Vor der Saison herrschte große Ungewissheit darüber, was den souveränen Regionalligameister eine Klasse höher erwarten würde. Arminia hatte zwar einige spielstarke Neuzugänge verpflichtet: „Ich hatte aber ehrlich gesagt keine Vorstellung, ob das reichen würde“, so der DSC-Trainer. Wuckel bemerkte schnell, dass es galt, eine Balance zwischen dem unbändigen Offensivdrang und der Spielfreude der Mannschaft auf der einen sowie der notwendigen Deckungsarbeit auf der anderen Seite zu finden. Schon nach zwei Partien krempelte er die Formation vollkommen um, weitere Nachjustierungen folgten. „Trotz allem ist es unser Manko geblieben, dass wir in der Abwehr nicht stabil genug sind. Das gilt es in der Rückrunde abzustellen“, erläutert der Coach, wo die Armininnen der Schuh drückt.
Auf der anderen Seite machen aber die vielen Tore, die hüben wie drüben fallen, den Reiz der von Arminias Frauen praktizierten Spielweise aus. „Wir können gar nicht auf Abwarten spielen. Wer zu uns kommt, kann eigentlich immer etwas erleben – so oder so“, sagt Wuckel und denkt dabei an die nach Rückstanden gedrehten Partien gegen Hohen Neuendorf und Berlin, den kuriosen Spielverlauf gegen Potsdam (0:1, 4:1, 4:4), aber auch das 0:7 gegen Wolfsburg II.