FuPa.TV: Für Arminias A-Junioren geht’s um alles

DSC Arminia Bielefeld - SV Lippstadt (So 11:00)
„Wir haben gut trainiert, die Stimmung ist gut. Alle sind heiß auf dieses Spiel“, sagt Klisuric vor dem Duell mit den zwei Punkte besser gestellten SVL. Immer optimistisch, immer freundlich, dazu sehr akribisch – der 38-Jährige hat sich im mittlerweile fünften Trainerjahr bei Arminia Bielefeld einen tadellosen Ruf aufgebaut.

»Wir sind spielerisch die klar bessere Mannschaft«

Dass Klisuric mit seiner Familie ausgerechnet in Bielefeld landen würde, war Mitte der 1990er-Jahre nicht absehbar. Geboren 1981 im damals jugoslawischen Split, flüchtet der Serbe mit seiner Eltern während der Kriegswirren 1995 nach Belgrad. Dort spielt er bei Partizan Fußball, ehe er sein Profiglück in Bulgarien sucht: „Bei Slavia Sofia habe ich erste Liga gespielt. Von dort ging es weiter in die polnische zweite Liga zu Znicz Pruszkow“, erzählt Klisuric. Sein Gastspiel beim ehemaligen Verein von Bayern-Star Robert Lewandowski beendet er 2002: Gespräche mit einem Verein in Deutschland, Arminia Bielefeld, kommen zum Abschluss. „Leider habe ich den sportlichen Durchbruch hier nicht geschafft. Verletzungen kamen mir immer dazwischen“, erläutert Arsenije Klisuric, den es nach Spielen in der zweiten und dritten Mannschaft der Schwarz-Weiß-Blauen zurück in seine serbische Heimat zog. Nach weiteren Blessuren dort – einem Schien- und Wadenbeinbruch sowie einem Knorpelschaden im Knie beendet er seine aktive Karriere und kehrt zu seiner kroatischen Frau nach Bielefeld zurück.

Beim VfB Fichte bekommt er die Chance „zu schauen, ob mir Spieler folgen. Das war eine tolle Zeit beim VfB“, sagt Klisuric zu seinem ersten Gehversuchen als Trainer. Nach Stationen in diversen Jugendmannschaften beim DSC wird er in der kommenden Spielzeit die U-17-Bundesligamannschaft übernehmen – doch zuvor soll der Abstieg mit der U 19 repariert werden. „Kliu“, wie sie ihn bei Arminia rufen, konnte in der Endphase der Saison 2017/18 den Abstieg aus der Bundesliga nicht mehr verhindern. Gegen Lippstadt soll nun ein wichtiger Meilenstein gesetzt werden.

„Wir sind spielerisch die bessere Mannschaft. Das sage ich ganz klar. Wenn Emotionen, Leidenschaft und unsere Dynamik dazukommen, werden wir das Spiel gewinnen“, erklärt Arsenije Klisuric. Gegen die Gäste, die er als „sehr ergebnisorientiert und robust“ beschreibt, soll ein ähnliches Resultat wie im Hinspiel herausspringen. Anfang Dezember gewann die Arminia durch einen Treffer von Burinyuy Nyuydine mit 1:0, ehe nach dem Abpfiff die Emotionen hochkochten und es das ein oder andere Gerangel gab.
Ob der DSC in diesem richtungsweisenden Spiel auf die Dienste von Roberto Massimo setzen wird, ist fraglich. „Stand jetzt ist er bei den Profis dabei“, sagt Klisuric zu dieser Personalie. Ein vorweggenommenes Endspiel ist es für den DSC, auch wenn danach noch zwei Spieltage auszutragen sind, auf jeden Fall. Man darf also gespannt sein, wie die Verantwortlichen die Rolle von Massimo und diese Partie gegenüber dem ebenfalls am Sonntag stattfindenden Spiel der Profis gegen Holstein Kiel final gewichten.