2024-03-27T14:08:28.225Z

Spielbericht
F: Zobe
F: Zobe

Arminias Frauen in der Abwehr überfordert

2. Frauen-Bundesliga: Die Bielefelderinnen beherrschen Spitzenreiter Mönchengladbach in der Anfangsphase klar, erwiesen sich dann aber als viel zu anfällig für Konter und verlieren verdient mit 1:2.

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Für Arminia Bielefeld wird es im Aufstiegskampf der 2. Frauen-Bundesliga noch einmal richtig spannend. Durch die eigene 1:2-Heimniederlage gegen Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach und den Erfolg des FSV Gütersloh über Potsdam II ist in der Tabelle alles noch enger zusammengerückt.

DSC Arminia Bielefeld - Borussia Mönchengladbach 1:2
„Unserer Abwehr sind heute die Grenzen aufgezeigt worden“, konstatierte Markus Wuckel nüchtern. Arminias Coach sah sich durch die Gelbsperre von Sandra Hausberger sowie das verletzungsbedingte Fehlen von Sarah Grünheid (Nasenbeinbruch) und Tanja Thormählen (Muskelfaserriss) genötigt, Nina Lange in die Spitze zu beordern und seine Defensivformation umzubauen. Die erwies sich aber in der Zusammenstellung am Sonntag als nicht aufstiegstauglich.
Doch der Reihe nach. In den ersten 20 Minuten schnürten die Gastgeberinnen den Spitzenreiter konsequent in dessen Hälfte ein und vergaben eine Reihe hochkarätigster Chancen: Maxi Birker traf Pfosten und Latte, und ein Schuss von Nina Lange wurde auf der Linie geklärt. „Da müssen wir einfach in Führung gehen, die Dinger haben wir leichtfertig vergeben“, wetterte Wuckel. Mönchengladbach fand in der Anfangsphase überhaupt nicht statt, bewies dann aber seine Stärke bei überfallartigen Kontern, die Arminia von einer Verlegenheit in die andere stürzten. Schon vor der Pause hätten die Gäste mehrfach treffen können – es blieb aber bei nur einem Tor durch Liv Aerts (33.), die einen Ball, den Lea Mößinger eigentlich schon geklärt hatte, über die Linie drückte.

Nach dem Wechsel folgte ein Auftakt nach Maß für Arminia: Gerade einmal 25 Sekunden waren gespielt, da fand Lena Schulte, die steil auf der rechten Außenbahn geschickt worden war, mit ihrer Flanke genau den Kopf von Nina Lange, die wuchtig unter die Latte köpfte. Die zwischenzeitliche Euphorie wich aber mehr und mehr der Sorge, wieder in Rückstand zu geraten, denn Gladbach deckte die Schwächen in der Bielefelder Abwehr nun immer schonungsloser auf. Immer wieder verdaddelte die Viererreihe den Ball und lud die Borussia damit quasi zum Toreschießen ein. Doch die starke Vivien Brand und der Pfosten verhinderten zunächst noch den zweiten Treffer der Gäste. Der fiel schließlich in der 73. Minute nach Konter Nummer zehn oder elf: Eine Gladbacherin flog zwar noch an der Hereingabe von Aerts vorbei, doch am zweiten Pfosten stand Kelly Simons völlig frei und schob ein. Die Armininnen konnten sogar von Glück sagen, dass sie in der Schlussphase von weiteren Gegentreffern verschont blieben.
„In der zweiten Halbzeit haben wir uns ziemlich dumm angestellt“, befand Laura Liedmeier, die aber gleich den Blick nach vorne richtete: „Jetzt müssen wir eben in Cloppenburg gewinnen!“


Tore: 0:1 Liv Aerts (34.), 1:1 Nina Lange (46.), 1:2 Kelly Simons (73.)

Aufrufe: 022.4.2018, 18:51 Uhr
FuPa / NWAutor