2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Zobe
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DSC Arminia: In Unterzahl zu einem 2:0-Erfolg

2. Frauen-Bundesliga: Arminia steckt den Platzverweis für Annabel Jäger gut weg und besiegt das Schlusslicht Bramfelder SV durch die Treffer von Grünheid und Bochra

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Zwischenzeitlich wackelten sie zwar ein bisschen, doch letztlich setzten sich Arminias Zweitliga-Frauen souverän mit 2:0 (1:0) gegen das Schlusslicht Bramfelder SV durch. „Meine Mannschaft hat heute viel Charakter gezeigt. Ein Spiel, bei dem du 70 Minuten in Unterzahl bist, musst du erst mal so gestalten und gewinnen“, erklärte Trainer Markus Wuckel, der deshalb auch „mit der Art und Weise, wie wir zu diesen wichtigen drei Punkten gekommen sind“, zufrieden war.

DSC Arminia Bielefeld - Bramfelder SV 2:0

Die Schlüsselszene der Partie ereignete sich in der 26. Minute, als Annabel Jäger wegen eines Ellbogenschlags ins Gesicht ihrer Gegenspielerin mit der Roten Karte vom Feld flog. „Es war eine absichtliche Aktion, deshalb musste ich ’Rot’ ziehen“, erklärte Schiedsrichterein Silke Adelsberger (Aalen) nach der Partie. Sowohl bei der Sünderin („Ich habe gar nichts gemacht und fliege jetzt schon zum zweiten Mal ohne jeden Grund vom Platz!“) als auch bei ihren Mitspielerinnen herrschte ob des Feldverweises große Ratlosigkeit. „Eigentlich hat keiner so richtig gesehen, was da passiert ist“, meinte etwa Sarah Grünheid. Die Unparteiische stand aber zu ihrer Meinung, und da Jäger schon gegen Union Berlin runtergeflogen war, droht ihr nun wohl eine längere Zwangspause.

Zum Zeitpunkt des Platzverweises stand es noch 0:0, so dass den Zuschauern, die bis dahin höchst umständliche Offensivbemühungen der Gastgeberinnen beobachtet hatten, schon Übles schwante. Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft, die sehr davon profitierte, dass Laura Liedmeier aus der Viererkette auf die Sechs vorrückte und nun auf einmal im Mittelfeld viel mehr Zugriff auf den Gegner bekam. Die Folge waren vier klare Torchancen vor der Pause. Und nachdem Symela Ciesielska zu schwach abgeschlossen (29.) und Laura Liedmeier mit einem Kopfball nur den Pfosten getroffen hatte (37.), fiel in der 38. Minute das schon lange in der Luft liegende 1:0. Nach einer Ecke konnte Bramfeld den Ball nicht richtig klären, und als er ein zweites Mal vor das Tor flog, war Sarah Grünheid mit dem Kopf zur Stelle. Die Torjägerin hatte kurz darauf sogar das 2:0 auf dem Fuß, ihr Schuss wurde jedoch zur Ecke geklärt.

„Wenn wir in dieser Phase das 2:0 machen, bekommen wir überhaupt keine Probleme mehr“, meinte Tanja Thormählen. Doch da es nur 1:0 stand, durfte in den ersten zehn Minuten nach der Pause noch um Arminia gezittert werden, als Sara Schäfer-Hansen und Pia Zieselsberger zwei gute Chancen für die Gäste nicht zum möglichen Ausgleich verwerten konnten. „Da haben wir kurzfristig mal die Ordnung im Mittelfeld verloren“, kritisierte Markus Wuckel. Zum Glück erwiesen sich die beiden Aktionen der Bramfelderinnen lediglich als Nadelstiche. Arminia brannte offensiv zwar ebenfalls kein Feuerwerk ab, doch gegen die immer mehr aufmachenden Gäste gab es am Ende doch noch ein paar Möglichkeiten. Und wieder gab es erst einen Aluminiumtreffer – diesmal visierte Sarah Grünheid den Pfosten an -, ehe die eingewechselte Karolina Bochra in der Schlussminute den Deckel auf die Partie setzte. Damit empfahl sie sich für den Lehrgang der polnischen Nationalmannschaft im April, bei dem sie vielleicht zu zwei Länderspieleinsätzen kommt.

Aufrufe: 019.3.2017, 18:56 Uhr
Hans-Joachim KaspersAutor