Hautnah: Zweitligaverein zum Anfassen!

Das FuPa-Team überreichte Cheftrainer Norbert Meier ein Osterlamm. F: Selch

Zwei Stunden vor Spielbeginn stand das letzte Meeting für die Jungs der Arminia auf den Tagesprogramm. Die FuPaner nutzten diese Zeit für eine Unterhaltung mit Daniela Lettieri und auch sein ehemaliger Spieler Mikheil Sajaia, der bei der SpVgg Bayreuth bei 66 Einsätzen 33 Tore erzielen konnte, drückte seinen Freund Gino die Daumen. Nach dieser Besprechung nahmen sich die Bielefelder Christian Müller, Philipp Riese, Jonas Strifler, Jan Fießer und der Ex-Dortmunder Sebastian Hille Zeit für eine kurze Fotosession. Danach machte sich der Arminia-Bus auf dem Weg zur Allianz-Arena. Wir durften unser Auto direkt unter der Arena von 1860 und Bayern München abstellen.

Unser Tribünenplatz im Arminia Block hätte nicht besser sein können - Stimmung Pur und beste Aussicht auf das Spielgeschehen. "Heute müssen die guten spielerischen Leistungen der letzten Wochen Früchte tragen", so äußerte sich zuversichtlich ein Bielefelder Supporter.Diese Zweitligabegegnung verfolgten nur 15.000 Gäste Zuschauer und somit sah die gigantische Arena sehr leer aus. Die Aufwärmphase übernahm der Bielefelder Co-Trainer Lettieri das Kommando und bereitete die Jungs auf das Auswärtsspiel bei 1860 München vor. Auch die Gästefans stimmten sich mit "Bie-le-feld, Bie-le-feld" auf das Match ein.

Co-Trainer Gino Lettieri gibt die Anweisungen bei der Aufwärmphase. F: Selch

Drei Minuten vor 13 Uhr marschierten die Mannschaften von 60 und Bielefeld in das Stadion hinein. Das Spiel begann mit einen Paukenschlag der Heimannschaft und ging durch einen Konter im eigenen Stadion mit 1:0 in Führung. Daniel Adlung wurde von Osako schön in Szene gesetzt und zog direkt ab. Der Bielefelder Salger fäschte den Ball entscheidend ab und somit flog das Leder an die Unterkante der Latte, wovon er wenige Zentimeter hinter die Linie springt. Nach einiger Verwirrung entschied der Schiedsrichter auf Tor. Nach diesen Treffer erkämpft sich die Arminia zunehmend Spielanteile, doch vor dem Löwen-Tor tauchte die Meier-Elf noch nicht gefährlich auf.

Die Münchner agierten in dieser Phase zu passiv. Das komplette Spiel findet in der Hälfte der Heimelf statt. Die Folge dieser Überlegenheit war der Ausgleichstreffer für die Gäste. Die Abwehr der Sechziger passte nicht auf und ließ Ben Sahar im eigenen Strafraum zu viele Freiheiten. Der israelische Nationalspieler fackelte nicht lange und schoss den Ball unhaltbar ins lange Eck. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff wurde Kacper Przybylko wunderbar in den Strafraum geschickt, wo er von Kiraly alle Zeit der Welt hatte und das Ding im Tor versenkt. Ganz Bielefeld jubelt, doch der Referee entschied auf Abseits. Die Fans von 1860 München quittierten diesen Auftritt der Heimelf zur Halbzeit mit gellenden Pfiffen.

Der Münchner Stahl grinzte fröhlich - sein Gegenspieler Klos konnte die Welt nicht mehr verstehen. F: Selch

In der zweiten Halbzeit waren die Münchener ein wenig aktiver, doch 1860 verlor den Ball oft in der Vorwärtsbewegung, aber die Arminia spielten die Konter viel zu schlampig aus. Auch die Direktabnahme von Kapitän Fabian Klos brachte nicht den gewünschten Erfolg. In der 72.Minute fiel der erneute Führungstreffer aus dem Nichts für die Heimelf. Eine Ecke der Sechziger stocherte Bülow freistehend aus kurzer Distanz ins Gästetor. Zehn Minuten vor dem Schluss fanden turbulente Szenen statt. Der Bielefelder Christian Müller lag verletzt am Boden, doch Osako spielte den Ball nicht raus. Als das Spiel unterbrochen war, konfrotierten zwei Spieler des DSC Arminia Bielefeld den Japaner und es kam zu einer Rudelbildung. In der 90.Minute schoss Przybylko das Runde endlich ins Eckige, aber der Treffer zählte nicht, weil vorher Schönfeld im Abseits gestanden haben soll. Das war eine ganz knappe Entscheidung!

Die Hausherren retteten den Sieg über die Zeit und sind endgültig auch nächste Saison in der 2.Liga. "Jedes Wochenende das Gleiche! Wir spielen guten Fußball, aber wir belohnen uns nicht dafür", so Gino Lettieri enttäuscht nach dem Spiel. Für die Arminia Bielefeld wird es langsam richtig eng, denn der Auswärtssieg wäre schon sehr wichtig gewesen. Doch der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt immer noch drei Zähler. Auch der Stürmer Fabian Klos war nach der Partie fassungslos. "Ich kann es einfach nicht glauben! Trotzdem dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben." 1860 München hat durch diesen Sieg den Klassenerhalt realisieren können. Eine Etwas andere Ansicht über den Spielverlauf hatte der neue Sportdirektor der Münchner Löwen Gerhard Poschner. "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, doch die zweite Hälfte haben wir dominiert und deswegen konnte die Mannschaft dieses Heimspiel verdient gewinnen."

Das FuPa-Team bedankt sich nochmal herzlichst bei Gino Lettieri und den Funktionären von Arminia Bielefeld für den exclusiven Einblick.