2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Stephansposchings Spielertrainer Michael Meilinger braucht im Heimspiel gegen den TSV Seebach ein Wunder. Foto: Dieter Siering
Stephansposchings Spielertrainer Michael Meilinger braucht im Heimspiel gegen den TSV Seebach ein Wunder. Foto: Dieter Siering

Dreikampf gegen den Abstieg

Spannung pur in der KK Deggendorf: Edenstetten und Schwanenkirchen im Endspiel um den Relegationsplatz +++ Herkulesaufgabe für Stephansposching gegen Meister Seebach +++ Niederalteich und Moos kämpfen um Rang zwei

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Spannender könnte der Saisonendspurt in der Kreisklasse Deggendorf wohl nicht sein: sowohl im Kampf um Platz zwei als auch in der Abstiegsfrage fällt erst am letzten Spieltag die Entscheidung. Allerdings könnte es vor allem im Tabellenkeller sogar auf ein Entscheidungsspiel um den Relegationsrang und einen direkten Abstiegsplatz hinauslaufen. Meister TSV Seebach könnte dabei zum Zünglein an der Waage werden. Denn neben dem absoluten Abstiegsendspiel zwischen dem FC Edenstetten (21 Punkte) und dem SV Schwanenkirchen (22) empfängt die SpVgg Stephansposching (22) den bereits feststehenden Titelträger und ist dabei wohl mindestens auf ein Unentschieden angewiesen.
Ganz entspannt können dagegen die Teams aus Otzing, Aicha und Metten das letzte Saisonspiel angehen, denn alle drei sicherten sich mit Siegen am vergangenen Wochenende das Ticket für die kommende Kreisklassen-Spielzeit.

FC Edenstetten – SV Schwanenkirchen
Das absolute Endspiel gegen den Abstieg in die A-Klasse steigt in Edenstetten, wo der heimische FC unbedingt einen Dreier braucht, um sich zumindest die Chance auf den Relegationsrang zu erhalten. Allerdings haben die Perlbachtaler nach der Winterpause erst fünf Punkte eingefahren und zuletzt dreimal in Serie verloren. „Jeder weiß worum es geht und wir werden diese Aufgabe hochkonzentriert angehen. Es ist unsere allerletzte Chance“, weiß Vorstand Walter Stieglmeier, der darauf hofft, dass alle Spieler einsatzfähig sind. Der Gegner aus Schwanenkirchen ist dagegen am vergangenen Wochenende mit der 1:5-Schlappe am Tiefpunkt angelangt. „Zu diesem Spiel gibt es fast nichts mehr zu sagen. Das war einfach eine desolate Leistung der ganzen Mannschaft und es fehlte auch der Kampf und Einsatz, den man im Abstiegskampf braucht“, so ein enttäuschter Spielertrainer Willi Diedrich, der eine 180-Grad-Drehung seines Teams erwartet. „Vor zwei Wochen in Stephansposching waren wir voll konzentriert und haben auch 90 Minuten gefightet und so das Spiel gewonnen. Genauso müssen wir auch in Edenstetten spielen, um gewinnen zu können. Es wird auf alle Fälle ein sehr heißer Tanz und wir werden alles geben, um noch in die Relegation zu kommen“, so Diedrich, der wegen eines Muskelbündelrisses selbst nicht auflaufen kann ebenso wie Stammtorhüter Robert Zitzelsberger (Knieverletzung). Dazu stehen hinter den Einsätzen von Kapitän Roland Weiß (Knieprobleme), Andreas Buda (Muskelzerrung) und Alexander Schiller (Muskelzerrung) noch große Fragezeichen.

Endspiel in Edenstetten – Stephansposching braucht ein Wunder

SpVgg Stephansposching – TSV Seebach
Eine Herkulesaufgabe erwartet die SpVgg Stephansposching im Heimspiel gegen den seit Wochen feststehenden Meister TSV Seebach. Sollte es beim Spiel in Edenstetten einen Sieger geben, muss die SpVgg selbst ebenfalls gewinnen, um zumindest den Relegationsplatz zu erreichen. Auf diese Rechenspiele achtet jedoch beim aktuellen Releganten niemand. „Wir brauchen nicht auf das Spiel in Edenstetten schauen, in erster Linie müssen wir gewinnen. Wir wissen, um was es geht, allerdings ist die Hoffnung gegen einen Gegner, der noch kein Spiel verloren hat, nicht allzu groß“, so die Einschätzung von Sven Wittenzellner, der all seine Hoffnungen in „Tormaschine“ Thomas Peisert (11 Tore in den vergangenen 6 Spielen) setzt. „Wir werden noch mal unser Bestes geben, aber wenn es dann nicht reicht, haben wir den Klassenerhalt nicht am Sonntag, sondern in den vergangenen Wochen verspielt. Wir hatten zwar auch viel Pech, allerdings hatten wir andererseits auch genug Chancen, um es aus eigener Kraft zu schaffen. Wenn es wirklich nicht reichen sollte, haben wir es selbst verspielt“, sagt ein realistischer Wittenzellner, dessen Hoffnung auf eine angezogene Seebacher Handbremse sich aber wohl nicht erfüllen wird. Schließlich wollen die Mannen von Josef Holler und Michael Brocher einer fast perfekte Saison mit einem weiteren Sieg die Krone aufsetzen.

FC Moos hofft auf Aichaer Schützenhilfe

SpVgg Niederalteich – SpVgg Aicha/Donau
Fast ebenso heiß umkämpft wie der hintere Relegationsrang ist auch Tabellenplatz zwei. Hier hat die SpVgg Niederalteich momentan die besten Chancen, denn mit einem Sieg gegen die SpVgg Aicha wäre die Relegation sicher. Zwar sind die „Klosterer“ seit vier Partien ohne Sieg, dennoch macht die Leistung beim 1:2 in Seebach Mut für die anstehende Aufgabe. Die Gäste können nach dem 3:1-Erfolg gegen Deggendorf II in der vergangenen Woche befreit aufspielen und dem Lokalrivalen FC Moos vielleicht Schützenhilfe leisten.

SV Otzing – FC Moos
Auch der SV Otzing entledigte sich in der Vorwoche mit dem 5:1 in Schwanenkirchen aller Abstiegssorgen und wird auch dem FC Moos im abschließenden Saisonspiel keine Geschenke machen. Die Gäste hoffen zwar auf einen Ausrutscher von Niederalteich, müssen allerdings erst einmal selbst die drei Punkte einfahren, um dem direkten Konkurrenten noch gefährlich werden zu können. Eine Leistung wie beim 3:3 gegen Stephansposching letzte Woche könnte da schon zu wenig sein.

Den Spieltag komplettieren die Duelle SpVgg GW Deggendorf II – FC Künzing, TSV Metten – SV Wallerfing und TSV Hengersberg – SV Neuhausen, in dem die Hengersberger den nach der empfindlichen 2:6-Pleite in Wallerfing verlorenen vierten Tabellenplatz wieder zurückerobern wollen.
Aufrufe: 018.5.2012, 14:16 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor