Landesligist will die unverhoffte Chance nutzen

Die Verantwortlichen der DJK/VfL Giesenkirchen haben die Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie genutzt, um einen Umbruch einzuleiten. Insgesamt zwölf neue Spieler sind zum Landesligisten hinzugestoßen. Acht Akteure haben dagegen den Verein am Saisonende verlassen. Für Trainer Volker Hansen gestaltete sich die Kaderplanung allerdings schwierig, wie er sagt: „Das ganze Thema hat sich wegen Corona schon etwas gezogen. Wir hatten – nicht wie sonst üblich – die Möglichkeit uns zu treffen und mussten daher viel über Telefon machen.“

Dass er überhaupt mit seiner Mannschaft wieder in der Landesliga starten darf, ist für ihn keine Selbstverständlichkeit. Denn 13 Punkte betrug der Rückstand auf das rettende Ufer, bei noch einem Spiel mehr auf dem Konto in der vergangenen Spielzeit. „Das ist für uns natürlich ein Glücksfall. Wir freuen uns daher, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, ein weiteres Jahr in der Landesliga zu spielen“, sagt Giesenkirchens Trainer und fügt hinzu: „Natürlich haben wir auch viel aus der Saison gelernt und wollen uns zukünftig besser präsentieren. Wir haben in den entscheidenden Situationen einfach zu viele katastrophale Fehler gemacht. Das wird in der Landesliga eiskalt bestraft. Daran wollen wir arbeiten.“

Der 36-Jährige, der in seine vierte Spielzeit in Giesenkirchen geht, wird wohl in erster Linie daran arbeiten, dass seine Spieler sowie die zahlreichen Neuzugänge schnell als Mannschaft zusammenfinden. Seit drei Wochen befindet sich das Team daher nun bereits in der Vorbereitung. Für viele Spieler ist die Landesliga nun Neuland, zuvor waren sie größtenteils in ihrer jeweiligen Laufbahn in der Kreisliga A und Bezirksliga aktiv.

Zudem ist der Giesenkirchener Kader nun deutlich verjüngt. Gleich sieben Spieler sind maximal 20 Jahre alt. Neuzugang Stanislav Kroshenko (Fortuna Mönchengladbach) ist mit seinen 30 Jahren bereits der Oldie im Team. Weiterhin neu im Dress der DJK/VfL sind Aaron Terjung (VfR Neuss), Hendrik Höfels (GW Welldorf-Güsten), Kevin Stiegen (Sportfreunde Neuwerk), Dennis Horn, Lasse Buschmann, Marc Nickels (alle Fortuna Mönchengladbach), Justin Kuhlen (VfL Jüchen-Garzweiler U19), Jerome Schumann (TuS Wickrath), Abdulaziz Hanifa, Adel Hanifa (beide SV Lürrip) und Yannis Ochs (TuS Wickrath U19).

Zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen dagegen Michael Prigge (SV Schelsen), Tom Baulig, Thorben Hasler (beide VfL Jüchen-Garzweiler), Nico Henrix (SV 08 Rheydt), Andreas Jans (Karriereende) und Emre Türkmen (Ziel unbekannt). Dennis Weinsheimer und Andre Lorse verstärken zudem zukünftig das eigene ambitionierte Reserve-Team, welches erneut zu den Top-Mannschaften der Kreisliga B gehören sollte.

Bei der Zusammenstellung des Kaders legten die Giesenkirchener auf einige Tugenden erneut besonders viel wert. „Wichtig war uns wieder die Verlässlichkeit, der besondere Wille alles zu geben und natürlich die Charaktereigenschaften“, bestätigt auch Coach Hansen. Für ihn lautet das Ziel mit Blick auf die kommende Spielzeit der Klassenverbleib. Er sieht jedoch auch die Spieler in der Pflicht.

„Wir wollen natürlich mit allen Mitteln die Klasse halten. Wichtig ist jedoch auch, dass wir einen Lernfortschritt sehen. Die Mannschaft hat nun die Chance etwas gut zu machen“, sagt Volker Hansen. Im ersten Testspiel der laufenden Vorbereitung gab es eine 0:6-Niederlage beim SC Union Nettetal. Allerdings dürfte der Oberligist nicht unbedingt ein Maßstab gewesen sein, sondern zeigte eher, an welchen Stellschrauben es in den kommenden Wochen noch zu arbeiten gilt. Zuletzt spielte Giesenkirchen in einem Test gegen den Bezirksliga-Aufsteiger SC Hardt 2:2, am Tag darauf gab es eine 2:4-Niederlage gegen den Offenburger FV.