Dreifach-Schütze dachte über Karriereende nach

Sebastian Malucha kann durchaus als Stehaufmännchen der Stadtoberliga angesehen werden. Der 30-Jährige Bundeswehr-Angehörige wollte eigentlich im Sommer "die Flinte ins Korn werfen". "Seit Jahren quäle ich mich immer wieder mit Verletzungen herum. Ein Kreuzbandriss, dann diverse Probleme mit Knöchel, Knie und Rücken. Ich konnte kaum noch schmerzfrei trainieren und spielen. Man wird älter und denkt dann schon der Gesundheit zuliebe an ein Ende des Fußballspielens nach", erläutert Malucha.

Doch er entschied sich zum Weitermachen. Sein Einsatzort bei der Bundeswehr verlegte sich im August diesen Jahres vom oberbayrischen Mittenwald nach Dresden. Vorbei die Zeit der wöchentlichen 1200-Kilometer-Fahrten von der österreichischen Grenze ins heimatliche Gefilde und zurück. "Mit meiner Freundin läuft nun die Familienplanung. Wir haben hier in Dresden eine schöne Wohnung bezogen und ich kann nun endlich seit neun Jahren erstmalig auch in der Woche mit der Mannschaft gemeinsam trainieren. Das bewog mich dazu, noch einmal richtig Gas zu geben", begründet das Rotation-Urgestein seinen Schritt.

Und Malucha kämpfte sich wieder in die Stammelf des momentanen Tabellen-Achten der höchsten Liga in der Stadt. Für Trainer Stefan Zock eine große Leistung: "Glückwunsch an Sebastian. Er hat sich mächtig ins Zeug gelegt und ich freue mich riesig für ihn über seinen Dreier am Wochenende". Malucha machte sich damit selbst ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk, denn am kommenden Samstag feiert der sympathische Zeitgenosse seinen 31. Geburtstag. Gegen den Radeberger SV will er natürlich toremäßig nachlegen. Aber er ist erfahren genug, um voreilige Erwartungen zu dämpfen: "Im Sommer haben mit Benjamin Baumann, Norbert Pach, Erik Wernicke, Florian Klengel und Alf Hempel mehrere Stammspieler den Verein verlassen. Mit Stefan Zock kam ein neuer Trainer. Ein Neuaufbau mit jungen Leuten benötigt Zeit. Mehr als ein guter Mittelfeldplatz kann unsere Zielstellung nicht lauten".