2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Dirk Hellmers Hart umkämpft waren zuletzt die Nordderbys zwischen BW Dörpen mit Rainer Sinnigen und BW Papenburg mit Heiko Sandersfeld.
F: Dirk Hellmers Hart umkämpft waren zuletzt die Nordderbys zwischen BW Dörpen mit Rainer Sinnigen und BW Papenburg mit Heiko Sandersfeld.

Dörpen bittet zum Derbytanz

Diverse Nachholspiele am Osterwochenende - Laxten spielt am Dieksee - Lohne steht vor zwei verschiedenen Aufgaben - Freren und Lengerich unter Zugzwang - Schapen vor "Mammutaufgabe"

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Volles Programm herrscht mal wieder über das Osterwochenende in der Bezirksliga. Zahlreiche Nachholspiele sind an Karsamstag und Ostermontag zu absolvieren. Vor allem im Fokus steht dabei das Nordderby zwischen BW Dörpen und BW Papenburg.

SV Blau-Weiß Dörpen 1920 - SC Blau-Weiß 94 Papenburg (Sa 16:00)

Derbyzeit in der Fußball-Bezirksliga: Am Karsamstag (16 Uhr) empfängt Blau-Weiß Dörpen Blau-Weiß Papenburg.

Am Gründonnerstag kassierte Dörpen in Altenlingen die zweite Niederlage in Folge. Eine ungewohnte Situation für die Mannschaft von Johnny Bojer, die in den 15 Spielen zuvor lediglich einmal als Verlierer den Platz verlassen hat. In die entgegengesetzte Richtung zeigt die Formkurve der Papenburger, die zuletzt dreimal in Folge gewannen und sich aus dem gröbsten Abstiegskampf herauskatapultieren konnten.

Ein ungünstiger Zeitpunkt also aus Dörpener Sicht für das Prestigeduell? Mitnichten, wenn es nach Bojer selbst geht: „Das ist mir völlig egal. Papenburg spielte zuletzt auch gegen Teams, die weiter unten standen“, verweist er auf das Programm gegen Surwold, Lengerich-Handrup und Freren.

Am Freitagnachmittag stand allerdings noch nicht einmal fest, ob die Partie überhaupt ausgetragen werden kann. Denn wenn die Regenfälle in der Form anhalten, könnte der Rasen sich letztlich noch als unbespielbar erweisen, wie Bojer meinte. Spielen wollen die Dörpener in jedem Fall, auch wenn die Personalsituation weiterhin angespannt ist. „Mir steht einfach nicht das Personal zur Verfügung, das ich in der Hinrunde hatte“, erklärt Bojer die derzeitigen Probleme. Michael Cordes, der in Altenlingen mit Grippe ausfiel, kehrt immerhin zurück. Dafür fehlt Jens Rakers, der beim ASV die Ampelkarte sah.

Dennoch will Dörpen den Kanalstädtern einen heißen Tanz liefern: „Beide Mannschaften stehen in einem freundschaftlichen Verhältnis, ruht diese Freundschaft“, weiß auch Dörpens Trainer um den Stellenwert des Nachbarschaftsduells.

SV Olympia Laxten 1919 - SpVgg Brandlecht-Hestrup (Sa 14:00)

Nach dem 2:0-Erfolg über Concordia Emsbüren will Fußball-Bezirksligist Olympia Laxten am Samstag (14 Uhr) gegen die SpVgg Brandlecht-Hestrup direkt nachlegen.

Aufgrund des traditionellen Osterturniers findet die Partie allerdings nicht am Olympia-Sportgelände, sondern am Sportpark Dieksee statt. Beide Teams müssen mit der gleichen kurzen Pause leben, denn auch Brandlecht war am Donnerstagabend im Einsatz und kassierte beim SV Eintracht TV Nordhorn eine späte 0:1-Pleite. „Ich erwarte ein ähnliches Spiel wie gegen Emsbüren“, geht Grotke erneut von einem Kampfspiel aus. „Wir haben gezeigt, dass wir nicht nur schön spielen können“, ist der Trainer aber guter Dinge, dass seine Mannschaft den ohnehin schon ordentlichen Vorsprung auf die Abstiegsränge noch komfortabler gestalten kann.

SG Freren 1921 - SV Meppen II (Sa 16:00)

Fußball-Bezirksligist SG Freren kommt im Jahr 2016 einfach nicht in Tritt. Am Mittwoch kassierte die Mannschaft von Christian Freese beim 0:4 gegen Blau-Weiß Papenburg die vierte Niederlage im vierten Spiel. Eine besorgniserregende Serie, zumal die Aufgabe am Karsamstag (16 Uhr) gegen den SV Meppen nicht minder anspruchsvoll ist.

„Die Winterpause hat uns nicht gut getan“, meinte Frerens Fußball-Obmann Reinhard Schmidt nach dem Spiel gegen Papenburg. Denn just vor dem Jahreswechsel präsentierte sich der Vorjahresaufsteiger in guter Form, feierte zwei Sieg in Serie und hatte plötzlich einen kleinen Puffer in Richtung Abstiegsplätze.

Der ist jedoch mittlerweile verbraucht, der Vorsprung auf den SV Surwold beträgt nur noch einen Punkt. Ohnehin scheint sich recht schnell nach der Winterpause herauszukristallisieren, dass sich der Abstiegskampf zu einem Vierkampf entwickelt. Papenburg, Olympia Laxten, Concordia Emsbüren oder auch der VfL WE Nordhorn, die allesamt nach der Hinserie noch tief unten drin steckten, haben zuletzt gut gepunktet und den Vorsprung vergrößert. Das ist zugleich aber auch Beleg dafür, dass es möglich ist, sich mit einer kleinen Serie schnell zu befreien. Damit das gelingen kann, bräuchten die Frerener allerdings mal wieder dringend ein eigenes Führungstor. Das gelang in diesem Jahr nämlich noch gar nicht und spielt der auf Konter ausgelegten Spielweise der Frerener ganz und gar nicht in die Karten.

SV Eintracht TV Nordhorn - SV Lengerich-Handrup (Sa 16:00)

Nach drei Niederlagen zum Start ins neue Jahr ist Fußball-Bezirksligist SV Lengerich-Handrup auf den letzten Platz abgerutscht. Im Duell beim SV Eintracht TV Nordhorn (Sa., 16 Uhr) müssen deshalb endlich Punkte her.

„Es klingt vielleicht nach Durchhalteparole, aber wir müssen in Nordhorn gewinnen“, will Lengerichs Co-Trainer Carsten Brinkmann keine Ausreden gelten lassen. Denn der Aufsteiger kann sich nicht darauf verlassen, dass die Konkurrenz aus Surwold, Freren oder Brandlecht-Hestrup weiterhin ebenfalls kaum punktet. Immerhin können die Lengericher frisch ins Spiel gehen, während Nordhorn schon am Donnerstag im Einsatz war. „Es ist natürlich nicht einfach, zwei Spiele in zwei Tagen zu haben. Das späte Siegtor kann ihnen aber auch Selbstvertrauen gegeben haben“, mutmaßt Brinkmann.

SV Concordia Emsbüren - FC Schapen 27 (Sa 16:00)

Nach der 0:2-Niederlage am Gründonnerstag bei Olympia Laxten geht es für die Bezirksliga-Fußballer von Concordia Emsbüren nahtlos weiter. Am heutigen Samstag (16 Uhr) empfangen die Concorden den FC Schapen.

„Das wirft uns nicht aus der Bahn“, versichert Emsbürens Sportlicher Leiter Stefan Humbert. Zuvor sammelte die Mannschaft von Stefan Pöling stolze 13 Punkte aus fünf Spielen. In Laxten sah Humbert ein Spiel auf Augenhöhe, in dem seiner Ansicht nach ein Remis das gerechtere Ergebnis gewesen wäre: „Wir haben uns 25 Minuten schwergetan, aber hatten danach im Torabschluss Pech.“

Gegen den Tabellenvierten will die Concordia nun wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Beide Teams standen sich in dieser Saison sogar schon einmal gegenüber. In der ersten Bezirkspokalrunde setzte sich Schapen deutlich mit 5:1 durch. Ein Ergebnis, das heute aber wohl keine große Relevanz mehr hat: „Das war eher ein Vorbereitungsspiel“, spielt Humbert das deutliche Resultat herunter. Stattdessen zählt der Sportliche Leiter auf die Heimstärke, denn gerade gegen die Teams von weiter oben in der Tabelle, haben die Emsbürener recht gut ausgehen.

Eine Hiobsbotschaft musste Emsbüren in dieser Woche jedoch auch verkraften. Abwehrrecke Simon Thiering fällt mit einem Knorpelschaden für den Rest der Saison aus. Der 31-Jährige, der in dieser Saison zehn Einsätze vorweisen kann, klagte nach dem ersten Rückrundenspiel gegen den SV Surwold über Probleme im Knie. Eine MRT-Untersuchung habe nun Aufschluss gegeben. „Simon fehlt natürlich als Spielerpersönlichkeit und Stütze der Mannschaft auf dem Feld. Das ist ein herber Schlag für die Mannschaft“, bedauert Pöling den Ausfall.

SV Union Lohne - SV Surwold (Sa 16:00)

Doppelt gefordert ist Union Lohne am Wochenende in der Fußball-Bezirksliga. Zunächst geht es am heutigen Samstag (16 Uhr) gegen den SV Surwold, ehe am Ostermontag (14.30 Uhr) der SV Eintracht TV Nordhorn wartet.

„Ich erwarte zwei ganz verschiedene Spiele“, prophezeit Lohnes Trainer Ralf Cordes, der am Mittwoch Augenzeuge bei Surwolds 0:1-Niederlage in Bad Bentheim war. „Es ist schwer, sich gegen sie Chancen zu erarbeiten. Sie standen massiv hinten drin und haben mit langen Bällen auf die schnellen Außen versucht, ins Laufduell zu kommen“, warnt der Coach seine Mannschaft davor, nicht ins offene Messer laufen zu dürfen. „Kontrollierte Offensive“ lautet das Stichwort für die Lohner Ausrichtung am heutigen Samstag – ähnlich wie schon zuletzt gegen Altenlingen und in Laxten.

Gegen den Nordhorner Fusionsclub rechnet Cordes indes mit einem wesentlich offeneren Schlagabtausch. „Sie sind spieltechnisch gut und haben mit Steffen Hilberink und Daniel Raaz gute Leute im Zentrum. Das dürfte für die Zuschauer ein attraktives Spiel werden“, vermutet der 44-Jährige. Allerdings wird die Partie für die Nordhorner am Montag bereits die dritte innerhalb von fünf Tagen sein. Gut möglich also, dass die Strapazen ihre Spuren hinterlassen haben werden: „Es ist völlig normal, dass man so ein Programm in den Knochen spürt. Das könnte vielleicht ein kleiner Vorteil sein“, hofft Cordes, der jahrelang bei der Eintracht aktiv war und den Verein bestens kennt.

In jedem Fall gehen die Lohner aufgrund der Niederlage von Dörpen in Altenlingen am Donnerstag als Spitzenreiter in das Wochenende. „Wir haben lange dafür gekämpft und wollen das jetzt natürlich auch rübertransportieren. Aber die Stimmung war trotzdem normal, denn wir haben noch 14 Spiele“, betont Cordes, der am Wochenende definitiv auf Stefan Horn verzichten muss. Bei dem 28-Jährigen besteht der Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber

FC Schapen 27 - VfL Weiße Elf Nordhorn (Mo 15:00)

Auch der FC Schapen ist an Ostern doppelt im Einsatz. Nach dem Gastspiel am Samstag in Emsbüren steht für die Mannschaft von Henrik Bemboom und Michael Felix am Montag (15 Uhr) das Duell mit dem VfL WE Nordhorn auf dem Programm.

„Sie scheinen sich gefunden zu haben“, warnt Bemboom vor dem Gegner aus der Grafschaft, der sich im neuen Jahr scheinbar schnell aller Abstiegssorgen entledigen kann. Zehn Punkte sammelte die „Weiße Elf“ in den ersten vier Partien und verschaffte sich somit ein Puffer von sieben Zählern.

Zugleich ist der Schapener Motor noch nicht so recht ins Rollen gekommen. Nur zwei Punkte sammelte der FCS in den ersten drei Partien. „In so einer Mini-Krise musst du dir alles hart erarbeiten, während Nordhorn einen Lauf hat. Da klappen dann auch Dinge, die vorher nicht geklappt haben“, sieht Bemboom den Gegner formtechnisch im Vorteil und meint: „Das wird eine Mammutaufgabe.“

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Aufrufe: 025.3.2016, 16:18 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor