Drei grobe Fehler entscheiden das Spiel

Der TSC Murrhardt besiegte gestern die SK Fichtenberg verdient. Nach ausgeglichener erster Hälfte gingen alle drei Gegentreffer auf das Konto kapitaler SKF-Fehler, so dass einem Schlussmann Mario May nur leidtun konnte. Offensiv waren Fichtenbergs Waffen zu stumpf. Die Kontrahenten boten im ersten Durchgang eine disziplinierte und taktisch geprägte Partie mit sehr wenig Torraumszenen. Der heimische TSC hatte die Oberhand was Feldanteile und Ballbesitz anbelangt, die besseren Chancen hatte im Gegensatz aber die Schmid-Elf. So hatte Janos Kerekes in der neunten Minute die Führung auf dem Fuß, TSC-Keeper Volkan Topal blieb im direkten Eins-gegen-Eins-Duell der Sieger und wehrte zur Ecke ab. Den Eckball setzte Simon Gutekunst freistehend per Kopf aus kurzer Distanz knapp neben das TSC-Tor.

Murrhardt konnte mit dem vielen Ballbesitz nichts anfangen und haderte bei den Zuspielen im entscheidenden Moment und machte zuwenig aus dem eigenen Offensivspiel. Besser, weil einfacher, machte es in Minute 32 Fichtenbergs Egzon Bekaj, der Bastian Kübler mit einem Steilpass perfekt in Szene setzte: Kübler vergab zur Überraschung des Fichtenberger Anhangs jedoch kläglich und ließ den sicher geglaubten Führungstreffer liegen. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde es in Mario Mays Strafraum zum ersten Male richtig brenzlig, als Ahat Murat Maß nahm und an May scheiterte (44.). Warum die SKF im zweiten Durchgang so stark nachließ, bleibt eine offene Frage. Murrhardt konnte mit zunehmender Spieldauer im Zentrum schalten und walten, wie es in der Kreisliga A selten der Fall ist – machte daraus jedoch nichts. Alle Treffer der türkischen A-Liga-Mannschaft fielen nach demselben Schema, welches der SKF zu denken geben sollte: Langer Ball, grober Stellungsfehler oder fehlende Initiative, Abschluss, Tor. So konnte Ahat Murat nach Konter sträflich frei aus 18 Metern eine gewünschte Ecke anvisieren und netzte ein (48.). Aus dem Spiel heraus blieb Fichtenberg weiterhin blass und passiv, lediglich nach Standardsituationen strahlte Fichtenberg wirklich Gefahr aus. Janos Kerekes köpfte nach schönem Eckball von Simon Gutekunst wuchtig an die Latte (61.). Die Partie entschied sich in der Schlussphase, als der eingewechselte Dimiz Camara zum 3:0 treffen durfte.

SK Fichtenberg: Mario May, Marco Huber, Alexander Ruhl, Dennis Wahl (90. Jannik Paxian), Steven Hildebrant, Bastian Kübler, Michael Schlageter, Simon Gutekunst (82. Tobias Wieszt), Andreas Vogel (55. Sascha Presser), Egzon Bekaj (67. Patrik Kinderknecht), Janos Kerekes.