2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Andreas Buch (r.), hier gegen den Elversberger Leoluca Diefenbach, war einer der drei TSG-Stürmer in Jägersburg.	Foto: pa/Alessandro Balzarin
Andreas Buch (r.), hier gegen den Elversberger Leoluca Diefenbach, war einer der drei TSG-Stürmer in Jägersburg. Foto: pa/Alessandro Balzarin

Drei Stürmer machen den Unterschied

TSG Pfeddersheim besiegt im Oberligaduell den FSV Jägersburg dank einer Doppelstrategie

JÄGERSBURG. Großen Anteil am Sieg der TSG Pfeddersheim hatte Steffen Litzel. Und zwar einerseits als Innenverteidiger. Mehr noch aber wahrscheinlich, weil der Co-Trainer des Fußball-Oberligisten Coach Norbert Hess von einem taktischen Konzept überzeugte, mit dem die Jägersburger überhaupt nicht rechneten. Am Ende der überzeugend, ja streckenweise begeisternden Vorstellung stand ein 3:0-Erfolg, mit dem die Pfeddersheimer endgültig ihren Oberliga-Status für ein weiteres Jahr manifestierten.

Kevin Gotel, Andreas Buch und Sebastian Kaster hatten sich unter der Woche im Training mächtig ins Zeug gelegt. Die drei Stürmer provozierten damit, dass Norbert Hess und sein Co, Steffen Litzel, ihr taktisches Grundkonzept infrage stellten. Warum - wie klassisch üblich - nur auf einen Angreifer setzen und es nicht mal mit allen Dreien gleichzeitig probieren? Ein kühner Plan, für den auch die defensiven Schwachstellen der Saarländer sprach.

Thorsten Müller, der Torhüter der Pfeddersheimer, sollte bei Gegenangriffen aber auch nicht alleine auf weiter Flur stehen. So kam es zu der originellen taktischen Lösung, in der Defensive im 4-1-4-1-System zu spielen und in der Offensive in die 4-3-3-Variante zu wechseln. Weil die beiden Außen, Andreas Buch und Sebastian Kaster, ihre außergewöhnlich laufintensiven Aufträge mustergültig erfüllten, funktionierte der Entwurf auch in der Praxis prächtig. Norbert Hess strahlte ob dessen: ,,Es war der Schlüssel für unser schnelles Umschaltspiel". Mit dem erwischten die TSGler den Aufsteiger auf dem falschen Fuß.

Glück, das räumte Hess unumwunden ein, war jedoch, dass sein Team in der ersten Minute mit Fortune das 0:1 verhinderte. Müller war bereits geschlagen, Florian Lutz holte für ihn den Ball von der Linie. Es war die einzige echte Chance, die die Platzherren in diesem Match hatten.

Die Pfeddersheimer indes arbeiteten stark gegen den Ball. Zwangsläufig ergaben sich Möglichkeiten: Erst köpfte Kevin Gotel das Leder gegen den Pfosten (11.), dann vergab Andreas Buch (22.) frei vorm Tor und schließlich veredelte Gotel eine gelungene Kombination über mehrere Stationen zum 1:0. (30.) Vorausgegangen war eine Balleroberung im eigenen Strafraum - genau wie beim 2:0, das Mathias Tillschneider nur zwei Minuten später nach einer ähnlichen Ballstafette cool markierte. Das 3:0 fiel kurz vor Schluss durch Sebastian Schulz. Er hatte nach der Rote Karten (79.) Jägersburgs Frederic Ehrmann Platz.

Bereits gleich nach dem Wechsel hätten die Pfeddersheimer mehrfach für glasklare Verhältnisse sorgen müssen. Tillschneider, Krist und Kaster hatten das 3:0 auf den Füßen. ,,Wenn überhaupt, dann muss ich kritisieren, dass wir in dieser Phase den Deckel nicht endgültig drauf gemacht haben", reflektierte Hess nach diesem 13. Saisonsieg, der - mal wieder - zu Null ausfiel. Und das, obwohl Hess infolge der strategischen Überlegungen sogar seine Abwehrkette auf der rechten Seite umgebaut hatte. Bartosz Dawid Rzeszut gab dort seine Premiere als Außenverteidigers. Hess: ,,Das hat er richtig gut gemacht".

TSG Pfeddersheim: Müller - Rzeszut, Litzel, Bundenthal, Lutz - Klotz - Buch (60. Schulz), Tillschneider, Krist, Kaster (82. Aztekin) - Gotel.



Aufrufe: 024.4.2016, 16:30 Uhr
Claus RosenbergAutor