2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Kaans Trainer Thorsten Nehrbauer hat als Minimalziel einen Punkt in Bielefeld ausgegeben und will damit die "magische" 40-Punkte-Marke knacken. Foto: René Traut
Kaans Trainer Thorsten Nehrbauer hat als Minimalziel einen Punkt in Bielefeld ausgegeben und will damit die "magische" 40-Punkte-Marke knacken. Foto: René Traut

40-Punkte-Marke im Fokus

Magische Nichtabstiegsgrenze soll in Bielefeld erreicht werden

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DSC Arminia Bielefeld II - 1. FC Kaan-Marienborn (So 15:00)

Thorsten Nehrbauer hat schon so einiges erlebt in seiner langen Karriere rund um den Fußballplatz. Profi war der heute 39 Jahre alte Trainer des Oberligisten 1. FC Kaan-Marienborn. Er spielte in der 2. Liga, in der deutschen U-21-Nationalmannschaft, in der deutschen Olympia-Auswahl; zudem kam er auf immerhin zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga bei Hannover 96 unter Trainer Ralf Rangnick.

Und so kann Nehrbauer auf seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen, wenn er seine Mannschaft mahnt: „Ich bin auch schon einmal mit 42 Punkten abgestiegen.“

Vor dem Gastspiel des Tabellenelften aus dem Breitenbachtal am 31. Spieltag, am Sonntag (15 Uhr), bei Arminia Bielefeld 2. haben die Käner 39 Zähler auf ihrem Konto. Schon vor dem 1:0-Erfolg am vergangenen Sonntag gegen den FC Gütersloh hatte Nehrbauer zum vorläufigen (Zwischen-)Ziel im Kampf um ein zweites Jahr in der Oberliga Westfalen ausgerufen: „Wir wollen so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke knacken.“

Der zunächst fehlende eine Zähler soll in Bielefeld her, sagt Nehrbauer: „Ich hoffe, dass Ostwestfalen uns gut tut.“ Schließlich hat Kaan mit dem Vorwochen-Sieg wieder zwei Plätze gut gemacht, Gütersloh (12.) und den SuS Neunkirchen (13.) überholt. Weil aber der SC Paderborn 2.(15.) erwartungsgemäß mit 3:0 gegen den bislang einzigen feststehenden Absteiger, die SpVg Erkenschwick, gewonnen hat, blieb der Vorsprung des Nehrbauer-Teams auf den viertletzten Platz (Paderborn 2.) bei fünf Punkten. Derzeit sieht es danach aus, dass vier Mannschaften aus der Oberliga absteigen müssen. Das hängt damit zusammen, dass in der Regionalliga West gleich vier Teams aus Westfalen, darunter die feststehenden Absteiger Sportfr. Siegen (18.) und TSG Sprockhövel (17.), momentan die Abstiegsplätze inne haben.

Möglicherweise werden nur die drei Letzten aus der Oberliga absteigen, falls Gütersloh in Insolvenz geht und dann automatisch Absteiger würde. Das greife auch, wenn die Insolvenz den ostwestfälischen Traditionsclub erst nach dem Saisonende träfe, erklärte Staffelleiter Reinhold Spohn (Herne).

Kaan-Marienborn muss in Bielefeld weiter auf Ievgenii Khorolskyi verzichten. Der Winter-Neuzugang ist nach seiner Roten Karte im Kreispokal-Halbfinale beim Bezirksligisten TSV Weißtal (4:0) für vier Spiele gesperrt worden. „Ich bin perplex, ich finde das total zu viel“, klagt Nehrbauer. Der Sportliche Leiter des Vereins, Jochen Trilling, bemüht sich aktuell um eine Verkürzung der Zwangspause. Zudem muss ausgerechnet Andre Schilamow bei dem Gastspiel in Bielefeld wieder zuschauen. Er hatte gegen Gütersloh erst in der Nachspielzeit den viel umjubelten Siegtreffer zum 1:0 erzielt. Bei Schilamow sei die alte Muskelverletzung wieder aufgebrochen, erklärt Nehrbauer, wegen der er zuvor in Erkenschwick gefehlt hatte.

Immerhin sind beim Mittwoch-Training Patrick Diehl und Johannes Burk wieder eingestiegen. Und auch Semih Yigit, im Pokalspiel nach einer Verletzung ausgewechselt und gegen Gütersloh geschont, kann wieder mitwirken. Nehrbauer: „Wir haben bei ihm alles richtig gemacht.“ Auch wenn Bielefeld zuletzt beim FC Brünninghausen (9.) mit 2:3 verlor, obwohl „die alles im Griff gehabt haben“, sagt Nehrbauer: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen.“

Und er ist guter Dinge, verweist auf die drei letzten Spiele in Erkenschwick, im Pokal und gegen Gütersloh, die allesamt ohne Gegentor über die Bühne gingen. Aus der viel zitierten Kaan-Zone soll seine Mannschaft wieder organisiert und diszipliniert nach vorne spielen und „eklig sein“.


Schiedsrichter: Dr. Michael Negri



Aufrufe: 04.5.2017, 21:30 Uhr
Carsten LoosAutor