler, die sich nach ihrem Führungstreffer bis zur Halbzeitpause in erster Linie aufs Verteidigen beschränkten, wurden nun wieder bissiger und störten den individuell ohne jeden Zweifel besser besetzten Gegner früh im Spielaufbau. Damit drehte sich das Spiel. Von diesem Zeitpunkt an stand die Klever Abwehr im Fokus des Geschehens. Den Treffer zum 2:2-Ausgleich (53.) besorgte Admir Begic, der nach einem Eckball den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie brachte.

Der 1. FC Kleve bemühte sich in der Folgezeit, wieder Struktur in sein Angriffsspiel zu bekommen. Doch vieles blieb Stückwerk. "Am Ende müssen wir froh sein, nicht noch einen weiteres Tor kassiert zu haben. Die Chancen dazu hatte Wesel", sagte Trainer Akpinar. "Nach der guten Einschussmöglichkeit von Pascal Hühner kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft sich das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lassen."

Mit dem Unentschieden beim PSV, der es mit der am Sonntag gezeigten Einstellung noch mehreren Mannschaften in der Liga schwer machen dürfte, verloren die Klever innerhalb von nur drei Spieltagen den sechsten und siebten Punkt. Es ist für die Schwanenstädter nur ein schwacher Trost, dass sie durch die Unentschieden der Verfolger Scherpenberg und Rellinghausen die Tabellenführung verteidigen konnten. Kleves Torschütze Tim Haal fand nach Spielschluss keine Erklärung, weshalb seine Mannschaft von dem Erfolgsweg, den sie zu Beginn der Saison beschritten und immer breiter ausbauen konnte, abgekommen ist. Was er allerdings wusste: "Wir müssen möglichst schnell wieder dreifach punkten."

Schiedsrichter: Thibaut Scheer (Essener SG) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Tarek Staude (5.), 1:1 Tim Haal (29.), 1:2 Nedzad Dragovic (40. Foulelfmeter), 2:2 Admir Begic (52.)

Außerdem spielten:

DJK Arminia Klosterhardt - FSV Duisburg 1:2
Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Nasrullah Dedemen (24.), 0:2 Ibrahim Bayraktar (72.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Joel Schoof (39./FSV Duisburg)

Duisburger SV 1900 - Sportfreunde Niederwenigern 2:1
Schiedsrichter: Jan Hülsemann (ASV Mettmann) - Zuschauer: 90
Tore: 1:0 Ryuka Hirata (31.), 2:0 Murat Kara (36.), 2:1 Dominik Enz (77.)

Spvgg. Sterkrade-Nord - ESC Rellinghausen 0:0
Schiedsrichter: Vincent Steffen (DJK Novesia) - Zuschauer: 130
Tore: -
Besondere Vorkommnisse: Marcel Kirchmayer (ESC Rellinghausen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Akin Ergin (90.)

Aufrufe: 016.10.2017, 16:28 Uhr
red / RPAutor