2024-05-24T11:28:31.627Z

Pokal
– Foto: Thomas F. Starke

Arminia Bielefeld: Mit 2:1 ins DFB-Pokal-Viertelfinale

Arminias Frauen schlagen den 1. FC Nürnberg durch zwei Grünheid-Tore. Rote Karten gab es auch.

Je härter der Kampf, desto schöner der Sieg. Gemäß dieser alten Weisheit war die fünfstündige Rückfahrt vom DFB-Pokal-Spiel der Arminen-Frauen aus Nürnberg eine besonders ausgelassene Angelegenheit. Die Zweitliga-Kickerinnen hatten den Regionalligisten 1. FC Nürnberg mit 2:1 (1:0) in die Knie gezwungen und damit erstmals in der Vereinsgeschichte das Viertelfinale erreicht. Sarah Grünheid erzielte beide Treffer, die zahlreich nachgereisten Arminia-Fans hatten ihre helle Freude.

Wie die Armininnen hatten auch die Clubberinnen ein nicht ganz unlösbares Los gezogen und gingen von Beginn an sehr beherzt zur Sache. „Für Nürnberg war es so etwas wie das Spiel des Jahres“, sagte DSC-Coach Markus Wuckel, der demzufolge vom „erwartet schweren Spiel“ sprach. Immerhin aber gestattete sein Team den Gastgeberinnen bis zur Pause keine Torchance – hatte dabei aber oft seine liebe Mühe. In der 40. Minute belohnte Stürmerin Sarah Grünheid ihre Mannschaft schließlich mit dem Führungstor. Die Torjägerin zog aus 16 Metern in zentraler Position ab, was die Überlegenheit der Bielefelderinnen nun auch statistisch ausdrückte.

In der 56. Minute erzwangen dann die Nürnbergerinnen ihr Glück. Aus dem Spiel heraus war ihnen zwar weiterhin nichts Aussichtsreiches gelungen, ihre Standardsituationen blieben aber weiterhin eine Gefahr. Nach gleich vier Ecken hintereinander „ist dann ein Ball durchgerutscht“, wie Wuckel den FCN-Ausgleich durch Lisa Ebert beschrieb. Das Spiel hatte damit eine gute halbe Stunde vor Schluss endgültig den Charakter eines echten Pokalfights.

In dem allerdings riss die Arminia das Geschehen wieder an sich, Wuckel sagte gar, er habe „nie das Gefühl gehabt, hier ausscheiden zu können“. Annabel Jäger unterstrich Wuckels Eindruck zunächst nur mit einem Lattenschuss (67.), sieben Minuten später war erneut Sarah Grünheid zur Stelle: Einen Pass in die Tiefe ihrer Sturmpartnerin Gentiana Fetaj veredelte Grünheid mit einem Prachtschuss aus 13 Metern in den rechten Torwinkel. Damit war das Highlight des Spiels gesetzt, es stand noch eine gute Viertelstunde laufintensiver und bisweilen nervenaufreibender Abwehrarbeit bevor.

In der Nachspielzeit sah Nürnbergs Trainer Osman Cankaya die Rote Karte, was aber noch nicht das unrühmliche Ende der Partie war. Eine Nürnberger Spielerin schubste nach dem Schlusspfiff Sarah Grünheid um – und sah ebenfalls Rot. „Man muss eben auch verlieren können“, meinte Wuckel und ergänzte: „Aber was kümmert mich Nürnberg“. Der Trainer, die Mannschaft und die gut 70 mitgereisten Anhänger hatten schließlich etwas zu feiern.

Aufrufe: 017.11.2019, 15:40 Uhr
FuPa / NWAutor