„Generell ist es nicht schlecht, wenn man als junger Fußballer schon mal zwei solche Extreme mitgemacht hat. Das ist eine Erfahrung und macht einen fitter im Kopf“, sagt Arsenije Klisuric, der zuletzt liebend gerne an die Zeit aus dem August und September 2019 angeknüpft hätte. Der DSC startete fulminant mit 15 Punkten aus sieben Spielen in die Saison, ehe nach dem 2:0-Erfolg beim VfL Bochum am 22. September der freie Fall von Tabellenplatz drei folgte. Bis zur Winterpause sammelten sich neun Niederlagen und ein Unentschieden, so dass die Arminia Weihnachten auf Rang zehn mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze feiern musste.
Herausragend war für die Schwarz-Weiß-Blauen der 3:2-Erfolg auf Schalke: Trotz zweimaligen Rückstands steckten die Gäste nie auf und kamen in der Nachspielzeit durch den Treffer von Vladislav Cherny zum vielumjubelten Siegtreffer am Ernst-Kuzorra-Weg. „In dieser Saisonphase haben wir mit dem Ball viele gute Entscheidungen getroffen. Wir hatten eine gute Struktur auf dem Platz und uns viele Tormöglichkeiten erspielt“, erklärt Coach Klisuric im Rückblick.
Mit der 0:4-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach und dem 0:7 beim 1. FC Köln begann die Sieglos-Serie des DSC inklusive einer Torbilanz von 4:29. „Die Chancenverwertung muss wieder besser werden. Das ist unser größtes Problem, denn dann würden wir das Spielglück auch wieder auf unsere Seite ziehen“, erläutert Klisuric. In der Tat weist sein Team mit 15 Treffern in 17 Partien die zweitschlechteste Bilanz der Liga aus – einzig der SV Lippstadt, erster Gegner nach der Winterpause, kommt mit 13 Toren auf einen schlechteren Wert.
Trotz der negativen Team-Entwicklung hat sich insbesondere Vladislav Cherny in den Blickpunkt der Verantwortlichen gespielt. Der defensiv wie offensiv einsetzbare Mittelfeldspieler, der vom VfL Theesen über den SC Paderborn 2017 beim DSC gelandet war, durfte bereits mehrfach im Profiteam mittrainieren. „Er ist ein unbekümmerter Straßenkicker mit einer super Technik. Vladi kann Spiele alleine entscheiden“, sagt Klisuric. Er ist sich sicher, dass drei, vier weitere Spieler aus seinem Kader das Zeug zum Profifußballer haben.
Bei nur noch neun ausstehenden Saisonspielen und drei Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze, die beim SV Lippstadt anfangen, kommt dem ersten Spiel des Jahres beim SVL eine besondere Bedeutung zu. „Wir werden uns gewissenhaft vorbereiten“, verspricht „Kliu“, der im Winter mit seinem Team keine Hallenturniere spielen wird. Obwohl einige Kicker seines Kaders gerne in der Halle spielen würden, „passen die Angebote nicht in unseren Trainingsplan. Die Rückrunde geht vor“, sagt Klisuric. Bereits am Sonntag beginnt der DSC mit einem wahren Testspielreigen in die Mission Klassenerhalt. Dann können sich alle Spieler des Kaders ausgiebig präsentieren.