2024-04-24T13:20:38.835Z

Halle

1. FC Köln beendet Feists Fastenzeit

FreewayCup: Die jungen Geißböcke tragen sich zum ersten Mal in die Siegerliste beim großen U16-Turnier in Lübbecke ein. Im Finale hat Borussia Dortmund keine Chance

Olaf Feist ist glühender Fan des 1. FC Köln. Es versteht sich also fast von selbst, wer sich aus Reihen des SV Börninghausen Jahr für Jahr beim FreewayCup als Mannschaftsbetreuer der Kölner zur Verfügung stellt und an der Bande mitfiebert. Das macht Feist seit 16 Jahren so, bislang ohne Erfolg – bis jetzt. Die jungen Geißböcke nahmen die Konkurrenz kräftig auf die Hörner und sicherten sich den Sieg bei der 19. Auflage der inoffiziellen Deutschen U16-Hallenfußballmeisterschaft vor den rund 2.500 Zuschauern in der Lübbecker Kreissporthalle mit einem klar und deutlichen 4:0 im Endspiel gegen Borussia Dortmund. Feists sportliche Fastenzeit ist vorüber.

„Ich denke, wir sind nicht nur ein verdienter Turniersieger, sondern haben auch mit den attraktivsten Fußball geboten“, war Trainer Ralf Aussem nach dem ersten Turniererfolg der Kölner in Lübbecke überhaupt natürlich vollauf zufrieden. „Wir haben immer versucht, offensiv zu spielen, weil wir das Ding unbedingt gewinnen wollten. Dafür haben wir jetzt die Belohnung bekommen.“

Dafür hatten die Kölner auch groß aufgefahren. Nicht weniger als sieben (!) Spieler mit Länderspielerfahrung hatten sie mit nach Lübbecke gebracht. Allerdings benötigten die jungen Geißböcke auch eine Portion Fortune und in Vincent Friedsam einen starken Torhüter, wie im Viertelfinale beim Sieg im Neunmeterschießen gegen Turnier-Rekordsieger Hertha BSC.
Wie die Berliner hatten sich auch andere Favoriten vorzeitig aus dem Turnier verabschiedet. Vorjahressieger Werder Bremen mit Trainer Frank Bender scheiterte ebenso in der ersten K.o.-Runde wie der Sieger von 2016, RB Leipzig.


Ein total misslungenes Turnier erlebte Bastian Reinhardt mit dem Hamburger SV. Das Team des früheren Bundesliga-Cracks beendete die Vorrunde mit null Punkten – und schied mit einer weiteren Niederlage im Achtelfinale aus. Nicht fiel besser erging es Bundesliga-Torschützenkönig Marek Mintal mit seinen Nürnbergern.

„Bielefeld, Bielefeld“: So schallte es durch die Halle, als die Arminen im spektakulären Halbfinale gegen Köln zum 2:2 ausglichen. Kurz darauf war der Traum vom Finaleinzug aber geplatzt.


Dafür sprangen diesmal andere Namen in die Bresche – und einer davon war gestern unüberhörbar. „Bielefeld, Bielefeld“ schallte es von den voll besetzten Zuschauerrängen, als sich der zweite Lokalmatador neben der Mühlenkreisauswahl von einer Runde in die nächste spielte. Auch im spannenden zweiten Halbfinale gegen den späteren Sieger aus Köln waren die Bielefelder um Antreiber Jomaine Consbruch drauf und dran. Sie trafen kurz vor Ablauf der 15-minütigen Spielzeit durch Marijo Pavlovic zum umjubelten 2:2 Ausgleich, doch die Kölner schlugen eiskalt zurück.

„Das war ein ganz starker Auftritt. Besonders hat mich aber gefreut, wie begeistert die Zuschauer mitgegangen sind“, betonte ein starhlender Finn Holsing. Der zweite Turnierleiter neben Christian Spönemann, aber auch Leiter des Bielefelder Nachwuchsleistungszentrums, hätte einen Erfolg der mitreißend aufspielenden Truppe von Trainer Petar Slavov natürlich gerne gesehen.
Überragender Spieler im Finale war Joshua Schwirten. Zum 4:0 steuerte der Nationalspieler einen Hattrick zur schnellen 3:0 Führung bei.

Aufrufe: 022.1.2018, 10:24 Uhr
Andreas GerthAutor