Für DSC-Coach Markus Wuckel war bereits das Ostwestfalenderby gegen den FSV Gütersloh „der Höhepunkt unserer Vereinsgeschichte in Sachen Frauenfußball". Die DSC-Frauen schossen sich mit einem 6:2-Derbyerfolg gegen den FSV Gütersloh ins DFB-Pokal-Achtelfinale. Eine Rekordkulisse von 1.000 Zuschauern sorgte für Gänsehautstimmung in der SchücoArena. Die Stimmung habe die Mannschaft getragen, sagte Arminias Verteidigerin Lena Göllner. Abschließend bedankte sich das Team mit einer „Humba“ für die Unterstützung beim Publikum.
Der einhellige Wunsch der Frauenmannschaft für das DFB-Pokal-Achtelfinale war ein erneutes Heimspiel auf der Alm mit ebenso viel Zuschauern und Bayern München als Gegner. Ersterer Teil ging in Erfüllung, Letzterer nicht - vorerst. Schließlich dürften wieder reichlich Zuschauer die Haupttribüne der Alm füllen und die Mädels gegen den VfL Wolfsburg zu Spitzenleistungen antreiben - ein Weiterkommen und Bayern München als Los für das Viertelfinale sind also nicht undenkbar. "Ich hätte mir eigentlich die DJK Arminia Ibbenbüren als Gegner gewünscht. Gegen den Westfalenligisten wäre ein Weiterkommen wahrscheinlicher gewesen. Aber warum sollen wir nicht auch gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg in die nächste Runde einziehen?", fragt auch DSC-Abteilungsleiter Werner Jöstingmeyer - allerdings mit einem Augenzwinkern, um dann ernst zu werden: "Der VfL ist für mich das Nonplusultra. Ich wüsste nicht, welches Los im Topf hätte attraktiver sein können. Dass die Wolfsburger mich für die Vorbereitung eines Spiels mal kontaktieren, hätte ich mir vor einigen Jahren nicht erträumen lassen." Besonders auf die beim VfL Wolfsburg spielende gebürtige Bielefelderin Lena Goeßling freue er sich.
F: Zobe
Die Stimmung in der SchücoArena soll jedoch lediglich die für Arminia spielenden Damen zum Weiterkommen animieren. "Unsere Mannschaft war zu Spielbeginn angesichts der Kulisse gegen Gütersloh nervös, aber dann haben sie den FSV an die Wand gespielt", erklärt Werner Jöstingmeyer, welche Auswirkungen die außerordentliche Stimmung auf die Mannschaft hatte. Im Vergleich zu den Zweitligapartien des DSC in Quelle war die Zuschauerzahl gut doppelt so hoch. "In Quelle haben wir ein Stammpublikum zwischen 400 und 500 Zuschauern", beziffert Jöstingmeyer.
Eine ähnliche Zahl dürfte sich zum kommenden Heimspiel am 30. Oktober in der 2. Bundesliga gegen die Reserve des VfL Wolfsburg einfinden. Es ist die Generalprobe für das große K.O.-Duell gegen die Erste Mannschaft der Wölfinnen. "Wir wollten im DFB-Pokal unbedingt wieder in der SchücoArena ran", sagt Jöstingmeyer und freut sich, dass es letztlich geklappt hat: "Wir sind alle sehr glücklich, dass wir nun in einem Freitagabendspiel unter Flutlicht spielen dürfen. Eine schönere Atmosphäre gibt es nicht. Wir werden wieder die Haupttribüne öffnen. Dort passen rund 2.000 Zuschauer drauf. Das reicht."
Die Haupttribüne wird am 02. Dezember in jedem Fall noch voller sein als gegen den FSV Gütersloh. Schließlich dürfte es sich herumgesprochen haben, wo es bloß all die Leute mit dem PKW, dem Bus, per Fahrrad und zu Fuß hinzieht: "Mann, das weiß doch jedes Kind. Es trifft sich die Welt heute auf der tollen grünen Alm von Groß-Bielefeld" - zum DFB-Pokal-Achtelfinale der DSC-Damen.