„Das ist wirklich extrem bitter“, erklärt MCH-Chef Yasin Kacar, „so eine Chance, unseren Sport vor einem großen Publikum in Bielefeld zu präsentieren, kommt vielleicht so schnell nicht wieder.“ Das Problem entsteht, weil der DFB hohe Auflagen für das Endspiel macht: So muss die Halle unter anderem fernsehtauglich sein, da die Partie entweder in einem Livestream oder sogar bei Sport1 übertragen werden soll. „Somit bleibt uns nur die Möglichkeit, nach Lemgo oder Paderborn auszuweichen“, sagt Kacar.
Das Viertel- sowie das mögliche Halbfinale will der MCH Sennestadt auf jeden Fall in der Sporthalle Sennestadt Süd austragen. „Da genießen wir Heim-Atmosphäre, und unsere Spieler fühlen sich sicherer“, sagt Kacar. Beiden Partien haben es zwar in sich, sind aber laut Kacar „auf jeden Fall machbar“. Zunächst geht es gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal (mit Nationaltorhüter Pohl), den die Sennestädter im Vorjahr in der gleichen Runde mit 5:4 besiegen konnten. „Das war ein extrem enges Spiel, in dem wir 2:3 und 4:5 zurücklagen“, erinnert sich Kacar, „wir haben uns aber in den vergangenen Monaten enorm weiter entwickelt, so dass mit vor diesem Spiel nicht bange ist“.
Gleiches gilt für ein mögliches Halbfinale gegen die beiden „großen Unbekannten“ der DM-Endrunde, den Südwest-Vertreter FC Karbach und den Nord-Zweiten FC Fortis Hamburg. „Grundsätzlich sind zwar alle Teams, die in dieser Runde mitspielen, nicht zu unterschätzen, es hätte aber viel schlimmer für uns kommen können“, erklärt Kacar. Und denkt dabei vor allem an Jahn Regensburg und den Titelverteidiger Hamburg Panthers, die sich nach Lage der Dinge im Halbfinale duellieren werden. Die Regensburger, so hört man, haben vor der Saison einen 300.000-Euro-Etat aufgestellt und sich mit einigen brasilianischen Futsal-Profis verstärkt. Und die Hamburg Panthers kämpften sich im vergangenen Jahr ins Achtelfinale der Champions League durch. Schade, schade: Ein Spiel gegen solche Spitzenkönner hätte sehr gut in die Seidensticker Halle gepasst!