2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Kase
F: Kase

DSC Arminia Bielefeld feiert 2:0-Erfolg bei USV Jena II

Frauenfußball: Arminia gelingt dank zweier ungewöhnlicher Treffer der erste Saisonsieg. Beim 2:0 über Jena II überzeugt vor allem die Defensive.

DSC Arminia Bielefeld schlägt den USV Jena II mit 2:0. Doch danach sah es lange nicht aus. Arminias Frauen vergaben eine Reihe sehr guter Chancen. In den Szenen, die zu den Treffern von Lena Schulte (37.) und Valentina Vogt (81.) zum 2:0-Erfolg über den USV Jena II führten, roch es dagegen gar nicht mal so sehr nach Zählbarem. Dafür verdienten sich die beiden Tore das Prädikat „künstlerisch wertvoll“.

DSC Arminia Bielefeld - FF USV Jena II 2:0

Mehr als eine halbe Stunde lang mühten sich die Gastgeberinnen zwar nach Kräften, die mit einer Dreier- und einer Fünferkette die Räume eng machende Jenaer Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Bis auf eine frühe Gelegenheit durch Sarah Grünheid, deren Schussversuch in letzter Sekunde abgeblockt wurde, sprang aber nicht viel dabei heraus. „Dafür haben wir defensiv sehr gut gestanden und nichts zugelassen“, freute sich Trainer Markus Wuckel, der seine Anfangsformation im Vergleich zum 0:1 in Meppen auf zwei Positionen geändert hatte: Für Tanja Thormählen verteidigte Celine Preuß, und auf der Sechs kam Malin Wilckens für Valentina Vogt.

Da auch der USV Jena geschickt verteidigte, tat sich vor beiden Toren lange Zeit kaum etwas. Das 1:0 für den DSC fiel aus dem berühmten Nichts: Lena Schulte fasste sich knapp außerhalb des Strafraums ein Herz, und ihr platzierter Schuss segelte in einem leichten Bogen über Jenas Torfrau Gornowitz hinweg ins obere linke Eck. Kurz vor der Pause hätte Sarah Grünheid den Vorsprung vergrößern können, wenn nicht müssen. Doch zunächst vertändelte sie nach einem Lattenschuss von Annabel Jäger den Abpraller, und schoss, nachdem sie unnötigerweise von Gornowitz gefoult worden war – die Gefahr war eigentlich bereinigt – den fälligen Strafstoß daneben.

Auch im zweiten Durchgang gingen die Gastgeberinnen verschwenderisch mit ihren Torgelegenheiten um. So hoppelte ein 40-Meter–Freistoß von Birker an den Innenpfosten (55.), scheiterte Grünheid an der zur Pause eingewechselten zweiten Jenaer Torfrau Kiontke (57.). „Es hat sich wie drei Stunden angefühlt, bis endlich das zweite Tor fiel“, befand Neuzugang Nina Lange. Zuvor hatten die Armininnen auch dreimal Glück. Zunächst, als Celine Preuß wegen der Geste des An-die-Stirn-Tippens gegenüber der Schiedsrichterin nicht vom Platz gestellt wurde, und dann, als Sandra Müller und Isabelle Knipp bei zwei guten Möglichkeiten an Vivien Brandt scheiterten. Erst mit dem Kunstschuss von Valentina Vogt, die dem Ball so wenig Druck mitgab, dass der wohl keine zwei Meter weiter geflogen wäre, aber eben genau ins lange Eck ging (81), war die Begegnung entschieden.

„Das waren verdiente drei Punkte“, befand Markus Wuckel, der seinem Team attestierte, auf die Niederlage in Meppen die richtige Reaktion gezeigt zu haben. Es gehe aber noch besser – „und das werden wir in 14 Tagen in Herford zeigen.“

Statistik

Arminia: Brandt – Preuß (71. Thormählen), Wos, Hausberger, Lange – Liedmeier, Wilckens (79. Vogt) – Schulte, Birker, Jäger (88. Bender) – Grünheid.

Jena: Gornowitz (46. Kiontke) – Lehnard (22. Güther), Schmidt, M. Müller – Löser, Adam, E. Müller, Graser, Weiß (60. Preuß) – S. Müller, Knipp.

Schiedsrichter: Stremel (Hildesheim).

Zuschauer: 160

Tore:
1:0 (37.) Lena Schulte; die Torschützin wird am 16-Meter-Raum von Maxi Birker angespielt, dreht sich einmal und trifft aus 18 Metern mit einer Bogenlampe ins obere linke Eck.

2:0 (81.) Valentina Vogt; nach schöner Vorbereitung von Birker und Annabel Jäger kommt Vogt etwa zehn Meter vor dem Tor links versetzt zum Schuss und chippt den Ball mit minimalem Tempo ins lange Eck.

Besondere Vorkommnis: Sarah Grünheid schießt einen Elfmeter (Gornowitz an Grünheid) neben das Tor (45.)

Aufrufe: 010.9.2017, 16:30 Uhr
Hans-Joachim Kaspers / FuPaAutor