„Das Drumherum brauchen wir im Moment überhaupt nicht zu beachten. Wir müssen noch möglichst viele Punkte holen und am Ende gucken, wozu dies gereicht hat“, wehrt sich Wormatia-Trainer Sascha Eller gegen Rechenbeispiele über die Anzahl der Absteiger. Dass es wichtig wäre, Platz 15 zu erklimmen, steht dennoch außer Frage bei der Menge der Unabwägbarkeiten. Dass recht schnell immer etwas Neues passieren kann, hat man zuletzt durch die Abmeldung des Regionalliga-Teams seitens Eintracht Frankfurt erlebt. Und wer weiß denn, ob nicht wieder einige Mannschaften der Dritten Liga oder der Regionalliga erst gar keine Lizenz erhalten oder sich freiwillig zurückziehen, so dass es weniger Absteiger geben würde? Der Wormatia haben solche Dinge in den letzten Jahren schon zweimal den Klassenerhalt gesichert.
Eller jedenfalls macht sich darum keinen Kopf. Er hat seit Übernahme der Mannschaft in acht Spielen 13 Punkte geholt - ein beeindruckender Ertrag, den sich die Verantwortlichen beim VfR vor Saisonbeginn für die gesamte Spielzeit erhofft hatten. Dass es zuletzt zwei Siege in Folge gab - bei der Wormatia war dies unter Stefan Emmerling nur einmal im März 2013 und unter Nachfolger Hans-Jürgen Boysen erst gar nicht gelungen. „Ob es für uns jetzt auch beim SV Waldhof positiv läuft, kann man natürlich nicht wissen. Aber wir werden versuchen alles rauszuholen, um unsere Hausaufgaben zu erledigen“, verspricht Eller. Der 38-Jährige hat dem Team neues Leben eingehaucht - darüber braucht niemand zu diskutieren. Ob der Wechsel zu ihm als verantwortlichem Coach zu spät kam, darüber schon eher.
Jedenfalls macht das Wormatia-Team - ob im Training oder auch in den Punktspielen - inzwischen den Eindruck, seine Situation erkannt zu haben. Daran ändern auch die zwei verkorksten Heimauftritte zuvor gegen Koblenz und Zweibrücken nichts, als jeweils eine Halbzeit komplett in die Hose ging. Dass zuletzt mit Keeper Lucas Menz und der „Überraschungs-Innenverteidigung“ Marcel Abele und Kevin Wölk die Wende glückte, spricht dafür, an diesem Personal festzuhalten. Auch Adam Jabiris Doppelpack gegen Baunatal dürfte ihm vorne den Platz in der Startelf am Montag sichern. Aber Eller hält sich - was Personlien betrifft - wie immer sehr bedeckt. Er habe einige angeschlagene Spieler im Team. Er wolle das Abschlusstraining abwarten. Das fand am Sonntag für 18.30 Uhr statt. Damit sich die Wormatia-Kicker schon mal an die Anstoßzeit des Sport1-Live-Spiels gewöhnen sollten.
Voraussichtliche Aufstellung: Menz - El-Hammouchi, Abele, Wölk, Stulin - Gopko, Himmel - Zinnram, Oppermann, Bauer - Jabiri.
Ausfälle: Adolf (Sprunggelenk), Akcam (Schambein), Tosunoglu (Knie), Baljak (Wade).