2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Dominik Tausch zeigt den Weg: nach vorne. Dem Torhüter der SG Reisensburg winkt mit seinem Team die Teilnahme an der Bezirksliga-Relegation.   F.: Ernst Mayer
Dominik Tausch zeigt den Weg: nach vorne. Dem Torhüter der SG Reisensburg winkt mit seinem Team die Teilnahme an der Bezirksliga-Relegation. F.: Ernst Mayer

Doppelte Endspielstimmung

Die Relegationsplätze sind noch hart umkämpft, sowohl oben als auch im Tabellenkeller +++ Kuchenbaur verabschiedet sich aus Glött

Spannender hätte es ein Drehbuchautor auch nicht hinbekommen. Sowohl die Vizemeisterschaft, die zur Aufstiegsrunde berechtigt, als auch die Teilnahme an der Abstiegsrelegation werden in wahren Endspielen am letzten Spieltag der Kreisliga West entschieden. So kann die SG Reisensburg-Leinheim im Heimspiel gegen den FC Grün-Weiß Ichenhausen mit einem Sieg noch auf den zweiten Rang springen und vom Bezirksliga-Aufstieg träumen. Ganz anders ist die Situation beim SV Aislingen, der sich gegen den Sturz in die Kreisklasse wehrt - und dazu einen Heimsieg gegen den punktgleichen, aber im direkten Vergleich bislang besseren TSV Wasserburg benötigt.
SG Reisensburg-Leinheim - FC Grün-Weiß Ichenhausen (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2009: 1 Sieg Reisensburg - 3 Remis - 3 Siege Ichenhausen)
Beide Mannschaften boten ihren Anhängern über die Saison hinweg ein ständiges Auf und Ab in der Tabelle. Reisensburg, der überraschend frisch und mit viel Begeisterung auftretende Neuling, lehrte die Favoriten der Liga in der Hinrunde das Fürchten. Hatte die SG doch nach 15 Partien fünf Punkte Vorsprung auf den nächsten Verfolger, damals der SC Altenmünster, auf Ichenhausen waren es gar sechs Punkte .
Nach der Winterpause kam dann allerdings Sand ins Getriebe der Schützlinge von Trainer Jürgen Streit. Nicht nur personell mussten die Reisensburger Tribut zollen, auch spielerisch konnten sie nicht mehr an die Leichtigkeit der Herbstrunde anschließen. Doch ist es sicher ein Verdienst des Coaches, dass sich die Truppe nicht mit dem Erreichten zufrieden gab, sondern sich mit einer imponierenden Energieleistung zum Ende der Saison wieder fast bis ganz nach oben katapultierte.
Ähnliches gilt auch für den FC Grün-Weiß Ichenhausen. Dort gelang es Trainer Falko Ballin, die zwischenzeitlichen Durchhänger zu kompensieren und die Mannschaft, trotz der meisten Nachholspiele aller Kreisligaklubs (im Monat Mai fünf Spiele in zwölf Tagen) auf den momentanen Platz zwei zu manövrieren. An Kondition wird es den Ichenhausern also sicherlich nicht mangeln. Schwerer wiegt da schon der nach wie vor angespannte Personalstand, sind doch immer noch einige Stammspieler nicht einsatzfähig. Allerdings würde den Ballin-Schützlingen bereits ein Unentschieden zum Erreichen der Aufstiegs-Playoffs ausreichen.
Schiedsrichter: Manfred Keil (Wassertrüdingen)

SV Waldstetten - SV Mindelzell (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2001: 3 Siege Waldstetten - 1 Remis - 4 Siege Mindelzell)
Zum vorerst letzten Mal tritt der SV Mindelzell in der Kreisliga an - und da will sich der Meister würdig Richtung Bezirksliga verabschieden. Fehlen wird Kim WIld, der bis dato bei allen Saisonspielen auf dem Platz stand. Doch im vergangenen Heimspiel sah der Verteidiger die rote Karte und ist somit gesperrt.
Schiedsrichter: Enrico Foti (TV Gundelfingen)

VfB Bächingen - TSV Burgau (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Bächingen - 0 Remis - 1 Sieg Burgau)
Nach der knappen Niederlage gegen den TSV Wasserburg möchte sich Absteiger VfB im letzten Heimspiel mit einer überzeugenden Leistung aus der Liga verabschieden. Bächingen muss dabei auf Marcel Späth und Tim Schenk verzichten. Nach dem Spiel sind Fans und Zuschauer zum Abschlussfest eingeladen.
Schiedsrichter: Stefan Waschhauser (Kleinkötz)


Ob die Fußball-Götter das Flehen von Tobias Tausend (links) erhören? Aislingen bringt nur ein Sieg gegen Wasserburg den Klassenerhalt. F.: Karl Aumiller

SV Aislingen - TSV Wasserburg (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Aislingen - 0 Remis - 2 Siege Wasserburg)
„Ich kann meiner Mannschaft absolut nichts vorwerfen. Wir haben diese Saison teils richtig gute Spiele gezeigt. Heute wollen wir einen positiven Abschluss – für uns und unsere Fans! Dazu müssen wir vor dem Tor kaltschnäuziger agieren“, wünscht sich Aislingens Spielertrainer Simon Forster vor dem „Endspiel“. Die Ausgangslage ist einfach: Beide Klubs haben 35 Punkte. Schlägt der SVA den direkten Konkurrenten, dann gibt es als Lohn Rang zwölf und damit den direkten Klassenerhalt. Bereits ein Remis führt die Aislinger in die Abstiegsrelegation, da die Wasserburger um ihren Coach Oliver Stegmayer das Hinspiel 2:0 gewonnen haben und damit im direkten Vergleich führen.
Dass die Wasserburger überhaupt so gut dastehen, war nach der Hinserie nicht zu erwarten. Abgeschlagen lag der TSV Wasserburg am Tabellenende, doch wie schon in der vergangenen Saison drehte das Team in der zweiten Halbserie richtig auf. Nach 13 Punkten in der Hinrunde holten die Stegmayer-Schützlinge in der zweiten Saisonhälfte 22 Zähler.
Schiedsrichter: Roland Tomaschek (Stadtbergen)

SV Kicklingen-Fristingen - SpVgg Ellzee (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2006: 3 Siege Kicklingen - 1 Remis - 3 Siege Ellzee)
Grund zur Freude gab es vergangene Woche für Ellzee, das sich mit einem 2:1 über Aislingen den Kreisliga-Verbleib sicherte. Schlechter traf es hingegen den SVK, der nicht mehr um den Klassenerhalt mitspielen kann und nach drei Jahren wieder eine Etage tiefer auf Punktejagd gehen muss. Dennoch möchte man den Abschluss positiv gestalten und die drei Zähler an der Bertenau behalten. Wiedemann und Schäffenacker fehlen verletzt.
Schiedsrichter: Markus Reichensberger (Riedlingen)

SV Ettenbeuren - SC Altenmünster (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2010: 2 Siege Ettenbeuren - 1 Remis - 0 Siege Altenmünster)
An das Vorrundenspiel des SC Altenmünster gegen Ettenbeuren kann sich Coach Fabian Herdin noch allzu gut erinnern: „Das war unser einziges Heimspiel, das wir in Zusamzell bestritten haben.“ Und noch etwas ist positiv an ihm hängen geblieben. Denn nach einem 0:2-Rückstand war er mit zwei Torerfolgen der Garant für eine Punkteteilung am Ende. Nun ist Schlussakkord in Ettenbeuren.
Beim Gegner kennt Herdin einen Kicker besonders gut und das ist Spielertrainer Frank Schmuderer: „Wir sind beide ziemlich ortsnah in Dinkelscherben beschäftigt. Da ergeben sich immer wieder Gelegenheiten zu einem Gespräch.“ Auf dem Rasen werden sich ihre Wege diesmal nicht kreuzen, da Herdin nach seiner Schulterverletzung kein Risiko eingehen will. Als weitere Ausfälle gelten Tobias Scherer, Sebastian Kaifer, Denis Schnürch und Sandro Russo. Hingegen ist Martin Brenner wieder zurück im Team. „In Sachen Fitness gilt er als absolutes Vorbild“, charaktersiert Herdin seinen emsigen Kicker. Sein Fehlen in den letzten Wochen ist verknüpft mit einer Pilgerreise auf dem Camino. Erstaunlich dabei ist, dass er den Jakobsweg erst zu Fuß und die Rückkehr in die Heimat mit einem Mountain-Bike zurückgelegt hat.
Bereits zwei Zusagen kann der SC Altenmünster in Bezug auf Neuzugänge vermelden. Florian Späth (TSV Zusmarshausen) und Patrick Schwaigert (TSV Burgau) kommen an den Hennhofer Weg.
Schiedsrichter: Moritz Osteried (SpVgg Krumbach)


Ein letztes Mal werden Stefan Schneider (links) und Alex Kuchenbaur nebeneinander auf der Glötter Bank Platz nehmen. Kuchenbaur hört bei der SSV auf, Schneider bildet zusammen mit Markus Rollle künftig eine Doppelspitze. F.: Karl Aumiller

SpVgg Wiesenbach - SSV Glött (Sa 15:30)
(Bilanz seit 1989: 12 Siege Wiesenbach - 7 Remis - 8 Siege Glött)
Beim alten Weggefährten in Wiesenbach geht es für beide Teams nur noch um die endgültige Platzierung im oberen Tabellendrittel. Dennoch will Glötts scheidender Coach Alex Kuchenbaur die Runde positiv abschließen: „Mit einem Sieg sind wir sicher Dritter, andererseits könnten wir aber auch noch bis auf den sechsten Rang abrutschen.“ Obwohl vor Wochenfrist die Relegationschance endgültig verstrich, blicken die Lilien auf eine versöhnliche zweite Saisonhälfte zurück. Befand man sich noch vor wenigen Wochen mitten im Abstiegskampf, ließ ein überragender Schlussspurt die SSV nochmal Richtung Aufstiegsplatz vorstoßen. Trotz zahlreicher Ausfälle (etwa Benjamin Waidele, Bänderriss), will die Mannschaft ihrem Trainer Kuchenbaur einen gelungenen Abschied bereiten. Seine Nachfolge tritt im Sommer ein Duo an: Die beiden bisherigen Co-Trainer, Markus Rolle und Stefan Schneider, werden die neuen Verantwortlichen für die Kreisliga-Truppe der SSV Glött. Die Abteilungsleiter Daniel Grimminger und Marcus Fryska sind davon überzeugt, dass das Duo den guten Weg der SSV, den sie mit Kuchenbaur bereits begleitet haben, fortführen werden.
Schiedsrichter: Christopher Kürsammer (Großaitingen)

TSV Balzhausen - FC Gundelfingen II (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2010: 2 Siege Balzhausen - 2 Remis - 3 Siege Gundelfingen)
Trotz einer enormen Leistungssteigerung im Jahr 2015 reichte es den Gundelfingern am Ende nicht, um ganz nach oben zu kommen. Das Remis in Ichenhausen bzw. die Niederlage in Waldstetten bedeuteten das „Aus“ im Kampf um die Vizemeisterschaft. Dennoch zeigte die Landesliga-Reserve jüngst gegen Reisensburg eine tolle Leistung und siegte verdient 2:0. Mit einem Erfolg bei Schlusslicht Balzhausen möchten die Mannen von Coach Michael Unger zumindest den sechsten Tabellenplatz absichern. Letztmals für den FCG II laufen Kapitän Daniele Maccario (beendet aktive Laufbahn), Lance Smith, Pierre Lohr und Pascal Schrodi auf. Matthias Schmid, Marco Simic (beide Zerrung) sowie Alexander Grabenzeh (Urlaub) fehlen, fraglich sind zudem Dominik und Fabian Clement.
Schiedsrichter: Sabrina Hüttmann (Welden)

Aufrufe: 022.5.2015, 21:44 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor